Förderprogramm "E-Lastenräder für Stuttgarter Familien" einstellen und nicht erneuern

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verkehr
  • Elektro-Mobilität
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Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

411
weniger gut: -550
gut: 411
Meine Stimme: keine
Platz: 
966

Der Gemeinderat wird aufgefordert, das Förderprogramm "E-Lastenräder für Stuttgarter Familien", welches mit €250.000 von den Steuerzahlern in 2022/23 finanziert wird, nicht zu erneuern und somit einzustellen.

Die Anschaffung eines E-Bikes bzw. E-Lastenrad ist eine private Entscheidung eines Bürgers. Sie liegt im Bereich der privaten Freizeitgestaltung bzw. Mobilität. Es ist nicht zu verantworten, das Eigentum der Bürger für die Freizeitgestaltung und Mobilität einiger weniger Bürger auszugeben. Sofern die Räder für den Arbeitsweg oder den Einkommenserwerb angeschafft werden, fällt dies ebenfalls in den privaten Lebensbereich eines Menschen und kann ggf. steuerlich geltend gemacht werden.

Kommentare

16 Kommentare lesen

Guter Vorschlag! Im Gegenzug dazu fordere ich die komplette Einstellung der Förderungen für den Straßenbau im Stadtgebiet. Dies betrifft ebenfalls die Erhaltung sowie die Ausbesserung der vorhandenen Straßen. Der „Individualverkehr“ durch PKW verschmutzt nachweislich die Innenstädte und sorgt für verschwenderische Platznachfrage im Gehwegbereich. Innenstädte sind problemlos auch ohne PKW zu erreichen, dank der innovativen Technik »ÖPNV«. Hier muss dringend ein Ausbau erfolgen.

@Karlhorst: Und der ÖPNV fliegt dann durch die Luft? Fußgänger balancieren über Hochseile? Und Fahrradfahrer fahren durch nicht vorhandene Tunnel? Oder braucht man vielleicht doch den Straßenbau?

Außerdem ist nicht die Frage, was man kann, die Frage ist, was die Menschen tun. Die allergrößte Mehrheit der Stuttgarter, gemessen an der so genannten Personenkilometerzahl, benutzt das Auto. Eine kommunale Regierung, die Stadt Stuttgart, hat sich an den Bedürfnissen derjenigen zu orientieren, bei denen sie angestellt sind, das sind die Einwohner der Stadt.

Bei einer kompletten Verbannung des Individualverkehrs aus der Innenstadt oder sogar dem gesamten Stadtgebiet käme es zu einem dramatischen Einbruch der Wirtschaftsleistung. Tausende von Unternehmen, inbesondere mittelständische Geschäftsinhaber müssten schließen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen wären katastrophal. Dies zeigen ähnliche Versuche in anderen Städte und alle Umfragen zu diesem Thema.

Aber ganz abgesehen davon hat eine Frage über den Straßenbau nichts mit meinem Vorschlag zu tun.

Ach ja, stimmt. Der arme Einzelhandel. Ganz vergessen. Die Städte sind voll. Ob mit oder ohne Individualverkehr. Mit einem großen Faktor: die Leut‘ lassen kein Geld mehr da. Schlimm!
Bei dieser Beratungsqualität! Der Einzelhandel jammert immer.
Ich kaufe auch nichts mehr vor Ort und bestelle gut überlegt, was ich wirklich brauche, alles online, bis auf Lebensmittel.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.milaneo-und-gerber-die-stu...

Ich finde die Lastenrad-Förderung gut. Peanuts im Gegensatz zu dem, was die Stadt für die Erhaltung von Stellplätzen ausgeben muss. Deshalb: deutliche Anhebung der Stellplatzkosten, damit dafür nicht länger das "Eigentum der Bürger" abfließt.

@manfred.s: Welche Stellplätze meinen sie hier? Parkplätze am Straßenrand gehören zur Straße. Und Straßen werden von den Gebietskörperschaften gebaut und unterhalten. Ein Parkraummanagement, ein anderes Wort für Parkplatzkosten, gibt es in vielen Teilen der Stadt. Meinen sie vielleicht Parkhäuser im Besitz der Stadt oder des Landes? Diese erheben Stellplatzgebühren. Es ob liegt den Betreibern hier kostendeckende Gebühren zu erheben.

