Die Situation am Wilhelmsplatz ist aus städtebaulicher Sicht unbefriedigend. Die Entwicklung des Wilhelmsplatzes und seines Umfelds ist sehr komplex. Es gibt zahlreiche Abhängigkeiten zwischen Stadtplanung, Mobilität sowie der Entwicklung und Verfügbarkeit von Grundstücken. Deswegen beabsichtigt die Stadtverwaltung einen mehrstufigen Prozess in die Wege zu leiten:
Verkehrsstrukturplan
Der Wilhelmsplatz hat als ein zentraler Verkehrsknotenpunkt zahlreiche verkehrliche Auswirkungen und Wechselwirkungen auf Bad Cannstatt und andere Stadtbezirke. Es wird davon ausgegangen, dass die Inbetriebnahme des Rosensteintunnels im September 2021 gewisse Veränderungsspielräume aufzeigen wird. Hierzu werden im Rahmen einer Grundlagenermittlung die in Cannstatt relevanten Knoten vor und nach der Inbetriebnahme des Rosensteintunnels erhoben. Dies soll 2021 erfolgen.
Angedacht ist dann 2022/2023 die Erarbeitung eines Verkehrsstrukturplans für Bad Cannstatt.
Rahmenplan
Parallel zum Verkehrsstrukturplan kann dann die Arbeit am Rahmenplan für den Wilhelmsplatz aufgenommen werden, damit die Konsequenzen der städtebaulichen Anforderungen im Verkehrsstrukturplan rückgekoppelt werden können. Der Rahmenplan soll die Grundlagen für den städtebaulichen Wettbewerb legen und städtebauliche Leitlinien aufzeigen (2023).
Städtebaulicher Wettbewerb
Das Ergebnis der Rahmenplanung soll die Grundlage für einen wettbewerblichen Realisierungswettbewerb Wilhelmsplatz bilden.
Sanierungsgebiet
Ende 2023, wenn der Rahmenplan/ Strukturplan vorliegt, sollen die förderfähigen Maßnahmen geprüft werden. Sie sind die Voraussetzung für "vorbereitenden Untersuchungen" mit denen ein Antrag auf Aufnahme in ein Städtebauförderungsprogramm gestellt werden kann.
Zeitnahe Maßnahmen
Ein erster Schritt auf dem Weg ist ein künstlerischer Wettbewerb des Martin-Mayer-Stegs, dessen Ergebnis Anfang Mai feststehen soll und noch 2021 umgesetzt wird.