Wohnungsbauvorschläge

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Stadtbezirk: 
Möhringen
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

350
weniger gut: -297
gut: 350
Meine Stimme: keine
Platz: 
1200
in: 
2023

Wohnungsbauvorschläge:
Zur Bekämpfung der dramatischen Wohnungsnot in Stuttgart schlage ich folgende Maßnahmen vor:
1. Sonderbauprogramm für junge Familien mit 2 bis 3 Kindern
Zur nachhaltigen und wirksamen Bekämpfung der dramatischen Wohnungsnot in Stuttgart
schlage ich ein städtisch gefördertes Sonderbauprogramm für junge Familien mit 2 bis 3
Kindern vor (z.B. Wohnbebauung im Bereich ´Am Rohrer Weg` in Stuttgart-Möhringen,
Einleitung einer Bauleitplanung für geplantes Wohnbaugebiet in Teilbereichen südwestlich
der Stadtbahn-Haltestelle ´Rohrer Weg`.

2. Bau von preisgünstigen Modulhäusern (z.B. Tiny-Häuser)
Zur Schaffung von dringend benötigten zusätzlichen Wohnraum in Stuttgart schlage ich
den Bau von preisgünstigen und bezahlbaren Modulhäusern (1-Zimmer-Wohnungen mit 25
qm Wohnfläche) für junge Menschen z.B. Auszubildende, Studenten, alleinstehende Personen
vor. Als zusätzliche Wohnbauflächen sollten z.B. die zur Verfügung stehenden Garten-
teilflächen auf bereits bebauten Hausgrundstücken mit in die Bauleitplanung (Stufe 1 -
Flächennutzungspläne, Stufe 2 - Bebauungspläne) mit einbezogen werden. Eine
Baugenehmigung für die transportablen Modulhäuser könnte ggfs. auch zeitlich
begrenzt für eine Dauer von 10 bis 15 Jahren erteilt werden.

Kommentare

22 Kommentare lesen

Zitat "Zur Bekämpfung der dramatischen Wohnungsnot in Stuttgart"
Geht es noch drastischer? Ich frage mich, wie Sie das genannt hätten, was hier nach dem Krieg geherrscht hat...

Zitat "Als zusätzliche Wohnbauflächen sollten z.B. die zur Verfügung stehenden Garten-
teilflächen auf bereits bebauten Hausgrundstücken [...] mit einbezogen werden."
Nur, damit wir es richtig verstehen: Sie möchten Menschen, die hinter ihrem Haus einen Garten haben, diesen wegnehmen, um dort Tinyhouses oder Container zur Bekämpfung der "Wohnungsnot" aufzustellen? Aha.

Die Eigentümer von privaten Gartengrundstücken können selbst entscheiden, ob im Bereich von privaten freien Teilflächen zusätzlicher Wohnraum (z.B. transportable Modulhäuser) geschaffen werden kann.
Viele junge Menschen wären froh, wenn dadurch bezahlbarer zusätzlicher Wohnraum geschaffen
werden könnte. Zu solchen Lösungen soll selbstverständlich niemand gezwungen werden.

