Ein Treffpunkt und Arbeitsort für StadtmacherInnen

|
Stuttgart-Mitte
|
  • Soziales
|
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

465
weniger gut: -171
gut: 465
Meine Stimme: keine
Platz: 
797

Viele Stuttgarter Initiativen und Vereine setzten sich mit guten Ideen und viel Engagement ehrenamtlich für ein buntes und lebendiges Stuttgart ein.

Hohe Mieten erschweren es gemeinnützigen Vereinen und Initiativen Räume zum Arbeiten und Umsetzen ihrer Ideen zu finden – insbesondere da diese oft durch Ehrenamt entstehen. Oftmals muss auf Cafés, Bars oder private Räume ausgewichen werden, die dauerhaft einen produktiven Arbeitsort nicht ersetzen können und stark von den persönlichen Ressourcen der Teilnehmenden abhängen.
Für die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten wird somit viel Zeit, Geld und Energie aufgewendet, die perspektivisch in die eigentliche ehrenamtliche Tätigkeit fließen und damit der Allgemeinheit zugutekommen könnte.

Für diese Menschen möchten wir den Raum für StadtmacherInnen ins Leben rufen – ein selbstverwalteter, kostengünstiger Raum, der es allen Engagierten erlaubt Projekte zu entwickeln, in Austausch zu treten und neue Kollaborationen einzugehen.

Dieser Raum soll barrierefrei zugänglich sein, Raum für temporäre Arbeitsplätze und Materialien bieten und von mehreren Projektgruppen / Initiativen / Vereinen parallel genutzt werden können. Er soll nicht konsumorientiert, oder begrenzt auf bestimmte Alters- oder Berufsgruppen (z.B. Studierende, Jugendliche etc.) sein.

Durch einen solchen Raum wird nicht nur die ehrenamtliche Arbeit erleichtert, und wertgeschätzt, es wird auch eine Adresse geschaffen, die Dialoge zwischen Stadtgesellschaft und Initiativen erleichtert, der Ort bietet eine Anlaufstelle für Interessierte und regt dazu an sich aktiv in die Gestaltung Stuttgarts einzubringen. So wirkt der Raum für StadtmacherInnen als Inkubator für die künstlerische und innovative Gestaltung des öffentlichen Raums.

Die Stadt Stuttgart kann das Vorhaben durch die die Bereitstellung eines geeigneten Ortes bzw. die Übernahme von Mietkosten und Finanzierung einer Koordinationsstelle, unterstützen.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Die Engagementförderung der Stadt Stuttgart hat bereits im Jahr 2019 mit der Planung eines "Hauses des bürgerschaftlichen Engagements" begonnen. Die entsprechende Fachtagung im Rathaus fand am 22.02.2019 von 10:00 bis 16:00 Uhr statt. Derzeit ist der Stand, dass ein schon bestehendes Gebäude auf seine Eignung geprüft wird.

Hallo Elphaba, vielen Dank für den Hinweiß, das Vorhaben "Haus des bürgerschaftlichen Engagements" ist bekannt, bis zu einer möglichen Realisierung eines Vorhabens dieser Dimension wird jedoch noch einige Zeit ins Land gehen, ein Raum für Stadtmacher könnte innerhalb weniger Wochen umgesetzt werden. Aus den Erfahrungen eines selbstverwalteten Raums für Stadtmacher:innen könnte auch das Vorhaben "Haus des bürgerschaftlichen Engagements" profitieren.

In der Katharinenstraße gibt es einen großen Raum, den die Bürgerstiftung zur Verfügung stellt. Wäre das nicht eine Alternative?

Unter hohen Mieten und Immobilienpreisen leiden wir alle. Einen maßgeblichen Beitrag dazu liefert ja leider die Stadt. Und warum sollen nun ausgerechnet wir als Bürger, die wir genau darunter leiden, solche Initiativen auch noch zwangsweise durch unsere Steuergelder unterstützen? Mir ist es dabei vollkommen egal ob dies eine positive Initiative ist oder nicht. Interessiert mich nicht. Es obliegt den Machern, den dahinter stehenden Vereinen und Unterstützern bei den Bürgern Spenden einzutreiben, um ihre Pläne und Ideen umzusetzen. Das ist nicht Aufgabe des Steuerzahlers! Und ganz ehrlich, mich regt diese Dreistigkeit in den Forderungen, und das hier ist nicht das einzige Beispiel, jedes Mal tierisch auf. Niemand hat Anspruch auf das Geld anderer. Wer Träume, Ideen, tolle Vorschläge und Visionen hat, dem obliegt es auch, die dazu notwendigen Ressourcen zu besorgen.

Der Raum in der Katharinenstraße wird mehr als Veranstaltungs- und Workshopraum genutzt. Wenn ich den Vorschlag hier richtig verstehe, dann geht es aber um Arbeitsräume. Veranstaltungen und Workshops müssen vorbereitet werden. Und um solche Orte und
Arbeiten auch Menschen zu Verfügung zu stellen, die nicht das Privileg eines großen und geeigneten Privatraumes haben, finde ich so einen Vorschlag wirklich eine bereichernde Idee. Die Ressourcen und Möglichkeiten sind in der Gesellschaft eben nicht gleich verteilt. Daher gilt es solidarisch zu sein und Teilhabe anzubieten.

Ergänzung zu thiel: Der Experimentierraum (Katharinenstr.,https://www.stuttgart-meine-stadt.de/news/experimentierraum) ist meiner Meinung nach sehr gut auch zur Vorbereitung und Arbeitsgruppentreffen geeignet aber ich verstehe den Antrag auch so, dass hier auch längerfristige Arbeitsplätze eingerichtet werden sollen. Aus meiner Erfahrung sind vor allem kostengünstige flexibel nutzbare Räume für Arbeitsgruppen und Workshops (Einfache Ausstattung mit WLAN, Teeküche, Pinnwand, Stühlen, Tischen) eine sehr wichtige Grundlage um sich bürgerschaftlich und gemeinschaftlich engagieren zu können, davon darf es gerne mehr geben!

Sehr wichtig.

Zu pdv: Der Vorschlag das ehrenamtlich und gemeinnützig Arbeitende von der Stadtgesellschaft unterstützt werden ist finde ich sehr legitim. Davon profitiert die ganze Stadt.

Wissen sie eigentlich wie viele Bürger unserer Stadt ehrenamtlich und gemeinnützig tätig sind? Auf die eine oder andere Weise natürlich? Wollen sie all diesen Menschen Steuergelder zukommen lassen, die wir alle erarbeiten müssen? Steuergelder die insbesondere bei den Verbrauchsteuern Wenigverdiener mehr treffen als Vielverdiener? Wollen Sie das?

Wer gemeinnützig beziehungsweise ehrenamtlich tätig ist, wird schon seit langem unterstützt. Es gibt eine ganze Reihe von Steuervorteilen. Darüber hinaus sind Vereine und Organisationen die gemeinnützig tätig sind von der Körperschaftsteuer befreit. All das sind Fördermaßnahmen. Reicht das nicht?