Kita-Platzmanagement optimieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kitas
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

534
weniger gut: -103
gut: 534
Meine Stimme: keine
Platz: 
492
in: 
2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Kita-Platzmanagement leider eine Katastrophe ist.
Das ganze Verfahren ist sehr intransparent und auch nicht gut aufgebaut.
Beispiele:

- es ist nicht von vorneherein ersichtlich ab wann man das eigene Kind anmelden kann. Erst am Ende des Protkolls - nachdem ich alles ausgefüllt hatte - wurde mir gesagt, dass der Entbindungstermin zu weit in der Zukunft liegt. Es wurde auch nicht bekannt gegeben: melden Sie sich frühestens ab dem und dem Datum an. Ich durfte das selbst ausrechnen.
- Das Protokoll setzt voraus, dass ich den Namen und das Geschlecht des Kindes bereits kenne. Mein Kind ist nun mit dem Vornamen "?" angemeldet.
- Keine Transparenz bzgl. der Wartelisten oder möglichen Eintrittstermine.
- Keine Prozesstransparenz. Wir haben uns bei 9 Kitas angemeldet und von nicht mal der Hälfte überhaupt eine Rückmeldung erhalten. Hat es funktioniert oder nicht? Keiner weiß es.
- Für die städtischen Einrichtungen müssen Formulare eingereicht werden. Das habe ich zeitnah nach der Anmeldung gemacht - das ist per Mail nachvollziehbar. 3 Monate später erhalte ich einen Brief, der besagt, dass eben diese Dokumente fehlen und ich die einreichen soll, da sonst meine Anmeldung hinfällig wird. Was ist da los? Ruhte meine Anmeldung etwa solange?

Alles in allem.... eine Prozessoptimierung und Transparenz wären sehr gut. Kinderbetreuung ist ein sehr wichtiges Thema für Familien und man sollte da nicht so in der Luft hängen.
Danke.

Herzliche Grüße

Kommentare

8 Kommentare lesen

Ich stimme Ihnen zu.
Kann Ihnen aber vielleicht auch das ein oder andere erklären.
Nicht alles ist planbar.
Deutschland versucht Dinge zu regulieren, die nicht regulierbar sind.

Ständig eine Rückmeldung zu geben und Zwischenstände kommunizieren zu müssen ist organiatorisch unnötig und unsinnig.
Stellen Sie sich vor sie müssten Ihrer Vorgesetzten alle 10 Minuten eine Meldung machen.
Oder wenn Sie einkaufen gehen und zu Hause alle 10 Minuten Bescheid geben würden, wann Sie vielleicht , voraussichtlich erwarten unter Umständen zu Hause zu sein. Die Kitas werden erst eine Rückmeldung geben, diese absehen können, wieviele Plätze wirklich zu vergeben sind.
Und jetzt kommts, ich kann mir vorstellen, dass die Anmeldung dann erst geprüft wird, bzw die vorher gar nicht dazu gekommen sind, diese zu prüfen. Papier ist geduldig. Und die gehen in der Flut an selbstfabriziertem Papier (oder digitalen Dokumenten) unter....

Da ist das Protokoll und der digitale Aspekt wohl noch das kleinste Problem.
Falls Sie inzwischen Eltern geworden sind -herzlichen Glückwunsch. Ein neuer spannender Lebensabschnitt beginnt.
Lassen Sie sich zum Elternbeirat wählen und beginnen Sie einen Dialog mit den entsprechenden Stellen bei der Stadt.

Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs.

Ich denke die sind einfach überfordert.Ausserdem ist es auch anstrengend immer den Zwischenstand durchgeben zu müssen.Dann Meldet in Kita 1 jemand, dass er umziehen möchte , die Kita plant diesen Platz ein, der Umzug verzögert sich, oder fällt ganz aus. Schwups der Ihnen zugesicherte Kitaplatz hat sich in Luft aufgelöst. Sie gehen den Rechtsweg... Den Schuh zieht sich die Stadt doch nicht an!

Wenn Sie viel Energie haben, können Sie sich dann ja zum Elternbeirat wählen lassen und bei den entsprechenden Stellen der Stadt dann einen Dialog starten.