Sehr geehrter Herr,

ersten haben wir in Stuttgart keine Wohnungsnot, dieser Begriff suggeriert lediglich, dass es hier zu wenige Wohnungen gäbe, dies trifft aber nicht zu, wir haben genügend Wohnungen, nur eben und da gebe ich Ihnen Recht, zu wenig Bezahlbare. Aber warum ist dies so? Wohnungen sind deshalb so teuer da sie, a.) neu sind, oder b.) von Grund auf saniert wurden. Wenn ich Sie nun sagen höre, ja das ist ja gerade das Problem, dann bitte ich Sie mal über folgendes nachzudenken. Angenommen sie hätten die Möglichkeit ein Haus zu bauen, sagen wir mal ein Dreifamilienhaus, dann hätten Sie bei Fertigstellung mindesten zwei Wohnungen zu vermieten. Angenommen Sie finanzieren das Projekt mit 20% Eigenmitteln und mit 80% Bankkrediten, dann wird Ihnen schon bei der Planung Ihres Vorhabens sehr deutlich, dass Sie es mit einem Objekt zu tun haben das Ihnen keine Rendite verspricht, da Sie ja 80% der Kosten aus Fremdmitteln beisteuern müssen, was bei einem Dreifamilienhaus das geschätzt, unter Zugrundelegung der aktuellen Preise, ca. 1,6 Mio kostet, haben Sie also etwa 1,2 Mio an der Backe und das momentan mindestens zu gut 3,8% Zinsen + Tilgung. Und nun frage ich Sie bitteschön wie Sie das mit einer Miete von gewünschten 600,- € Warmmiete bewerkstelligen wollen. Das wäre eine grottenschlechte Rendite, darüber würde sich jeder Investor halb totlachen. Nun zu b.) bei einer energetischen Grundsanierung einer Wohnung mit ca. 80 bis 90 qm ist der Fall ähnlich, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dabei mindestens 60 Tausend €/Wohnung anfallen. Alles Weitere können Sie ja selbst errechnen. Sie sehen es ist also gar nicht so einfach billigen Wohnraum zu schaffen auch nicht bei gutem Willen. Dann noch zu Ihrem Vorschlag preisgünstige Modulhäuser z.B. Tiny-Häuser zu errichten, dieses Stadtbild möchte ich mir gar nicht vorstellen, wenn in jedem Vorgarten eine solche Holzkiste steht, zumal so ein Luxusgartenhaus ja auch 30 bis 50 tausend € kostet. Zudem würde sich das Baurechtsamt der Stadt Stuttgart sehr schwer damit tun diese Hütten zu genehmigen.
Ich schlage vor, der Staat oder die Stadt Stuttgart sollen Häuser bauen, die Stadt hat ja genügend Grundstücke, die Wohnungen dann billig vermieten, den Unterhalt und gelegentlich das Renovieren übernehmen, da könnte dann die Stadt allen zeigen wie man das macht. Ich fürchte nur, dass die Stadt oder der Staat sich ganz schnell wieder von diesen Immobilien trennen und sie an den nächst besten Wohnungskonzern verscherbeln würden, alles schon passiert, Vonovia u.a. lassen grüßen.

Diese Flächen sind schützenswert! Die Wiesen und Felder zwischen Sindelbach und der Autobahn gehören noch zu einer der letzten Agrar- und Naturflächen auf der Stuttgarter Filderebene!

Umnutzung und Verdichtung statt neuer Versieglung

Der Vorschlag ist nicht unterstützenswert, da nicht zielführend und Freiflächen vernichtend! Meine Beobachtungen hier in der Gegend zeigen, das gerade jüngere Familien gerne mindesten 2 Autos im Besitz haben, das wäre m.E. in dieser schützenswerten Freifläche nicht sinnvoll. Außerdem gibt es keine dramatische Wohnungsnot in Stuttgart, sondern Leerstände und nutzbare Nachversiegelungsfläche, da muß kein wertvoller Ackerboden vernichtet werden.

Diesen Vorschlag finde ich nicht gut, weil, wenn Mensch Häuser baut auf die Wiese, dann ist das keine Wiese mehr.

Mir gefällt der Vorschlag nicht wirklich. Junge Familien brauchen Wohnraum, aber auch Natur. Wir haben meiner Meinung nach genug bebaute Flächen, die leer stehen, aber kaum noch wirkliche Natur. Ich hoffe, wir finden Lösungen, die unseren Kindern noch einen lebenswerten Lebensraum übrig lassen und nicht nur noch Betonwüsten.

Ein immer wieder diskutiertes Problem in unserer Stadt sind Grün-und Freiflächen, die durch diesen Vorschlag zusätzlich zerstört werden würden.
Der Erholungscharakter dieser Flächen am Rohrer Weg ginge dadurch völlig verloren.

Zudem stimme ich meinen Vorrednern zu, das zunächst bestehende Flächen und Gebäude wieder genutzt werden sollten bevor mit weiterer Versiegelung auf den angespannten Wohnungsmarkt reagiert wird.

