Stuttgart braucht viel mehr Grün! Bäume (auch Obstbäume), Hecken Grünflächen pflanzen/anlegen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

1112
weniger gut: -90
gut: 1112
Meine Stimme: keine
Platz: 
9
in: 
2023

Stuttgart wird im Sommer unerträglich heiß. Deshalb braucht die Stadt weitaus mehr Grünflächen als bisher. Flächen entsiegeln: z.B. Parkplätze entsiegeln und mit Rasensteinen pflastern und mit Bäumen säumen, genauso kleine Sträßchen oder Wege mit Rasensteinen pflastern, Hinterhöfe begrünen, Bäume und Hecken an allen Orten pflanzen, wo dies möglich ist, auch an Straßenrändern, auf Plätzen...

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für mehr Stadtgrün und für die Pflege von Grünanlagen und Bäumen im gesamten Stadtgebiet steht ein jährliches Budget von ca. 11,8 Mio. Euro zur Verfügung. Für das Stuttgarter Grünprogramm und die Förderung von urbanen Gärten wurden im Doppelhaushalt 2024/2025 250.000 Euro pro Jahr und die Schaffung von 0,7 Stellen beschlossen. Durch das Stuttgarter Grünprogramm ermöglicht der Gemeinderat einen Beitrag für ein gesundes Stadtklima und trägt zur Steigerung der Wohn- und Lebensqualität im urbanen Raum bei. Mit der Förderung von gemeinschaftlichen Gärten entsteht unter anderem ein niederschwelliger Zugang zur sozialen und ökologischen Mitgestaltung der Stadt. Beschlossen wurde auch ein Hitzesofortprogramm mit insgesamt 2 Mio. Euro in 2024/2025 für eine hitzeresistente Gestaltung und Ausstattung von zehn Stadt- und Quartiersplätzen. Konkrete Maßnahmen und geeignete Plätze müssen zunächst geprüft werden. Von einer Gemeinderatsfraktion wurde zudem ein jährliches Budget von 10 Mio. Euro zur Entsiegelung von Flächen beantragt. Dieser Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Verwaltung wird in Zukunft aber wo möglich klimaangepasste Beläge verwenden und bei sämtlichen Erneuerungs-, Sanierung- und Umgestaltungsmaßnehmen prüfen, ob zusätzliche Baum- und Grünbeete sowie klimaangepasste Beläge (Sickerpflaster, usw.) eingebaut werden können.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Folgen des Klimawandels sind in Stuttgart deutlich zu spüren. Die Stadtverwaltung teilt die Auffassung, dass Stuttgart mehr und vielfältiges Grün benötigt. Es wurde daher ein Katalog an Maßnahmen und Programmen zusammengestellt, die im öffentlichen wie auch im privaten Bereich die Anlage und den Ausbau von Grünstrukturen zum Ziel haben und fördern (https://www.stuttgart.de/leben/umwelt/klima/klimastrategie/klima-aktions...). Zudem wird auch im Zuge von Verkehrsplanungen der Grün- und Baumanteil erhöht sowie in Sanierungsgebieten eine grüne Umgestaltung angestrebt.

Obstbäume im Innenstadtbereich würden einen erhöhten Pflegeaufwand bedeuten, was beim Unterhalt nicht zu bewältigen ist. Grundsätzlich könnte man aber auch über Konzepte nachdenken, die Obstbäume im städtischen Bereich ermöglichen.

Im privaten Bereich wird die Bürgerschaft unterstützt, selbst aktiv zu werden und ihr Umfeld ökologisch und nachhaltig aufzuwerten. Hierzu stehen die Förderprogramme Urbane Gärten und Stuttgarter Grünprogramm mit Beratung und finanziellen Zuschüssen zur Verfügung.

