Verkehrsplanungs- und Strastplanungsamt sollen ein Konzept erarbeiten, wie sich der Durchgangsverkehr auf der alten Weinsteige und im Lehenviertel begrenzen und/oder verbieten lässt – und das Konzept in der Folge umsetzen.
Begründung: Die alte Weinsteige ist im Prinzip seit Ende der 70er Jahre als Durchgangsstraße gesperrt. Allerdings wurde sie nie ganz geschlossen, da Anwohner ein Durchfahrtsrecht eingeklagt und zugesprochen bekommen hatten. Wer durchfahren darf und wer nicht, ist laut Ordnungsamt nur mit sehr hohem Aufwand kontrollierbar. Deshalb besteht heute ein regelrechter Durchgangsverkehr bergab (immer gesperrt) und bergauf (nachmittags gesperrt). Sogar Navigationsdienste wie Google Maps weisen die Alte Weinsteige als Route in die Innenstadt aus. So entsteht im Lehenviertel ein reger Durchgangsverkehr, für den die teils engen Straßen und Kreuzungen nicht geeignet sind. Zahlreiche Unfälle und Beinahe-Unfälle sowie regelmäßige verbale Konflikte etwa an der Kreuzung List-/Lehenstraße sowie unnötiger, teils viel zu schneller Verkehr im Wohnviertel sind die Folgen.
Eine Anpassung der Verkehrsführung, etwa mit Pförtnerampeln, Schranken, Abbiegesperren und/oder Einbahnstraßenregelungen im Lehenviertel kann die illegale Abkürzung durch die Alte Weinsteige erschweren und so unattraktiv machen. Daneben sind die Gründe, wegen derer einzelne Menschen vor 40 Jahren ein Durchfahrtsrecht erstritten haben, heute angesichts besserer ÖPNV-Angebote und der Klimaziele im Verkehr möglicherweise nicht mehr gültig. Welche Maßnahmen machbar und wirkungsvoll sind, sollen die zuständigen Ämter schnellstmöglich in einer Verkehrsuntersuchung zeigen und die notwendigen Schritte umsetzen. Dafür sollen die notwendigen Mittel im Haushalt bereitgestellt werden.
Mit dem geringeren Zu- und Abflussverkehr ließe sich im Lehenviertel die Verkehrssituation weiter beruhigen und z.B. das geplante Projekt „Klein List“ für mehr Aufenthalts- und Fußverkehrsqualität zügig umsetzen.
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