Zustimmungspflicht für Werbungs-&Wochenblatteinwürfe (Opt-in Verfahren)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Zusätzliche Themen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

573
weniger gut: -201
gut: 573
Meine Stimme: keine
Platz: 
478
in: 
2023

Jedes Gramm Papier an unerwünschter Werbe- oder Wochenblattpost im Briefkasten ist aus ökologischen Gründen und Verbraucherschutzgründen eines zu viel!

Unerwünschte Werbe-&Wochenblattpost frisst jede Menge Platz in den Papiertonnen. 46 Kilogramm Werbepost pro Haushalt fielen laut dem Weltpostverband noch 2018 in Deutschland an. Ein Großteil davon landet direkt im Müll, so sind die Produktionskosten, der Arbeitsaufwand für die Produktion, das Verteilen, die Abholung und das Recycling, sowie die dadurch verbrauchte Energie (Wasser, Strom, Kraftstoffe etc.) völlig umsonst und bieten auch den Absendern nur Kosten statt Mehrwert!

Bislang müssen aktiv Kleber gegen Werbe- und Wochenblattpost am Briefkasten angebracht werden, um keine unerwünschte Post zu erhalten (und auch das klappt nur halbwegs). Mit diesem Antrag soll dieses Verfahren umgekehrt ablaufen: Nur Haushalte, die aktiv einen Kleber für Werbung und/oder Wochenblatt anbringen ("Ja, zur Werbung", "Ja, zum Wochenblatt"), erhalten diese. Missachtungen sollen als rechtswidrig gelten.

Vorschlag zur Besserung:
Jeder Haushalt erhält ein Schreiben mit der Anleitung zum oben beschriebenen, sogenannten "Opt-In" Verfahren. Darin enthalten sind für differenzierte Wünsche je ein grüner Kleber für "Ja zur Werbung" und "Ja zum Wochenblatt".

Die Produktionskosten des Schreibens fallen in das diesjährige Haushaltsjahr. Aus Kostenspargründen- und ressourcenschonenden Gründen könnte der Versand des obigen Schreibens eventuell mit einem anderen Informationsversand an Haushalte verknüpft werden.
Da es den Abfallkalender (dankenswerterweise!) nicht mehr in Print gibt, könnte der Versand vielleicht mit den Unterlagen zu den Kommunalwahlen versendet werden - wobei sich hier Dopplungen pro Haushalt ergeben und nicht alle Haushalte wahlberechtigt sind. Ggfs. wäre dann doch ein Einzelversand vorzuziehen.

Kommentare

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Wer keine Werbung will, kann dies problemlos am Briefkasten anzeigen. Das schaffen komischerweise alle Menschen bisher ohne Probleme.

Darüber hinaus hat hier die Stadt keinerlei Gesetz- oder Verordnungskompetenz. Der Vorschlag ist also auch rechtlich nicht möglich.

Das Problem ist nicht das Anbringen des Schildes. Das Problem sind die Analphabeten, die Werbung verteilen.

Die gucken dann aber auch nicht nach grünen Klebern des Opt -In-Verfahrens!

Oder das Zeug wird einfach vor die Haustüre abgeladen.

Könnte man nicht wetterfeste Depots (Aufsteller mit Kunststoffklappe) einrichten, wo sich die Leute das Wochenblatt bei Bedarf selbst rausholen? So was habe ich schon in anderen Städten gesehen und finde es gut. Spart Personal, Zeit und Ärger...

Nivis: Ja, so etwas gibt es in verschiedenen Städten und ist auch in anderen Ländern durchaus üblich. Das „kann“ man machen. Verständlicherweise sind allerdings die Zeitungsverlage und die Werbetreibenden daran interessiert, ihre Werbung an möglichst viele Menschen zu verteilen.

Ein Aufkleber am Briefkasten, dass man keine Werbung möchte, hilft aber auch. Wenn dies nicht beachtet wird, so liegt das am Austräger. Und hier kann man sich auch direkt bei den Verlagen beschweren, die das wiederum an ihre Dienstleister weitergeben.

Ressourcen schonen unbedingt und die Papierflut eindämmen und somit der Holzmafia einen Riegel

Das ärgert mich schon lange, dass wir Bewohner mit so viel unerwünschten Werbeblättern, -flyern etc. geflutet werden, die sehr oft ungelesen direkt in den Papiermüll wandern. Hier sollten entsprechende Auflagen gemacht werden, d.h. wer Werbung möchte, sollte diese vor allem digital zugestellt bekommen, denn alles andere ist Papier- und Ressourcenverschwendung.

Kajoge: Auch wenn es die x-te Wiederholung ist, jeder kann selbst entscheiden, ob er nicht direkt an ihn adressierte Werbung erhalten möchte. Ein simpler Aufkleber auf dem Briefkasten reicht. Wenn sie also besonders fortschrittlich sein wollen beim Thema Ressourcenschonung, kleben sie sich einfach einen solchen Aufkleber an den Briefkasten und gehen sie mit gutem Beispiel voran.

Was kajoge beklagt, gilt auch für die Beilagen in den Tageszeitungen. Fast täglich wird man damit belästigt. Wieviele Möbelhausprospekte habe ich schon verwerfen müssen. Aber die Zeitungen brauchen wohl die Einkünfte, die sie dafür erhalten.