Der Vorschlag geht sowohl am eigentlichen Bedarf (GÜNSTIGER Wohnraum) als auch an den geographischen Möglichkeiten der Stadt (zu wenig Fläche für Neubauten) vorbei, da nur kleinteiliger Bau gefördert werden solle.
Besser und absolut dringlich ist der Bau von Mehrfamilienhäusern die günstigen Wohnraum für mittlere und niedrige Einkommen ermöglicht – vorzugsweise als Mietobjekte, oder in einem Genossenschaftsmodell mit Mietkauf-Option.

Jeder, der eine Bebauung am Rohrer Weg wünscht, muss sich darüber im Klaren sein, dass er den Stuttgartern im Talkessel die Luft abschneidet! Die Wiesen und Felder liegen in der Frischluftschneise für den Talkessel und tragen - man glaubt es kaum - zur Abkühlung in Stuttgart bei. Denn die Grünflächen kühlen die Luft, welche anschließend in den Talkessel strömt. Daher darf aus ökologischen und sozioökologischen Gründen keine (weitere) Bebauung auf Flächen am Rohrer Weg zugelassen werden.

und nicht vergessen: stellplatzdiktat abschaffen.
wohnen hat nichts mit autofahren zu tun.
wer autofahren will, soll sic h selbst um den parkplatz kümmern.
ich muss ja auch keinen kitaplatz nachweisen, wenn ich eine karre mit rücksitzbank kaufe.

Wohnungsnot herrscht in Stuttgart absolut nicht, aber ein unverhältnismäßiger Flächenfraß. Kinder brauchen keine Kinderzimmer mit einer Größe von 50 qm und auch keine Singlehaushalte mit 100-200 qm Wohnfläche. In Stuttgart herrscht Leerstand und Bürohochhäuser werden ohne Bedarf hochgezogen, weil die meistens Arbeitnehmer im Homeoffice verbleiben. Noch mehr Flächenversiegelung - nein danke! Früher hatte Stuttgart mal genauso viele Einwohner bei sehr viel weniger Flächenverbrauch. Ein Umdenken muss her.

Tinyhouse ist ne coole Sache,wenn man es genehmigt bekommt.

Die Wiesen am Rohrer Weg müssen erhalten bleiben, Gründe dafür wurden in den obigen Kommentaren bereits benannt.

Wohnungsbau am Rohrer Weg.
Diese Diskussion wurde hinlänglich in den vergangenen zwei Jahrzehnten geführt.
Kalt- und Frischluftentstehung. Beitrag zur Versorgung des Stuttgarter Kessels mit eben derselben. Wichtige Flächen für die Landwirtschaft.
Artenschutz. Eine dortige Aufsiedlung wäre möglicherweise nur der Beginn. Steinkauz etc. hätten das Nachsehen.

Auf der anderen Seite Möhringens an der Sternhäule gegenüber des ehemaligen Headquarters von Daimler soll ein neuer Bürocampus entstehen. Möglicherweise ohne Wohnungsbau?

Generierung von Wohnfläche durch Wohnungstausch, punktuelle Nachverdichtung, Umbau zu kleineren Wohneinheiten...

Die in Stuttgart vorhandenen oder recyclebaren Flächen müssen für die Allgemeinheit sinnvoll genutzt werden. DIe naturnahen Glächen am Roher Weg müssen naturnah bleiben - sowohl für die Frischluftzufuhr für den Talkessel, als Erholungsfläche für alle Stuttgarter sowie als wertvolle Flächen für Landwirtschaft und Natur. Durch die Klimakrise wird die Frischluftzufuhr für die Innenstadt immer wichtiger. Daher sollte man die Bebauuung in sensiblen Bereichen stärker hinterfragen - das gilt auch für die an den Roher Weg angrenzenden Bereiche: der Neubauten von Züblin sowie der Bau bzw. die Erweiterung der Freien Evangelischen Schule waren vermutlich auch kontraproduktiv.