Das Förderprogramm Urbane Gärten gewährt Initiativen ab drei Personen Fördermittel, um Gemeinschaftsgärten anzulegen sowie diese längerfristig zu betreiben und zu erhalten. So können öde Hinterhöfe, Brachflächen, private wie auch zum Teil öffentliche Flächen (mit Genehmigung) mit Gemüse, Kräutern, (Beeren-)sträuchern, Obstbäumen und insektenfreundlichen Blühpflanzen, je nach Größe und Möglichkeiten der Flächen bereichert und belebt werden. Immer mit dem Ziel einen ökologischen, klimatischen und sozialen Mehrwert zu schaffen.

Wer plant, seine Fassade oder sein Dach zu begrünen, den Hof, die Zufahrt oder weitere Verkehrsflächen auf seinem Grundstück zu entsiegeln und grüner umzugestalten, kann für jede der genannten Maßnahmen eine anteilige Förderung über das Stuttgarter Grünprogramm erhalten. Auch die Anlage von artenreichen Blühflächen wird unterstützt. Je nach Lage im Stadtgebiet übernimmt die Stadt bis zu 70 % der Kosten. Neben den positiven Effekten für das Mikroklima können hier grüne Oasen entstehen, die ein wohltuendes Ambiente schaffen und einen erholsamen Aufenthalt im Freien ermöglichen.

Nähere Informationen zu den Förderprogrammen wie Flyer, Anträge und Richtlinien sowie Kontaktmöglichkeiten sind unter dem Link www.stuttgart.de/gruenprogramm abrufbar. Eine intensivere Begrünung der Stadt wird dadurch sukzessive umgesetzt.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Auf jeden Fall!

In Radolfzell am Bodensee gibt es die jährliche Aktion "10000 Bäume für 10000 Bürger", wo gegen eine Gebühr von 15 ! EUR jeder Grundstückseigentümer einen Baum nach Wahl (Obstbäume, Zierbäume ) bestellen kann und mit Pfahl, Bindematerial und sogar Wildverbissschutz geliefert ! bekommt.
Nachmachen !!!

+ vertikales Grün z.B. an Brücken, Fassaden, über Rankgitter, schattige Lauben ...
Das CMS Gebäude macht vor, wie viel noch möglich ist!
Das Problem sind nicht private Flächen und Hinterhöfe, sondern öffentliche Flächen. Bei der "Gestaltung" von Plätzen wird auf Schatten nahezu gänzlich verzichtet. Ein Aufenthalt ist im Sommer unmöglich. Es wäre gut, dort nachzurüsten (und in Zukunft an Grün zu denken und nicht die kleinsten Bäume zu bestellen, nur weil die günstiger sind).

Voll für Obstbäume, statt reinem Straßengrün. Wichtig ist hier, im Gegensatz zu den meisten von der Stadt bisher gepflanzten Obstbäumen, der regelmäßige Schnitt zur Pflege und Veröffentlichung der Standorte (für die freie Ernte / evtl. OpenData - https://mundraub.org/)

Die Stadt könnte doch ihre Gebäude mit Flachdach begrünen. Wäre ein Anfang.

Rasensteine klingen richtig gut. Bitte aber daran denken, dass auf Fußgängerwegen ein glatter Streifen für bereifte Nutzung jeglicher Art (Rollstühle, Rollatoren, Einkaufs-Trolleys) verbleiben muss.

Allgemeine Heckenhöhe soll gemessen ab Gehweghöhe zur Abgrenzung sowie für Abgrenzung auf Gemeinschafts- und Privatwege bis 2m30 erlaubt sein, dann gibt es genug Höhe um saubere Luft zu produzieren, Lärmschutz und Tierschutz zu fördern.

Vor allem die Schattenmöglichkeiten sind immens wichtig und auch das Fläche entsiegeln, meiner Meinung nach! Z.B. der Mailänder Platz/ Europaviertel ist in dieser Hinsicht eine völlige Fehlplanung.

Zum Vorschlag möchte ich ergänzen, dass die profitorientierten Forstwirtschaft in den Stuttgarter Wäldern unter dem Deckmantel der Pflege und Verkehrssicherheit dringend beendet gehört. Und damit auch längere Entwicklungszeiträume möglich werden, um der Verarmung der Ökosysteme entgegenzuwirken!