Prämie für Stoffwindeln einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

233
weniger gut: -301
gut: 233
Meine Stimme: keine
Platz: 
2179
in: 
2019

Eltern, die ihre Kinder mit Stoffwindeln wickeln, sollten eine Prämie erhalten. In anderen Städten z.B. Freiburg gibt es das schon.
Ein Kind, das mit Wegwerfwindeln gewickelt wird, produziert, gerechnet auf eine Wickelzeit von 3 Jahren, einen Müllberg von einer Tonne! Auf Gesamtdeutschland gesehen ensteht somit jährlich ein Windelmüll von 400 000 Tonnen! Dieser muss erstmal von der Stadt abtransportiert werden und in den städtischen Müllverbrennungsanlagen mit hohem Energieaufwand (feuchte Windeln verbrennen erst bei höheren Temperaturen) verbrannt werden. Die Giftstoffe (jede Windel enthält 5g reines Erdöl plus zusätzliche Chemikalien) landen dann in den Filteranlagen und müssen dauerhaft eingelagert werden. In Deutschland passiert das größtenteils unterirdisch z.B. in alten Bergwerken. Da viele Behälter nach einigen Jahren undicht werden, gelangen die Giftstoffe in das Erdreich und auch in das Grundwasser.
Die Stadt Stuttgart sollte einen Beitrag zur Müllreduktion und Ressourchenschonung leisten und Eltern dabei fördern, Stoffwindeln zu nutzen. Diese sind heute wesentlich attraktiver als früher. Sie sind auf die Gesamtwickelzeit betrachtet kostengünstiger, vor allem wenn ein 2.Kind folgt, und haben eine bessere Ökobilanz. Zusätzlich zu der Prämie sollte die Stadt mehr Werbung für Stoffwindeln betreiben und Erzieherinnen in den städtischen Kitas darüber aufklären. Unterstützung kann sich die Stadt von Stoffwindelberaterinnen holen.

Dadurch leistet die Stadt Stuttgart einen aktiven Beitrag zur Müllreduktion und somit zum Umweltschutz, gleichzeitig werden Kosten der Müllentsorgung reduziert. Das gleiche gilt für Eltern, sie sparen Windelkosten und hinterlassen ihren Kindern eine sauberere Welt.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Ausgezeichnete Idee.
Von der ich hoffe, daß sie weit mehr Stimmen bekommt als die vielen Vorschläge hier, die sich damit befassen, die Stadt möge doch den armen Eltern die Entsorgung der überbordenden Windelmengen bezahlen, die nicht in den normalen Mülleimer passen.

Oh je. Die Theoretiker sind am Werk...

Wer soll denn das bitte kontrollieren?

Tolle Idee!
Wir wickeln unseren Sohn auch mit Stoffwindeln und würden uns über einen finanziellen Zuschuss, wie es ihn in anderen Städten bereits gibt, sehr freuen. Stoffwindeln sind einfach zu handhaben, sehr praktikabel und nur mit geringem Aufwand waschbar, es wird kein Müll produziert. Für uns als Eltern ist das ein wichtiger Beitrag zu einer sauberen Umwelt für die nächste Generation. Wir fänden es toll, wenn sich andere Eltern auch dazu entschließen würden und stimmen für eine Stoffwindelförderung in Stuttgart!

Ganz tolle Idee und das wäre ein super Beitrag zum Umweltschutz und ein toller finanzieller Beitrag für uns als Eltern. Es könnte auch darüber nachgedacht werden, Eltern, die Kinder haben, mit einem Essenszuschuss zu subventionieren, damit wir das teurere Bioessen kaufen und Verpackungsmüll vermeiden könnten (wir waren überrascht, dass unser Kleiner plötzlich essen wollte). Unsere beiden Diesel-SUVs wollen wir jetzt auch wegen der Umwelt abgeben und eine Prämie dafür wäre gut. Gibts es schon? Verrückt!

Also wir als Eltern mit Kindern oder besser: Familien mit Kindern der Generation Merkel sind es gewöhnt, gefördert zu werden, denn wir tun ja was für die Gesellschaft und helfen gegen deren Überalterung. Da sollten die ohne Kinder uns schon auch unseren Lebensstil noch mehr mitfinanzieren.

@Hans-Erna: Habe sehr gelacht. Als Papa kann ich Ihnen sagen: Wir fühlen uns nicht "unterfördert". Insofern kann ich Ihren Ärger nachvollziehen. Andererseits: Reich werden wir mit den Zwergen auch nicht.

Noch zu diesem Vorschlag: Reiner Ökologismus. Da kann ich noch einen draufsatteln. Ich schlage vor, dass alle, die hier Vorschläge machen und kommentieren die dafür notwendigen Rechner ausschließlich mit Energie aus Solarzellen betreiben dürfen, ihre Autos verkaufen und sich nur noch mit Dingen aus ihrem Garten ernähren. Das könnte helfen Staus und Müll zu vermeiden. Verzichten Sie bitte auch künftig auf Fleischkonsum. Das nützt der Umwelt auch. Und Ihr Fahrrad betrieben Sie mit ihrem Sinn für Selbstzufriedenheit.

Das wäre top. Wenn man sieht wie wenig Müll man mit Stoffwindeln macht, wäre es sehr sinnvoll dies mit einer Prämie zu belohnen

Stimme StGm zu. Wirklich ein praktische Sache. - Nachahmenswert.

Da gäbe es wohl sinnvollere Möglichkeiten, das Geld auszugeben. Und offenbar ist es doch ohnehin kostengünstiger...

Wieviel Wasser verbraucht man denn um so eine Stoffwindel zu waschen??

@Hans-Erna
Du bringst es schon auf den Punkt.

Allein die Begründung der Forderung enthält dermaßen viele faktische Fehler, dass ich mir diesbezüglich jeden Kommentar spare. Man sollte zumindest die grundlegenden Fakten vorher recherchieren. Aber wir leben ja heute im Postmodernismus. Da braucht man das offenbar ja nicht mehr.

Keinen Politiker geht es an, wie ich meine Kinder windle. Und noch weniger hat irgend ein Politiker fremder Leute Eigentum dafür zu verwenden, Stoffwindeln zu fördern.

Ich habe meine Kinder zwar auch mit Stoff gewickelt, aber das kann tatsächlich jeder selber ohne Prämie entscheiden. Es muss nicht alles und jedes gefördert werden.