Opernsanierung überprüfen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

655
weniger gut: -178
gut: 655
Meine Stimme: keine
Platz: 
318
in: 
2023

Die Stadt muss dringend die tatsächlichen Gesamtkosten der Opernsanierung offen legen. Dabei sind nicht nur die Netto-Baukosten sondern auch die verdeckte Kosten und die Finanzierung nach den neuesten Erkenntnissen des Kapitalmarktes einzupreisen.

Damit werden Pläne , die vom Aufbruch Stuttgart und anderen Personen vorgelegt wurden wieder interessant, da die Netto-Baukosten wesentlich geringer ausfallen.

Durch die zukünftigen Transformations- und Sanierungsaufgaben werden die Zinsen stark ansteigen und handwerklichen Leistungen immer teurer. Damit wird die geplante Luxussanierung unkalkulierbar und endet in einem finanziellen Desaster.

In verschiedenen Szenarien errechnen sich Subventionskosten von bis zu 900 Euro pro Eintrittskarte!

Vorschläge für Alternativen sollten durch echte Bürgerbeteiligungen erarbeitet und finanziell bewertet werden.

Damit lässt sich unter dem Strich mindestens 1 Mrd. Euro einsparen und die Subvention pro Eintrittskarte unter 400 Euro reduzieren.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Völlig richtig! Sanierung muss sein, aber auf das Notwendige beschränkt wie Technik, Bauschäden, Inventar, Arbeitsräume. Eine Kreuzbühne wäre zwar schön, ist nicht notwendig, vor allem dann nicht, wenn die ganze Theaterfront deshalb versetzt werden muss. Kosten können eingespart werden, wenn die Bühnenumbauten nicht so häufig geändert werden. Eine gleiche Oper oder ein gleiches Ballett kann durchaus mehrere Tage hintereinander aufgeführt werden. Es muss nicht jeden Tag ein Programmwechsel stattfinden. Eben so ist es nicht nötig für jede Aufführung neue Ausstattungen zu produzieren. Änderungsschneiderung reicht oft aus. Nicht jede/r Schauspieler/in Opernsänger/in, Tänzerin oder Tänzer braucht ein neues TüTü oder eigene neue Perücke/Haarteil. Noch lebt die Intendanz aus dem Vollen. Wie lange noch?

Absolut richtig, würde eine Sanierung bei laufendem Betrieb, was kosten fuer ein Interim Auslagerung ins Gebiet Zuckerfabrik mit umweltfreundlichen Kulissentransorten, unnötig langen Planungszeiten einsparen wuerde Alles in deutlich kuerzerem Zeitrahmen. Wer hat eigentlich ein Interesse an einer Protzdanierung a la Stadt, Land und Intendant? Der Theaternutzer und Steuerzahler sowie die am Theater tätigen sicher kaum.

Bessere, wirtschaftlichere und wesentlich schnellere Opernsanierung bei laufendem Betrieb da Interim, viele Fahrten (Zuckerfabrik-Oper/Interim) und das Problem Kreuzbuehne durch Digitale Projektion der Bühnenbilder obsolet waeren!

Absolute Zustimmung. Legt man die geplanten Sanierungskosten plus das Doppelte aufgrund von Inflation und Verzögerung auf die in den nächsten Jahren zu erwartenden Besucherzahlen um, so bin ich mir nicht einmal sicher, ob €900 pro Eintrittskarte nicht noch zu niedrig sind.

Das ist absurd. Das ist lächerlich. Und das ist eine Verhöhnung aller Steuerzahler!

Wie bei einem jeden Kino, einem jeden Musical und jedem Konzert hat sich auch der Opernbetrieb an Angebot und Nachfrage zu orientieren. Wo die Nachfrage so gering ist, dass aus den Einnahmen des Ticketverkaufs die Oper nicht mehr finanziert werden kann, dann muss der Opernbetrieb entsprechend verkleinert werden. In Stuttgart macht man genau das Gegenteil.

Wer der Opernsanierung in der Form, wie sie als Gerücht und auch als Planspiel rumgeht, zustimmt, der hämmert einen fetten, eiternden Sargnagel in die Kultur überhaupt.

Schon jetzt wächst hinter allen Hochkultur-Angeboten der Bundesrepublik und in allen Kommunen ein langsam unübersehbares Fragezeichen in den Himmel: Alle zahlen es, aber wer nutzt das?