Anmerkung zum Thema ´Wohnungsnot`...
Ich verfolge nun seit über 40 Jahren die Wohnungsbaupolitik in Stuttgart. Es wird viel über die Symptome der Wohnungsprobleme diskutiert, jedoch die Ursachen der Fehlentwicklngen im Wohnngsbau werden nicht beseitigt. Die Wohnungsnot in den Städten und Ballungsgebieten ensteht dadurch, dass die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum viel zu hoch ist und das Angebot von bezahlbarem Wohnraum zu gering ist, d.h. Nachfrage und Angebot bestimmen den Marktpreis.
In der gesamten Region Stuttgart (Landeshauptstadt und die Landkreise BB, ES, LB, WN, GP) sind in den bereits genehmigten Flächennutzungsplänen (Stufe 1 der Bauleitplanung) ca. 1.577 Hektar (=15.770.000 m²) geplantes Wohnbauland ausgewiesen, aber die insgesamt 179 Städte und Gemeinden in der Region Stuttgart schaffen für diese vorgesehenen Wohnbauflächen leider nicht zeitnah das notwendige Baurecht durch den Abschluss der Bebauungsplanverfahren (Stufe 2 der Bauleitplanung). Mit einer zeitnahen Bebauung dieser geplanten Wohnbauflächen könnte die Wohnungsnot in Stuttgart und der Region wirksam beseitigt werden, d.h. es könnten bis zu 140.000 Menschen zusätzlichen Wohnraum finden. Erst bei einem nachhaltigen Gleichgewicht von Nachfrage und Angebot auf dem Wohnungsmarkt werden sich die Immobilien- und Mietpreise markt- und sozialgerecht reduzieren lassen. Man muss sich dann fragen, ob eine wirksame Preisreduzierung auf dem Wohnungsmarkt auch im Interesse der vielen Eigentümer und Vermierter von Immobilien sein könnte?

@Anmerkung zum ehemals geplanten Wohngebiet ´Rohrer Weg`:
Die Diskussion zu der geplanten Wohnbebauung am Rohrer Weg in Stuttgart-Möhringen dauert ja bereits seit vielen Jahrzehnten an. Bereits im Jahre 1996 wurde anlässlich des OB-Wahlkampfes zwischen den Kandidaten Wolfgang Schuster und Rezzo Schlauch die Bauleitplanung der geplanten Wohnbebauung südöstlich des Rohrer Wegs auf Grund eines kommunalpolitischen Deals weitgehend auf Eis gelegt bzw. begraben. Zur Erinnerung an das einstmals geplante Wohnbauvorhaben in Stuttgart-Möhringen wurde die vielversprechende Stadtbahnhaltestelle Rohrer Weg inmitten der Acker- und Grünflächen hinterlassen.

Es würde schon viel helfen, wenn der immer größer werdende Leerstand (oft verursacht durch Immobilienfirmen, die ein altes Haus gekauft haben, dann alle Bewohner vertreiben und das Ganze teuer sanieren wollen) nicht mehr rechtens wäre. Hier liegen viele Wohnungen brach, die kurzfristig vielen Wohnungssuchenden helfen würden. Aber die Zugeständnisse, die Stadt und Behörden diesen Immobilienheuschrecken machen, sind viel zu groß und zu kulant.

Es gibt ein Beispielprojekt für Modulhaussiedlungen in Burgrieden. Hier wird nur sehr sehr wenig Fläche versiegelt, da die Modulhäuser auf Punkt oder Schraubfundamenten stehen. Außerdem können solche Siedlungen auch auf Flachdächern in der Stadt entstehen (zB auf Parkhäusern). Ein Umdenken zum traditionellen hin zum nachhaltigen Wohnungsbau wäre toll. Weitere Betonbunker verschlimmern nicht nur das Stadtbild, sondern sind auch nicht nachhaltig.

Ich stimme dem Vorschlag von Karl Arnold, ein städtisches Bauprogramm aufzulegen, grundsätzlich zu. Nicht jedoch am Rohrer Weg.