Ich kann hier aus Erfahrung sagen, perfekt ist es nicht, da es zb ja auch immernoch an Plätzen fehlt. Aber im Vergleich zu Berlin bspw. Sind wir hier immerhin DIGITAL. Und dafür erst mal ein großes Lob! Dass die Stadt es schafft privat wie städtisch getragene Kitas so weit zu koordinieren ist schon mal Gold Wert. Auch wenn das eben natürlich nicht garantiert, dass die Leitungen der Einrichtungen genügend Zeit haben jedem eine kurze persönliche Rückmeldung zu jedem Zwischenstand zu geben. - Schon gar nicht wenn das Kind um das es geht noch nicht mal geboren ist.
Kitas, egal ob privat oder städtisch getragen, haben einen Planungszeitraum wie andere Unternehmen auch. Es sind außerdem viele Faktoren die da rein spielen nicht zuletzt der, dass die Leitungen ihre Aufgaben oft neben dem Erzieherdasein her erledigen. Will sagen: Nur weil man frühzeitig die Unterlagen ausfüllt heißt es nicht dass man auch ebenso frühzeitig Bearbeitung der Daten und Antworten erwarten kann. Hier einfach auch mal die andere Seite betrachten. (ich gehöre übrigens zu den Eltern, die dieses Jahr ein Kind anmelden und nicht zum Kita personal o.ä.)
Dass Unterlagen untergehen sollte natürlich nicht passieren aber das ist meiner Erfahrung nach auch nicht die Regel.
In der Luft hängen ist blöd und Verbesserungspotenzial gibt es immer, aber wir sollten uns auch ein bisschen auf die positiven Errungenschaften besinnen anstatt alles niederzumachen wenn nur einzelne Aspekte problematisch sind.

Ja, es ist gut, dass es überhaupt etwas gibt.
Aber es gibt auch noch großes Verbesserungs- bzw. Ausbaupotential.

Ganz konkret würde ich mir z.B. folgende Funktionen wünschen:
- Möglichkeit der Nachträglichen Änderung meiner Platzbedarfmeldung (z.B. bei Umzug, früherem Bedarf, ...)
- Wenn ich eine Zusage habe und diese wahrnehme, kann ich die Bedarfsmeldung nicht zurückziehen
- keine Priorisierung möglich
- Vergabe der Plätze über die Weboberfläche, dann könnte vielleicht auch automatisch überall dort der Bedarf gelöscht werden, wo nicht zugesagt wird
- (Automatische) Absage aller 'Bewerber' sobald alle Plätze vergeben sind. (Ich kenne Familien, die noch immer keine Rückmeldung bzgl. der Vergabe von Plätzen bekommen haben, obwohl die Kinder zwischenzeitlich in der Schule sind)
...

Das war nur ein spontanes Brainstorming von meiner Seite. Ich bin mir sicher, dass bei einer Umfrage bei der Stadtverwaltung, Eltern, Einrichtungen und Trägern ein umfangreicheres Bild zustande käme.
In den anderen Kommentaren wurde klargestellt, dass es schlechter geht. Es gibt aber auch einige Gemeinden in denen bereits bessere Lösungen existieren.
Ich unterstütze das Vorhaben, dass wir noch besser werden und auch gerne im Rahmen des Bürgerhaushaltes Geld für eine Weiterentwicklung des Platzbedarfsmanagement bereitgestellt wird.

Welche Gemeinden sind das?
Dann kann man sich das was abschauen!

Ja, hier ist noch viel Luft nach oben!
Zuerst das Lob: Ich kann mir Anzeigen lassen, welche Kitas es in meinem Umfeld gibt, welche Betreuungsformen, Träger etc. Das ist super. Und ich kann von einer zentralen Stellen den Bewerbungsprozess starten. Sehr schön.
Hier endet leider jegliche Koordination. Denn jetzt werde ich von jedem Träger einzeln aufgefordert, den Bewerbungsprozess nochmal individuell anzustoßen, mal Stadt, mal Kirche, mal privat, mal Sozialverband. Mal E-Mail, mal Papierunterlagen, mal Internetportal, mal Telefon. Manche habe ich gar nicht erreicht.
Jede Kita muss ihre eigenen Wartelisten führen und pflegen. Der Verwaltungsaufwand für die Kitas ist gigantisch. Und die haben beim Fachkräftemangel echt besseres zu tun, als Wartelisten durchzutelefonieren.
Also: schreitet den begonnenen Weg weiter, für besseres Kita-Platzmanagement!

Warum überhaupt Kinder, wenn man sie sofort in die Kita geben will.

Viele sind auf das Einkommen angewiesen. Von abgeben wollen kann keine Rede sein.
Und die Anmeldung wird deshalb so früh gemacht, damit man bis das Kind soweit ist , auch einen Platz hat.
Wenn Sie Ihr Kind nicht in die Kita geben müssen, Glückwunsch, sie gehören wohl zu einer beneideten , priviligierten Minderheit.