Z. B. ein Tiefbahnhof als Kathedrale zu bauen... okay. Hier ist zwar auch das Ego eines Künstlers (Architekt) und die Minderwertigkeitskomplexe einer kleinen Entscheiderrunde, aber hier ist auch die Nutzung: Die liegt auf der Hand! Ja, ein Bahnhof (oder Flughafen) wird von allen genutzt, ja auf dem Gelände entstehen Wohnungen und die erleichtern den Wohnungsmarkt, sogar wenn sie nur im Luxussegment sind, ja!

Aber die Oper als Kathedrale zu bauen, die - nachweislich! und ausschließlich! - von nur wenigen Milieus unserer Stadtgesellschaft genutzt wird? Warum? Warum zahl ich für einen Betrieb, der bisher vor allem dem good-life einer dünn-besiedelten und schmelzenden Halbhöhenlage dient?
Oper des Jahres? Geil! Aber was haben wir davon?

Jede Behauptung, dass das Musiktheater "neue Zuschauerschaften" erschließen kann, hat sich bisher immer zumindest als Übertreibung erwiesen. Oft ists einfach "Antragsprosa". Alle in der Kultur tätigen wissen das eigentlich.

Eine Kulturinstitution ist eine Investition in die Identität einer Gesellschaft. Sie muss sich nicht verkaufen wie Schlager. Das bestreitet auch niemand.

Aber wenn man seine Künstler*innen mit ihrem ängstlichen Wunsch nach der größten Kreuzbühne der Welt einfach im Förderraum hocken lässt - systematisch abgenabelt von den kulturellen Bedürfnissen der Stadt - und einfach jede noch so absurde Kreuzbühne ahnungslos "herbeifördert", der unterminiert die Fähigkeit ebendieser Künstler*innen überhaupt noch in Kommunikative Prozesse innerhalb der Gesellschaft einzusteigen.

Die Verhältnisse müssen einfach stimmen. Und wenn man ein Vorhaben anschiebt, bei dem alle Künstler*innen und Manger*innen anderer Kultur-Sparten immer nur ungläubig reagieren mit: "Ach komm, halts Maul, Dicker", dann muss es doch irgendwo einen Not-Stopp geben!?

Für 1,5 Milliarden.....

Könnte die Film-Sparte sagen: Wir drehen Avatar 3 in Stuttgart. Avatar, Stuttgart on fire!
Könnte die Musik-Sparte sagen: Wir kaufen alle Musik-Rechte an Bob Dylan und setzen durch, dass Bob Dylan Weltweit nur noch auf schwäbisch dargeboten werden darf
Könnte das Musik-Theater sagen: Okay wir finanzieren für ALLE Stuttgarter*innen unter 25 eine professionelle Gesangsausbildung über 3 Jahre. Kein Vorsingen nötig, alle können sofort loslegen.

Ich bin absolut für eine Sanierung der Oper!

Aber das, was hier geplant wird, wird in Wahrheit die Oper als System unter sich begraben.
Es macht systematisch die Gesellschaft zum Gegner dieser wunderbaren Kunst.
Und das haben weder die Künstler*innen, noch die Stuttgarter*innen verdient.

Saniert die Oper. Aber mit Vernunft! Und saniert das bröckeligste Fundament zuerst: Und das ist unsere Idee von Hochkultur. Die ist - offensichtlich! - kaum noch tragfähig.

Sanierung des Gebäudes ja - aber keine Vergrößerung!

Stuttgart ist eine Kulturhauptstadt und soll das auch bitte bleiben. Während man in Berlin das Geld in Kultur nur so rausbrettert soll Stuttgart sparen
Bitte immer dran denken BW ist laufender Zahler im Länderfinanzausgleich. Also bitte alles notwendige unternehmen damit auch in Zukunft große Inszenierungen genießen dürfen.

Die AfD hatte schon im Landtags Wahlkampf 2020 die Opernsanierung abgelehnt - in weiser Vorrausschau, denn es gibt viel Wichtigeres zu tun, wie zB. zwei neue Virologische Lehrstühle UNI Ulm und Heidelberg ?

Eine Milliarde Euros wird die Sanierung auf jeden Fall kosten. Ehrlicherweise muß dazu gesagt werden, daß es aber sicherlich nur die Unterkante ist und die Kostensteigerungen relativ unkalkulierbar sind. Zugleich spaltet sich die Bürgerschaft bei diesem Thema. Die Einen möchten auch weiterhin Ballett auf Weltklasseniveau in Stuttgart haben und sind bereit unbegrenzt dafür zu investieren. Die Anderen sagen für solch'eine kleine Gruppe Ballettverrückter so viel Geld auszugeben, ist unverhältnismäßig. Ich schlage deshalb vor die wahlberechtigten Stuttgarter*innen vorher abstimmen zu lassen.

Transparenz ist wichtig!