Bismarckplatz in Betty Rosenfeld Platz umnennen.

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Stuttgart-West
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  • Stadtplanung, Städtebau
  • Denkmalschutz
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

308
weniger gut: -421
gut: 308
Meine Stimme: keine
Platz: 
1365

Es ist schon lange Zeit, dass der Name Bismarck und dass, was historisch in dessen Name gemacht wurde, von unseren Alltags-Begegnungen in den Geschichts-Unterricht zu geben. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre, den Platz in Betty Rosenfeld umzubenennen. Eine Frau aus dem Stuttgarter Westen, die ihr Leben bewusst für eine besserer Welt eingesetzt hat.

Kommentare

21 Kommentare lesen

Den ersten Satz verstehe ich nicht. Der Platz erinnert mich täglich an den Bismarckhering. Lecker im Geschmack, erfrischend sauer eingelegt, reich an Eiweiß, eine angenehme Note von Dill und Senf - äußerst Schmackhaft!
Ich bin daher dafür, den Namen beizubehalten

Danke für das schöne Kommentar Anna. Sehe ich auch so. Eine Umbenennung wäre mehr als sinnlos!

Auf Ideen kommen die Leute...
Unabhängig davon, daß pauschale Umbenennungen von Straßen und Plätzen per se erstens Unsinn und zweitens schon gar nicht kostenneutral sind:
Das, was wir heute an Sozialversicherungssystem haben, ist auf Otto Fürst von Bismarck zurückzuführen. Allein deshalb hat er es verdient, seinen Platz in Stuttgart zu behalten.

Plätze und Straßen mit einer dubiosen Vergangenheit wäre immer besser zu erinnern, als den Namen zu ändern. Wir haben in Stuttgart noch genug Staffeln und Plätze, die übrigens einen Namen Paten benötigen.

Guter Vorschlag, ich werde dafür stimmen. Ich weiß sowieso nicht, weshalb wir Schwaben dem autoritären Preußen huldigen. Was soll das?

Kann Nazifrei und SDWAN nur zustimmen. Ich bin gegen eine Änderung des Namens Bismarckplatz oder Bismarckstraße

Ich bin gegen eine Namensänderung da Bismarck seiner Zeit entsprechend einen deutschen Staat erst entwickelt hat. Seine Sozialgesetze und seine Krankenkassen sind bis heute in Funktion

Ich finde auch, die heutige Gesellschaft kann und sollte es aushalten, wenn ein Platz nach einer doch zumindest kontroversen Persönlichkeit benannt ist. Man könnte beispielsweise auf einer Tafel nähere Erläuterungen zur Personengeschichte geben, worauf dann auf alle Aspekte eingegangen wird.

Ich stimme Nazifrei und nivis zu. Betty könnte eine schöne Gedenktafel in der Breitscheidstraße bekommen. Oder ihr wird ein noch namenloser Platz gewidmet.

Auch dem an die Breitscheidstr. angrenzenden kleinen Park (Silcheranlage) könnte etwas mehr Pflege und eine Erinnerungstafel an Betty gut zu Gesicht stehen.

Klares Nein zu diesen ganzen Namensänderungen. Stadt hat Geschichte.

ich dachte der platz hieße nach der dort ansässigen bismarck-kirche.

Sozialversicherunge gab es schon lange vor Bismarck, er ist keineswegs deren Erfinder, das ist eine historische Mär. Was hingegen stimmt, ist, daß Bismarck am 21.10.1878 das 1. Sozialistengesetz in Kraft setzte mit dem die SPD verboten wurde. Als die SPD trotzdem größte Partei wurde, versuchte Bismarck die Arbeiterbewegung zusätzlich zur Peitsche mit dem Zuckerbrot stillzustellen, so kam es 1883 mit der Krankenversicherung zur 1. Sozialversicherung. Sorum wird ein Stiefel draus!

Ich finde den Vorschlag gut. Bin gerne in den Westen gezogen, aber hadere seit Beginn mit dem Namen der Bismarckstraße. Deswegen die Bismarckstraße gleich mit umbenennen.

Danke Herr Sander für die Klarstellung.

Es gibt haufenweise "Bismarck" in Deutschland, nicht nur in den Geschichtsbüchern. Allein in Stuttgart offiziell Straße, Platz, Turm und Schule. "Opfern" wir ein bisschen "Bismarck" für ein Opfer der Nazis. Betty Rosenfeld lebte in Stuttgart West, Bismarck nicht.

Längst überfällig. Bismarck war ein erklärter Feind der Demokratie. Seine Sozialgesetzgebung war nur eine Notmaßnahme, nachdem er vorher die demokratische Organisation der arbeitenden Bevölkerung verboten hatte. Er hat nicht nur Krieg gegen die damaligen süddeutschen Staaten geführt, sondern der von ihm repräsentierte preußische Militarismus hat auch mittelbar zwei Weltkriege verursacht. Ihn dafür heute noch mit Straßennamen zu ehren ist eine Farce. Der hässliche Bismarckturm geschieht ihm recht und kann gern weiterhin so heißen.

Abgesehen davon dass Betty Rosenfeld in Stuttgarter Westen großgeworden ist, hat sie als Krankenpflegerin mehr für die Menschen Gutes getan, als Bismarck. Allein deshalb werde ich für den Vorschlag stimmen.

Betty Rosenfeld könnte eine Gedenktafel in der Breitscheidstraße bekommen. Oder ihr wird ein noch namenloser Platz oder eine neu entstehende Straße gewidmet. Den Bismarck-Platz umzubenennen wäre geschichtsvergessend.

Peter Rentner 07.03.23

Bismarck hat in Stuttgart schon Turm, Schule, Straße - und deutschlandweit tausende Straßen und Plätze, Denkmäler und Schulen. Diesen Herrn kann die Geschichte gar nicht vergessen. Da sollte es kein Problem sein, wenn eine bisher wenig bekannte, aber sehr verdienstvolle Tochter dieser Stadt einen ordentlichen Platz bekommt. Da könnten wir das Geschichtsbewusstsein fördern und Stuttgart bereichern. Bismarck gibt es überall, Betty Rosenfeld nur hier! Eine Gedenktafel in der Nähe ihres Hauses wäre sicher zusätzlich angebracht. Daher finde ich den Vorschlag gut.

Die Kirche heißt übrigens St. Elisabeth, Telemaster (falls das ein ernst gemeinter Einwurf war…)