Kennzeichenbasiertes Parkraummanagement und automatisierte Überwachung

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verkehr
  • Parken
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Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

424
weniger gut: -264
gut: 424
Meine Stimme: keine
Platz: 
923

Teilweise wurde hier schon über die Erhöhung der Preise fürs Parken und eine Ausweitung des Bewirtschaftungsgebietes gesprochen. Das alleine hilft jedoch nicht das Parkproblem zu lösen. Solange es attraktiv bleibt keine Parkgebühr zu entrichten entgehen der Stadt diese einnahmen. In der Regel kostet ein „Knöllchen“ 20-25 Euro, in den normalen Parkgebieten kostet einen Tag Parken ca. 10 €. Wird man also nur jedes zweite mal kontrolliert, handelt es sich um ein Nullsummenspiel. Wird man nur jedes dritte mal kontrolliert fährt man ohne Parkschein günstiger. Dieser Effekt verstärkt sich mit der Erhöhung der Kosten, zahlt man für einen Tag 20€ Parkgebühren kann man sich den Parkschein auch gleich sparen. Entweder zahlt man dann das Gleiche als Buße oder gar nichts. Da sich die Höhe des Bußgeldes aus dem Bußgeldkatalog des Bundes ergibt besteht hier für die Stadt keine Möglichkeit einzugreifen.

Stattdessen müsste effizienter kontrolliert werden. Ich schlage daher vor, das Parkraummanagement auf ein kennzeichenbasiertes System umzustellen, wie es in vielen Nachbarländern der Fall ist und was hinsichtlich Hansyparken etc. ohnehin Überfällig ist. Die Überwachung könnte dann Kamerabasiert mit Scan-Autos erfolgen, wie es z.B. in der Niederlanden der Fall ist. Das System hat eine Verfügbarkeit von 99,9% und 35% Kosten eingespart. Hinzu kommen die Mehreinnahmen durch verbesserte Kontrollen.

Siehe auch hier:
https://www.computerwoche.de/a/amsterdam-digitalisiert-das-knoellchen-sc...

Theoretisch würde das Knöllchen mit steigender Dauer des Falschparkens teuerer (bis 40€) dies würde jedoch voraussetzen, dass auch entsprechend kontrolliert wird.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, bisher habe ich 42% bzw. 143,10€ gespart (Kosten für Knöllchen verglichen mit den Kosten wenn ich einen Parkschein gezogen hätte).

Kommentare

10 Kommentare lesen

Ich finde den Vorschlag sehr spannend und befürworte ihn.

Ich habe mich auch mal ein bisschen eingelesen, anscheinend hat Amsterdam damit in einem Jahr 200 Millionen Euro eingenommen. Klar hat Amsterdam mehr Einwohner als Stuttgart (ca. 800.000) aber die Strafen für Falschparken sind ja auch empfindlicher.

Sehr gut, ich bin bei Ihnen und habe den gleichen Vorschlag als "Gelbe Karte" unter dem Titel "Verzicht der physischen Parkausweise" gemacht.

Nur soweit hier noch:

1. Für Motorräder fallen auch Parkgebühren an, aber Parkausweise sind hier nicht erforderlich, weil sie am Krad nicht zu befestigen sind. Bei der Nummernschildabfrage über das mobile Handerfassungsgerät der Kontrolleure sind die Parkberechtigungen heute schon ermittelt.

2. In anderen Städten z.B. in Köln finden bereits fortschrittliche Alternativen für ein Parkraum Management Anwendung, z.B. über die App EasyPark.

Eine sehr interessante Lösung in Amsterdam.
Effektiver und für die Verkehrskontrolleure sicherlich stressfreier.
Ich sehe jedoch Probleme wegen des Datenschutzes und des Outsourcing an private französische und eine britische Firmen.

Ich habe kein Auto befürworte de Vorschlag trotzdem.

Die Anwohnerparkplätze enorm verteuern wäre auch eine gute Lösung.
Das Anwohnerparken ist spottbillig im Vergleich zu einer Garage oder einem Stellplatz.
Wer sich den nicht leisten kann, kann sich auch kein Auto leisten.

Besser und sinnvoller wäre, das Parken besser zu steuern und Bürgern mögliche Parkplätze anzuzeigen, anstatt sie stärker zu bestrafen. Ohne Auto zu leben käme für viele, mich eingeschlossen, nicht infrage. Zum automatisiert Dauerüberwachten werden, der hunderte Euro für öffentliches Parken ausgeben muss, auch nicht. Da würde ich eher aus Stuttgart wegziehen.

@david.breunig: Es geht doch gar nicht um eine Bestrafung sondern um die Bezahlung der privaten Inaspruchnahme öffentlicher Flächen. Das ist etwas völlig Normales und wird an vielen Stellen so gehandhabt, z. B. bei Restaurants mit Außenbewirtschaftung oder bei Marktständen. Es zeugt m. E. schon von einer ziemlichen Anspruchshaltung, wenn man selbstverständlich davon ausgeht, dass man seinen Privat-Pkw einfach kostenlos auf der Straße abstellt. Gehen sie doch einmal in andere Städte im Ausland, wie nach Paris, Barcelona, Tokyo, London .... Da werden Sie feststellen, dass man auch dort Hunderte von Euro ausgeben muss, wenn man sein Auto im öffentlichen Raum abstellen möchte. Die automatisierte Parkraumüberwachung kann im Übrigen datenschutzkonform durchgeführt werden.
Mit Ihrem Wegzug könnte die Stadt angesichts der Wohnungsnot vermutlich leben. Ob Sie allerdings viel Geld sparen, wenn Sie dann nach Stuttgart pendeln, halte ich allerdings für fraglich.