Stuttgarter Schuld Erklärungen bei der Stadt, beim Sport, Justiz/Polizei und von der Industrie / Eisenbahn

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Stuttgart (gesamt)
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

200
weniger gut: -227
gut: 200
Meine Stimme: keine
Platz: 
1628

Am 19. Oktober 1945 stellte der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland die "Stuttgarter Schulderklärung" vor, in der die Kirche Stellung zur eigenen Rolle im Nationalsozialismus nahm.

Der Text war hochumstritten. Die Schuldaufarbeitung der Kirchen fand in den Jahren nach Kriegsende seinen Anfang und dauert bis heute an.

Die Opfer, die Nachkommen der Opfer und die unterschiedlichen Opfergruppen erwarten das auch von der Stadt Stuttgart. Von der heutigen Bahn, und auch von Teilen des bezahlten Fußballs. Vergessen wir auch nicht die Justiz oder Polizei, die Ihren Teil dazu beigetragen hat.

Wir dürfen natürlich auch nicht die Industrie vergessen, die bis heute Probleme hat, mit der Aufarbeitung der NS Vergangenheit.

Vielleicht fängt die Stadt Stuttgart an und erstellt eine Bilanz, über das enteignete Vermögen und Besitz der Stuttgarter Opfer?

Nach 80 Jahren ist das längst überfällig. Die Stuttgarter NS Vergangenheit ist bis heute nicht vollständig aufgearbeitet.

Die Tatsache, dass die Stadt Stuttgart eine Stelle geschaffen hat für Erinnerungskultur, die als Schnittstelle für die unterschiedlichen Initiativen und Vereine dient, ist aber leider viel zu wenig.

Die historische Aufarbeitung und Forschung erfordert Geld und leider Zeit, die man in den letzten 80 Jahren leider verschwändet hat, um die Vergangenheit zu verfälschen und um die Täter und deren Nachkommen zu schützen.

Die Stadt Stuttgart betreibt dazu eine Täter Umkehr.

Sehe Hans Martin Schleyer oder Graf von Stauffenberg.

Sogar des Fritzlle vom VfB hat eine NS Vergangenheit.

Die Stadt Gesellschaft und die Kriegsenkel und Urenkel Generation muss erfahren, was zur Zeit des Nationalsozialismus und danach, was hier in unserer Stadt alles passiert ist.

Die Politik ist in der Verantwortung für sich und für unsere Nachkommen die Vergangenheit aufzuarbeiten. Weil die Täter sind nicht mehr da und für die Nachkommen der Täter, sollte man die Wahrheit nicht verbergen.

Kommentare

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Manfred Rommel schrieb:"Der Irrtum der Nachgeborenen liegt eben oft darin, daß sie glauben, das was sie nachher erfahren haben, hätten ihre Eltern schon vorher wissen können." Vielleicht ist eine Schuld Erklärung in 80 Jahren fällig, für die Entscheidungen von heute.

Manfred Rommel wusste damals noch nichts von
der Epigenetik und was generationsübergreifende Traumata tatsächlich bedeuten und welche Auswirkungen Sie haben?

Die Rolle der Eisenbahn zb. macht es deutlich. Sie ist immer dabei…. Bei jeden Völkermord am am Holocaust. Bei jeden Krieg, wird die Eisenbahn und die Schienen dazu missbraucht, um den Krieg ins ROLLEN zu bringen.

git das auch für jetzt, wenn Panzer in die Ukraine fahren? Oder habe ich das falsch verstanden!

Der Frieden ✌️ kann nie ohne Krieg. Stellvertreter gibt es immer. Deswegen ist es so wichtig, die Vergangenheit zu kennen. Es wäre so einfach

Seitdem die Sozialwissenschaften transgenerationaleTraumata erforschen, wissen wir um die noch Generationen nachwirkenden Schädigungen der Kinder und Enkel traumatisierter Menschen. Aufrichtige Aufarbeitung ist somit zugleich Gesundheitsprävention und Zukunftsinvestition.

Die Stadt Stuttgart schütze immer seine NS Täter oder die NS Seilschaften. NS Erinnerungsarbeit wurde bewusst verwendet, um die Wahrheit zu vertuschen.

Und ja, nicht die Täter haben heute ein Problem, die Nachkommen der Täter muß sich fragen gefallen lassen?

War dein Opa auch im Widerstand oder nur in der NSDSP weil man im Inneren Widerstand war? Die Geschichte wird immer neu geschrieben.

Antwort GG:
Wir dürfen nicht vergessen, dass bei der Epigenetik, nicht nur die Nachkommen der Opfer sowie die Nachkommen der Täter in einem Generationsübergreifende Traumata stecken können. Die Nachkommen der Täter sind durch die Sippenhaft natürlich geschützt, aber nicht durch eine moralische Sippenhaft. Diese Schuld wirkt viel höher. Deswegen muss man hinschauen

Vor allem Polizei und Justiz. Dieselben Demokratiefeinde durften spätestens nach 1950 (damals wurden fast alle Nazis in den Staatsdienst rückübernommen) wieder politisch unliebsame Mitbürgerinnen und Mitbürger verfolgen.

Das Julius-Brecht-Haus muss umbenannt werden. Offenbar war er federführend in der Enteignung der Juden.
Wie viele hätten sich vielleicht vor dem KZ durch Flucht, z.B. über Shanghai , retten können, wenn sie wenigstens ausreichende Finanzmittel gehabt hätten ?

Es ist unerträglich, dass Brecht nach 45 weiterhin gesellschaftliche Position und Anerkennung erhielt.