Tiny-House-Village für Stuttgart

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

529
weniger gut: -241
gut: 529
Meine Stimme: keine
Platz: 
507
in: 
2021

bezahlbar – ökologisch – innovativ – sozial – beweglich:
ein Tiny-House-Village für Stuttgart!

Mietpreise steigen und steigen, Menschen verbleiben häufig in zu groß gewordenen Wohnungen, andere sind jahrelang auf Wohnungssuche... eine festgefahrene Situation mit wenig Bewegungsspielraum...
An dieser und anderen Herausforderungen setzen wir an – auch mit unserer Bewerbung bei der Internationalen Bauaustellung IBA'27.

Was kann ein Tiny-House-Village?

Es kann auf wenigen Quadratmetern attraktive Lebensräume für Menschen schaffen, die an einer minimalistischen Wohnweise im Individuellen und an einer lebendigen Nachbarschaftskultur mit gemeinschaftlich genutzten Räumen für Begegnung, Austausch und Unterstützung interessiert sind. Neben Waschhaus und gemeinsamem Fahrradstellplatz kann es je nach Interessens- und Bedarfsstruktur der Bewohnerinnen und Bewohner noch Werkstätten, Backhaus, Bibliothek etc. geben.

Inklusives Wohnen, studentisches Wohnen, Single-Wohnen, Familien-Wohnen, Wohnen im Alter, Co-Working-Spaces, Kinderbetreuung und vieles mehr können dort verwirklicht werden.

Architekten wie Van Bo Le-Mentzel mit dem Bauhaus Campus Berlin, 2018 und Han Slawik mit Home Boxes, Internationale Bauausstellung Hamburg, 2013 haben gezeigt, wie nachhaltig, ästhetisch, sozial und kreativ Tiny Houses sein können.

Wie kann sich ein Tiny-House-Village städtebaulich einfügen?

• In ökologischer Bauweise werden Tiny Houses, idealerweise als erweiterbare Module, auf Punktfundamenten aufgestellt, die die Bodenfläche nicht versiegeln
• Ein Tiny-House-Village kann auch eine Anlage auf Zeit sein, zum Beispiel auf Flächen in der Stadt, die sonst nicht oder noch nicht bebaut werden können
• Auch die Nutzung von Dachflächen ist für ein Tiny-House-Village denkbar (ähnlich dem Urban-Gardening-Projekt auf dem Züblin-Parkhaus)
• Das Tiny-House-Village schafft Frischluftschneisen (oder erhält sie) und wirkt der Überhitzung der Stadt entgegen

Kommentare

14 Kommentare lesen

Schöner Aufsatz.
Aber über welche haushaltsrelevante Angelegenheit man hier im Sinne der Stadt oder im Sinne der Allgemeinheit abstimmen soll, verraten Sie nicht.

Tiny Houses lösen die Wohnungsnot nicht. Die "Häuser" sind attraktiv für Studierende und den ein oder anderen Single. Da bei den meisten Konzepten aber nicht Tiny House an Tiny House steht, ist der Raumbedarf ggü. gut geplanten Geschosswohnungen nicht zu vernachlässigen.

Um die Dinger entsteht ein Hype und natürlich sind die Konzepte spannend. Man sollte sich aber nicht der Illusion hingeben, dass ein Tiny-House-Village ein Ansatz zur Lösung der Wohnungsnot ist.

Ich befürworte das Projekt

Tiny-Häuser Genehmigung wäre eine moderne Alternative für junge Bürger.

Ein förderungswürdiges Experimentierfeld; Tiny-Houses könnten sich, angedockt an große Gebäude, durch diese speisen. Z.B. mittels Wärme-Rückgewinnung aus deren Abwässer.

Sicher ist, dass die Wohnungsnot in Stuttgart und anderen Großstätten sehr groß ist, Tinyhouses können als Übergangslösung auf Übergangsflächen (sog. Enkelgrundstücken) sehr wohl zur Entspannung des Wohnungsmarktes beitragen, auch auf Dächern wird es bereits in anderen Städten (Berlin) durchaus umgesetzt. Das Umdenken in den Amtsstuben muss vorangehen und auch innovativen Ideen sollten eine Chance haben.

Bei Mangel an bebaubaren Grundstücken macht es mehr Sinn, in die Höhe zu bauen.

Tiny-Häuser funktionieren in Städten mit wenig bebaubarem Grund eher schlecht. Die Nutzung ist zu gering. Das Aufstellen auf Flachdächern besonders im Innenstadtbereich aber auch in manchen Gewerbegebieten (es wird sowieso Zeit, dass Umwidmungen in Richtung Mischgebiete stattfinden) macht aber sicher Sinn.
Also grüne Wiese nein, dachlandschaft ja.

Zu hoher Flächennutzungsverbrauch, zu hoher Effekt von Sightseeing-Besucherzahlen mit Belastung der Einwohner, Attraktionseffekt sorgt langfristig für Steigerung der Preise, egal ob Kauf oder Miete

eine wahnsinnig gute Idee !!!

Grundsätzlich eine sehr gute Idee, die bereits in anderen Ländern umgesetzt wurde (wie vieles sinnvolles mehr !!) Zu überlegen wäre aber ob man die Tinyhäuser so plant, dass vielleicht dabei in die Höhe gebaut werden und somit von mehreren Parteien genutzt werden könnte, da Grundstücke knapp sind. Baugemeinschaften wären eine Möglichkeit.

Um Himmelswillen, die Teile sind Anti-Innovativ und ein zivilisatorischer Rückschritt. Zudem ist es entwürdigend in 3. Klasse Häuser zu wohnen, dagegen sind ja die Sozialwohnungen so luxuriös wie Hotels. Ich weigere mich die Hilfsbedürftigen in Containerartigen-Häuser einzusperren. Das mag vielleicht für einen Studenten passen, aber wenn der ungewollt eine Familie bekommt (Freundin wird schwanger), dann sitzt da plötzlich eine Familie mit samt den ganzen sozialen und funktionalen Nachteilen, die so ein Haus mit sich bringt. Das ist keine sozialtaugliche Lösung. Und Berlin würde ich auch nicht als Vorbild nehmen (ich empfehle da mal hinzureisen).

Studierende sind auch Menschen, von denen in Stuttgart mehrere Zehntausende gibt. Es geht auch nicht um die Effizienz des Baus als Allheilmittel, es geht um die Diversität der Bau- und Wohnformen. Es gibt sicher im Großraum Stuttgart Plätze, wo kein Wolkenkratzer rein passt, ein Tiny-Haus schon. Die Bedingungen dafür sind leider noch nicht geschaffen.

Also ich bin voll dafür!