Radfahren in Stuttgart ist abenteuerlich und sogar lebensgefährlich, insbesondere im täglichen Berufsverkehr! Konflikte, gefährliche Situationen und Unfälle können durch eine klare Trennung von Auto- und Fahrradstraßen vermieden werden. Als positives Beispiel und Vorlage sei hier die Esslinger Fahrradstraße (Hindenburg) genannt. Die Fahrradstraßen kanalisieren durch die klare Priorisierung und Vorfahrtsregelung den Radverkehr. Die Trennung vom Autoverkehr führt zu weniger Unfällen und macht das Radfahren attraktiver.
Der derzeitige Ausbauzustand lässt zu wünschen übrig und wird im Radbericht auch nicht sachgerecht dargestellt. Beispiel Sillenbuch: Die sog. "umgesetzte Hauptroute" (Abschnitt 10) führt entlang der Hauptdurchfahrtsstraße auf dem mit Bäumen gesäumten und stark frequentierten Gehweg! Ohne großen Aufwand ließe sich hier eine blaue Fahrradstraße auf einer der Nebenstraßen realisieren. Gleiches gilt für das Radnetz in -Ost (Abschnitt 41 ist katastrophal) und -West (schichtweg nicht vorhanden). Im gesamten Stadtgebiete werden Radfahrer gezwungen, die Straße mit deutlich schnelleren Autos und Bahnen zu teilen. Das Kreuzen von Bahnschienen an Haltestellen ist gefährlich und das Ausweichen auf einen geteilten Geh- und Radweg um die Haltestellen herum ist keine Lösung. Längere Gefährte wie Lastenräder oder Fahrräder mit Kinderanhängern stehen aufgrund von Ampelschaltungen auf zu kleinen Verkehrsinseln oder können Bahnübergänge aufgrund der engen Kurvenradien nicht passieren.
Das versprochene Radnetz der selbsternannten "Fahrradstadt Stuttgart" muss endlich konsequent und glaubwürdig umgesetzt werden.
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