Wieder vom kulturellen und sozialen Leben in den Stadtbezirken berichten!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

746
weniger gut: -113
gut: 746
Meine Stimme: keine
Platz: 
187
in: 
2023

Die Stuttgarter Presse hat sich weitestgehend von der Berichterstattung aus den Stadtbezirken und -teilen verabschiedet. So ist es selbst für Interessierte kaum mehr möglich, sich über die kulturellen und sozialen Angebote der zahlreichen Vereine, Gemeinden, Initiativen und anderer gesellschaftlicher Gruppen umfassend zu informieren. Das ist für die Bevölkerung, aber auch für die Veranstalter verhängnisvoll. Langfristig gefährdet dieser Umstand gar den sozialen Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft, der eben besonders in den Bezirken und Stadtteilen gelebt wird.

Wir fordern deshalb, dem Amtsblatt einen „Nichtamtlichen Teil“ mit einem wöchentlichen Umfang von vielleicht 16 Seiten anzufügen. Eine unabhängige Redaktion soll darin das vielfältige Leben in den Bezirken und Stadtteilen vorstellen, ankündigen und kritisch begleiten. Es soll sowohl eine gedruckte als auch eine digitale Version geben. Die Kosten dafür sind aus dem städtischen Haushalt zu bestreiten – im Sinne der sozialen und kulturellen Daseinsvorsorge. Ein solches Vorgehen kostet sicher weniger als nachträgliche Programme zur Wiederherstellung des gedeihlichen Zusammenlebens in den jeweiligen Teilen der Stadt.

Dieser Antrag wird bisher unterstützt von: MUSE-O, Museumsverein Stuttgart-Ost e. V.; Arbeitsgemeinschaft Stadtgeschichte Stuttgart e. V. (Dachverband); Arbeitsgemeinschaft Stuttgarter Bürgervereine (ASB) e. V.; Schwäbischer Heimatbund e. V.; Naturfreunde Stuttgart e. V.; Arbeitsgemeinschaft Untertürkheimer Vereine (AGUV); Kulturtreff Stuttgart-Ost; druckWERKstatt S-Ost/WERK e. V.; Bernd Möbs Kulturveranstaltungen

Kommentare

26 Kommentare lesen

Ich schließe mich diesem Antrag an. Wir brauchen mehr soziales Miteinander. Die Vereinsamung und die Depressionen haben durch C* und die Digitalisierung stark zugenommen. Informationen über das, was geboten wird, sind sehr wichtig.

Prima Idee! Die Berichterstattung der StNZ aus den Bezirken ist erbärmlich.
Vor allem sollten die sublokalen Berichte aber im Internet frei zugänglich sein und guten Artikeln in Kontext Wochenzeitung ergänzen.

Der ehrenamtliche Arbeitskreis Stuttgarter Bürgerhaushalt unterstützt diesen Vorschlag auch.

Da die Stuttgarter Zeitungen die Lokalberichterstattung aufgaben, haben alle Vereine keine Möglichkeit mehr, auf ihre Veranstaltungen aufmerksam zu machen. Von daher ist eine Kommunikationsplattform dringend notwendig. Zusätzlich auch als digitales Angebot.

Stimmt, seit die Stuttgarter Zeitung/Nachrichten keine Stuttgarter Zeitungen mehr sind, benötigt man Ersatz.

Sehr gute Idee! Aber vielleicht würde sich eher was bewegen wenn man diese Zeitungen nicht mehr kaufen würde.

Diesen Vorschlag unterstütze ich voll und ganz. Ohne Berichterstattung in der Presse leidet der soziale Zusammenhalt in den Bezirken mit unabsehbaren Folgen. Die Leute begreifen sich in erster Linie als Bewohner ihres Bezirks und interessieren sich für das, was örtlich passiert.

1. Der Verlegerverband klagt gegen eine allgemeine Berichterstattung in Amtsblättern und hat teilweise auch schon Recht bekommen
2. Die Veranstaltungshinweise im Amtsblatt funktionieren eigentlich sehr gut, auch für Vereine
3. Laut Gemeindeordnung, GO Bezirksbeiräte haben Bezirksbeiräte das Recht Berichte über lokale aktuelle Themen im Amtsblatt zu veröffentlichen. Davon wird aber nur zögerlich Gebrauch gemacht.
4. In der Tat sind aber andere Städten bei digitaler Kommunikation/Plattformen auf lokaler Ebene sehr viel weiter, wo man sehr aktuell Termine einstellen kann. Wäre insbes. in Bereich Jugendliche und Kinder wichtig.

Angesichts der Ignoranz von STZ/STN/Cannstatter Zeitung, ja sogar dem Wochenblatt (allesamt in Händen der Südwestdeutschen Medienholding) einer auch nur rudimentären lokalen Berichterstattung nachzukommen, muss von städtischer Seite aus diesem Monopol etwas entgegengesetzt werden. Der Vorschlag, hierfür das Amtsblatt entsprechend auszuweiten ist deshalb sehr zu unterstützen. Aktuelles Beispiel für die Weigerung der hiesigen Presse für eine lokale Kulturveranstaltung auch nur einen Hinweis zu veröffentlichen ist eine Kunstausstellung im Alten Rathaus/Bezirksamt Bad Canstatt vom 02.03.-27.04.23 (Vernissage 02.03.23, 18 Uhr). Trotz zur Verfügung gestelltem Pressematerial zu Veröffentlichung wenigstens des Termins: Null
Echo. So stirbt jegliches kulturelle Engagement jenseits von Großevents in der Stadt.

Sehr wichtig.

guter Vorschlag

Im Prinzip ein guter Vorschlag. Warum nicht digital statt gedruckt?

