Eltern, die ihre Kinder mit Stoffwindeln wickeln, sollten eine Prämie erhalten. In anderen Städten z.B. Freiburg gibt es das schon.
Ein Kind, das mit Wegwerfwindeln gewickelt wird, produziert, gerechnet auf eine Wickelzeit von 3 Jahren, einen Müllberg von einer Tonne! Auf Gesamtdeutschland gesehen ensteht somit jährlich ein Windelmüll von 400 000 Tonnen! Dieser muss erstmal von der Stadt abtransportiert werden und in den städtischen Müllverbrennungsanlagen mit hohem Energieaufwand (feuchte Windeln verbrennen erst bei höheren Temperaturen) verbrannt werden. Die Giftstoffe (jede Windel enthält 5g reines Erdöl plus zusätzliche Chemikalien) landen dann in den Filteranlagen und müssen dauerhaft eingelagert werden. In Deutschland passiert das größtenteils unterirdisch z.B. in alten Bergwerken. Da viele Behälter nach einigen Jahren undicht werden, gelangen die Giftstoffe in das Erdreich und auch in das Grundwasser.
Die Stadt Stuttgart sollte einen Beitrag zur Müllreduktion und Ressourchenschonung leisten und Eltern dabei fördern, Stoffwindeln zu nutzen. Diese sind heute wesentlich attraktiver als früher. Sie sind auf die Gesamtwickelzeit betrachtet kostengünstiger, vor allem wenn ein 2.Kind folgt, und haben eine bessere Ökobilanz. Zusätzlich zu der Prämie sollte die Stadt mehr Werbung für Stoffwindeln betreiben und Erzieherinnen in den städtischen Kitas darüber aufklären. Unterstützung kann sich die Stadt von Stoffwindelberaterinnen holen.
Dadurch leistet die Stadt Stuttgart einen aktiven Beitrag zur Müllreduktion und somit zum Umweltschutz, gleichzeitig werden Kosten der Müllentsorgung reduziert. Das gleiche gilt für Eltern, sie sparen Windelkosten und hinterlassen ihren Kindern eine sauberere Welt.
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