Stimmt es ist auch eine private Entscheidung sich ein PKW zu kaufen oder nicht. Dennoch werden E-Autos mit horrenden Summen vom Staat subventioniert. Die 250.000€ Jährlich kommen Familien mit kleinen Einkommen zu gute, die dazu beitragen, dass weniger Autos auf den Straßen stehen und fahren.
Ich verstehe Ihren Punkt nicht?

@FranziK: Was genau verstehen sie an meinen Ausführungen nicht? Sie kritisieren offenbar einerseits die horrenden Subventionen für E-Autos. Da wären wir uns einig. Aber andererseits scheinen ihnen andere Subventionen, wie die von mir hier angesprochenen, nicht zu stören.

Dass man Subventionen, von denen man selbst eventuell profitiert, weniger problematisch findet, ist absolut verständlich. Aber das macht es in meinen Augen nicht besser.

@pdv: Die jährlichen Betriebskosten eines einzigen Stellplatzes im öffentlichen Raum belaufen sich auf 60 bis 300 Euro (Becker Büttner Held 2018). Ein Bewohnerparkausweis kostet im gleichen Zeitraum 30,70 Euro. Wenn man die Kosten verzehnfacht hat man noch immer nichts verdient. Dieses Delta zahlen gerade alle Nicht-Autobesitzer mit. Wenn ich mir die Boliden so anschaue, die in Stuttgart parken, wäre das kein Problem. Und bevor gleich wieder die alleinerziehende Krankenschwester aus dem Hut gezaubert wird: Auch dafür gibt es Lösungen.

Ihre Forderung ist wirklich irritierend. Die Stadt ist voller Autos. Die Förderung ist daran geknüpft, dass kein PKW im Haushalt existiert. Ein Lastenrad mehr, bestenfalls ein Auto weniger. Das nennt sich Subvention mit (positiver) Lenkungswirkung. Einkaufen kann man in der Stadt mit dem Lastenrad deutlich einfacher als mit dem Auto.
Informieren Sie sich doch mal für was sonst so Steuergelder ausgegeben werden, da sind die paar Euro für Lastenräder sicherlich gut investiert.

@pdv: die Personenkilometerzahl halte ich für keine gute Vergleichsgröße, natürlich legt man mit dem Auto längere Strecken zurück als ohne. Aussagekräftiger ist der Modalsplit.

Dass das Auto in Stuttgart schon lange keine Mehrheit mehr ist sieht man auch recht schön an der neuen Innenstadtumfrage. Nur 31,4% der Besucher kamen mit dem PKW (oder Motorrad).
https://www.stuttgart.de/service/aktuelle-meldungen/februar-2023/stuttga...

Fahrrad gegen Auto - so wird das nichts. Es gibt immer mehr Arten von Bikes (vorne Gepäck, hinten Kinder, immer größer, unberechenbar schnell und oft sind Fahrer überfordert) Förderungen sind manchmal sinnvoll, aber eben auch ungerecht. Es gibt tausend Gründe, warum wir Fußgänger und Bahnfahrer auch mit Autos unterwegs sein müssen. Aber wie oben gesagt - diese Entscheidungen sind Privatangelegenheit. Eine sinnvollere Förderung ist der weitere Ausbau, bzw. die Verbesserung des ÖNV

Zur Umfrage: Interessant wäre die konkrete Fragestellung gewesen. Wenn ich in der Königstr. gefragt werde, bin ich dort natürlich zu Fuß hingekommen. Dort ist kein Autoverkehr zugelassen. Gleichzeitig parke ich aber in einem Parkhaus in der Nähe. Womit bin ich also in die Königstr. gekommen?

der markt richtet's leider nicht.
bald fahren nur noch die reichen mit ihren luxusschlitten vom daimler durch bullerbü.
da ist es im Interesse der stadt, wenn wir vorher schon mit unseren rädern üben konnten.

Meines Erachtens kein guter Vorschlag. Die Begründung ist zu schwach - 250.000 EUR ist gemessen am städtischen Haushalt keine nennenswerte Größenordnung. Gleichzeitig erweist sich der einseitige Fokus auf den Individual-PKW in der City aus mehreren Gründen als Sackgasse. Hieraus erwächst letztendlich die Notwendigkeit, andere Mobilitätsarten zu fördern. Ich bin der Meinung, die Förderung für E-Bikes sollte nicht auslaufen.

Besser E-Lastenräder als Autos!