Einführung eines Städtischen Pflegegeldes für Pflegebedürftige zuhause

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Stuttgart (gesamt)
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  • Gesundheit
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

454
weniger gut: -141
gut: 454
Meine Stimme: keine
Platz: 
824

Die Pflegekassen zahlen ein geringes Pflegegeld für Pflegebedürftige, die zuhause von Angehörigen gepflegt werden. Beim höchsten Pflegegrad 5 sind es ca. 900 € monatlich.

Der zusätzlich gewährte sog. Entlastungsbetrag iHv. 125 € ist zu gering, um sich unterschwellige Hilfsangebote durch. Pflegedienste oder Fahrdienste hinzu zu kaufen. Diese kosten pauschal ca. 35-40 € pro Stunde, dh. das kann man sich im Zweifelfall nicht einmal wöchentlich leisten.

Da die neue Bundesregierung das Pflegegeld entgegen früherer Versprechen nicht erhöht hat, könnte die Stadt Stuttgart mit einem Pflegegeld iHv. 500€ Pflegebedürftige und deren pflegenden Angehörige etwas entlasten.

Kommentare

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An Ich guter Vorschlag - nur wie soll er finanziert werden bei immer weniger Steuerzahlern und immer mehr Nichtsteuerzahlern?

Immer noch günstiger als Pflegebedürftige in Pflegeheimen zu versorgen. Da muss bei den Meisten das Sozialamt einspringen und tausende Euro für eine oft ungenügende Pflege zuzahlen.

Das ganze System muss reformiert werden,wer selber pflegt kriegt das selbe wie der Pfleger,weil als Arbeitnehmer hab ich ein finanziellen Ausfall und die paar Kröten reichen nicht aus.und ein zinsfreien Kredit für ein Jahr ist doch der blanke Hohn,was ist danach?

@kasm: In der höchsten/schlimmsten Pflegestufe 5 zahlt der Staat monatlich 901 Euro Pflegegeld für Pflege durch Angehörige. Typischerweise ist diese Hilfe bei Pflegegrad 5 dann den ganzen Tag und die Nacht erforderlich.

Wenn stattdessen ein ambulanter Pflegedienst kommt, erhält dieser monatlich höchstens 2095 Euro als Sachleistungen, wobei ein Stundensatz von ca. 40 Euro berechnet wird. Das ergibt ca. 52 Pflegestunden pro Monat. Dazu kämen noch täglich zusätzlich Fahrtkosten. Bei einem 30-tägigen Monat reicht das ca. 1h 45 min an ambulanter Pflege.
Das ist schlicht unzureichend an täglicher Pflege, dh. entweder pflegt dann zusätzlich der Angehörige ohne Bezahlung oder man müsste privat die Mehrstunden des Pflegedienstes bezahlen.

Auf jeden Fall erhalten Angehörige erheblich weniger Pflegegeld als der Pflegedienst, obwohl die Angehörigen sicherlich täglich mehr als 1h 45 min pflegen.
Setzte man den Mindestlohn für eine ungelernte Pflegeperson (13,70 Euro) zugrunde, kommt man bei 901 Euro Pflegegeld auf ca. 65 Stunden monatlich, dh. täglich ca. 2h private Pflege.

Weil das gesetzliche Pflegegeld nicht oder nur gering erhöht wird, die realen Kosten um ein Vielfaches steigen, wird diese Differenz den Beitragszahlern einer privaten Pflegezusatzversicherung umgelegt, mit der Folge, dass die monatlichen Anfangsbeiträge mittlerweile das Fünffache betragen und dies in einem Zeitraum von nur 13 Jahren.

Der Entlastungsbetrag der Pflegekasse von 125 Euro mon. sollte auch Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten zugute kommen und nicht nur professionellen Helfern. Das wäre eine echte Hilfe für Pflegende !