Schwimmbecken im Pflegeheim wieder für die Öffentlichkeit öffnen

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Stadtbezirk: 
Münster
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

425
weniger gut: -98
gut: 425
Meine Stimme: keine
Platz: 
913
in: 
2023

Das Lehrschwimmbecken im Pflegezentrum Münster sollte nach der pandemiebedingten Schließung wieder besser für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Schwimmen sollten prinzipiell wieder alle können, außerdem ist es gesund, verbessert die körperliche Fitness und macht Spaß. Auch im Alter sind sie in der Bewegungstherapie signifikant. In S-Münster gibt es nur ein einziges Lehrschwimmbecken.

Das Potenzial der "generationenübergreifenden Nutzung" sollte hier besser ausgeschöpft werden, besonders wenn es um die Wirtschaftlichkeit eines solchen Schwimmbecken geht. Schwimm-Lehrkräfte könnten so an verschiedenen Tagen junge Menschen ans Schwimmen heranführen. Auch für Babyschwimmen scheint das Becken geeignet zu sein. Selbstverständlich soll der Alltagsbetrieb für die Bewohner*innen des Pflegeheims nicht gekürzt werden. Besonders die freie Stunden sollten deshalb für die Öffentlichkeit geöffnet werden. Ein Schwimmbecken stärkt nicht nur das Image des Pflegeheims, sondern bei einem offenen Angebot auch jenes eines Stadtbezirks.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde in den Haushaltsplanberatungen aufgegriffen jedoch mehrheitlich vom Gemeinderat abgelehnt. Für die Sanierung des Beckens und der Lüftungsanlage wäre eine Investitionssumme von mindestens 1,1 Mio. Euro notwendig gewesen.
Gemeinderat hat abgelehnt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Das Schwimmbecken im Pflegestift Münster ist ein Bewegungsbecken, ähnlich den städtischen Lehrschwimmbecken (circa 6 x 8 Meter und eine maximale Tiefe von 1,30 Meter flach abfallend). Es ist mit 4 x 8 Meter durchgehend 1,35 Meter tief. Aufgrund der Größe ist das Becken nur für kleine Schwimmanfänger nutzbar.

Vor der Nutzung wäre eine Sanierung des Beckens und besonders der Lüftungsanlage erforderlich. Ohne Schwimmbus könnte nur eine städtische Schule dieses Bad nutzen, die jedoch derzeit keinen Bedarf an zusätzlichen Schwimmzeiten hat.

Aus den genannten Gründen ist eine Nutzung des Schwimmbeckens für den Schulunterricht nicht zielführend. Mit dem „Bäderentwicklungsplan 2030+“ des Eigenbetriebs Stuttgarter Bäder (STB) wird neben dem Erhalt auch der Erweiterung von Wasserflächen an den bestehenden STB-Bäderstandorten ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Die Belegungspläne für die vorhandenen Schwimmflächen werden laufend optimiert, damit eine möglichst gute Auslastung der zur Verfügung stehenden Kapazitäten erreicht wird.

Bezirksbeiratshinweis: 

Das Bad ist im Eigentum des Pflegezentrums Stuttgart-Münster. Von der Größe her eignet es sich nur zur Wassergymnastik und zum Erlernen des Schwimmens. Der Bezirksbeirat hatte das Pflegezentrum schon zu einer Bezirksbeiratssitzung eingeladen, um dieses Thema zu besprechen.

Bei einem Betrieb im seitherigen Umfang laufen jährlich ungedeckte Kosten mit bis zu 60.000 Euro auf, die nicht auf die Pflegeheimkosten umgelegt werden können. Das Pflegezentrum geht momentan die energetische Sanierung des Hauses an und sucht aber weiter nach einer Lösung, um das Schwimmbad zu betreiben.