Jede Landgemeinde leistet sich ein Gemeindeblatt mit angeschlossenen Informationsseiten für die Vereine, nur in Stuttgart scheint das nicht möglich!? Wenn ja, bitte analog und digital.
An Nachrichten aus den Stuttgarter Vereinen mangelt es nicht.

Eine presseähnliche Berichterstattung ist Amtsblätter aus gutem Grund verboten. Dies ist rechtlich schlicht nicht zulässig. Es soll keine Staatspresse geben.

Was natürlich möglich ist, ist dass Vereine ihre Veranstaltungen im Amtsblatt veröffentlichen. Das geschieht ja auch schon. Das Amtsblatt hat einen großen Abschnitt, in denen auf Veranstaltungen hingewiesen wird. Natürlich ließe sich dies noch ausbauen oder verbessern.

Ich teile selbstverständlich auch die generelle Kritik an der lokalen Presse. Der Niedergang der lokalen Presse ist sehr traurig aber von ihr selbst verantwortet. Schaut man sich die Auflagenzahlen der beiden großen Stuttgarter Blätter an, so spricht das für sich selbst. Es gab ja auch schon zahlreiche Zusammenlegungen von Redaktionen und Entlassungen von Journalisten. Das sind halt die Konsequenzen, wenn man journalistische Standards über Bord wirft und glaubt sich damit einen Gefallen zu tun. Das Gegenteil ist der Fall.

Aber das kann, wird und darf das Amtsblatt nicht lösen.

Amtsblätter dürfen nicht presseähnlich berichten. Eine Gemeinde darf sich nicht unternehmerisch betätigen und ein Vakuum auffüllen, das ein privates Unternehmen hinterlässt, solange es sich nicht um öffentliche Daseinsvorsorge handelt. Das ist höchstrichterlich geurteilt. Es ist sogar fraglich, ob der bsiherige ausführliche Veranstaltungskalender im Amtsblatt überhaupt rechtlich zulässig ist.

Zu den rechtlichen Bedenken: Beim Bürgerhaushalt geht es darum, den Bürgerinnen- und Bürgerwillen zu formulieren. Danach kommt die Arbeit der Juristinnen und Juristen; die müssen klären, wie dieser Wille rechtlich einwandfrei umzusetzen ist. Das BGH-Urteil lässt durchaus Wege offen.

Für Stuttgart-Süd und Stuttgart-West hat “s Blättle” diese Lücke sehr gut gefüllt: http://www.blättle-süd.de/Blaettle-online-lesen/

upa
da ich auch von dieser Aktion betroffen bin, unterstütze ich sie im vollem Umfang.

An und für sich ein guter Vorschlag. Aber bitte im Zuge der zunehmenden Digitalisierung nicht mehr über ein Print-Medium. Unter dem Namen "Stuttgart live" könnte eine Plattform geschaffen werden, in die Veranstaltungen von den Veranstaltern in Eigenregie eingetragen werden können. Verbunden mit einer thematischen Klassifizierung, die es Nutzern erlaubt sich nach einer Registrierung gefiltert die ihnen interessant erscheinenden Dinge herauszuziehen. Aber Vorsicht: Auch ein solches Konzept muss zuvor sehr gut durchdacht werden, zum Beispiel hinsichtlich kommerzieller Veranstaltungen sowie Löschungspflichten bei Terminabsagen. Sonst geht es wie mit den Schaukästen, welche die Stadt für viel Geld erstellen ließ und die häufig noch Veranstaltungen ausweisen, die schon ein Jahr zuvor stattgefunden haben...

Es ist unglaublich wie unsere lokale Presse die Veranstaltungen von Vereinen und Organisationen ins Abseits stellt, in dem nicht mehr wenigstens die Termine veröffentlicht werden. Wie sollen die vielen Ehrenamtlichen da noch motiviert sein und werden, ihre Aufgaben fortzusetzten, oder gar neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

Es ist unglaublich wie unsere lokale Presse die Veranstaltungen von Vereinen und Organisationen ins Abseits stellt, in dem nicht mehr wenigstens die Termine veröffentlicht werden. Wie sollen die vielen Ehrenamtlichen da noch motiviert sein und werden, ihre Aufgaben fortzusetzten, oder gar neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

Auch hier zeigt sich der wirtschaftlich bedingte Kahlschlag in der gleichgeschalteten Stuttgarter Presse.

Es bringt sehr viel, wenn hauptsächlich die älteren Mitbürger über Veranstaltungen durchs Amtsblatt oder ähnliche Blätter informiert werden!

Zeichnet die Kultur nicht die Spezie Mensch aus?

Die örtliche Information MUSS wieder überall laufen und nicht weiter zerbröseln! Sonst bricht eine Hauptstütze der Stadtteilkultur weg. Dabei soll unsere Stadtverwaltung helfen und sich dafür verantwortlich fühlen. Das ist richtig - das WIE kann man dann im Einzelnen ausbuchstabieren.

STZ/STN/Cannstatter Zeitung, ja sogar dem Wochenblatt (allesamt in Händen der Südwestdeutschen Medienholding) einer auch nur rudimentären lokalen Berichterstattung nachzukommen, muss von städtischer Seite aus diesem Monopol etwas entgegengesetzt werden. Das Amtsblatt kostet ABO und ist zusätzlich zu der teuren STZ/STN/Cannstatter Zeitung für viele einfach zu teuer. Möchte die STZ/STN/Cannstatter Zeitung sich selbst abschaffen? Andere Städte bringen ein monatliches Blatt heraus(z.B. Ellwangen)