Kooperation Kindergarten und Grundschule ausweiten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

389
weniger gut: -76
gut: 389
Meine Stimme: keine
Platz: 
1079
in: 
2019

In Stuttgart gibt es eine Kooperation zwischen dem Kindergarten und der Grundschule, um den Vorschulkindern den Übergang in die Schule zu erleichtern. Im Rahmen dieser Kooperation kommt eine Grundschullehrerin 2 Mal in die Kita und die Vorschulkinder dürfen 2-3 Mal die Grundschule besuchen und auch an einer Unterrichtsstunde und anderen Aktivitäten teilnehmen.
Das Problem dabei ist, dass wenn ein Kindergartenkind nicht in dem Schulbezirk wohnt, in dem der Kindergarten liegt, wird es von dem Kooperationsangebot ausgeschlossen. In unserem Fall werden dadurch alle bis auf ein Kind des aktuellen Vorschuljahrgangs von dem Angebot ausgeschlossen. Und wegen eines Kindes kommt gar niemand, weil es "sich nicht lohnt"! Dabei könnten 5 Kinder davon profitieren, wenn es die beschriebene Einschränkung auf das Einzugsgebiet der Schule nicht gäbe.
Deshalb schlage ich vor, dass alle Vorschulkinder – unabhängig von ihrem Wohnort und Schulbezirk – am Kooperationsangebot zwischen dem Kindergarten und der Grundschule teilnehmen können. Auch wenn sie in diesem Rahmen dann eine andere Schule kennenlernen als die, auf die sie voraussichtlich später gehen werden.
Die angeblichen Probleme mit dem Datenschutz können durch eine Einverständniserklärung der Eltern gelöst werden.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Wozu bitte muss man Kindergartenkinder auf die Grundschule speziell vorbereiten? Ich frage mich, wie wir früher ohne diese modernen Betreuungsmaßnahmen (oder sind es doch eher Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Sozialwissenschaftler?) aufwachsen konnten.

Das steht auf einem ganz anderen Blatt. Mit diesem Vorschlag geht es mir erstmal darum, dass kein Kind ausgegrenzt wird.

Ich finde den Vorschlag sinnvoll! Es geht bei den Kooperationen ja letztlich vor allem um die Frage der Schulfähigkeit eines Kindes. Zwar gibt es Grundschulen, die das durch ein erweitertes Aufnahmeverfahren abfedern, aber besser wäre es, den Eltern frühzeitig, also bach den beiden Kooperationstagen, diese wichtige Rückmeldung zu geben. Zudem handhabt es wohl jede Grundschule unterschiedlich.

@Bazi: Sie wollen, dass kein Kind ausgegrenzt wird? Dann sollten Sie sich um das Mobbingproblem an den Schulen kümmern.

@Cicero Darum geht es doch hier gar nicht. Die Thematik wird seperat von diesem Antrag in der Forderung nach mehr Schulsozialarbeit behandelt (Sehen Sie dazu: https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/52835)

Das ist allerdings ein völlig anders Thema...

Erzählt mir nichts mehr von Kooperation, ich ärger mich seit 5 Jahren drüber. Wisst ihr, was die Schulen eigentlich wollen? Sie wollen jedes Kind vorher einschätzen, was es kann und nicht kann. Und das ist absolut sinnlos, weil sie ja doch jedes Kind nehmen müssen. Und wenn es ein Kind mit besonderen Bedarfen gibt, dann sind die Fachkräfte in den Kitas gut genug ausgebildet, so was zu erkennen. Aber die Schulen scheinen die Leute in den Kitas noch als Basteltanten oder so zu sehen.

Die Besuche, das eigentliche Kernstück in dem Prozess der Übergangsbegleitung, ist für die Schulen nicht wichtig. Es geht nämlich eben nicht um die Schulfähigkeit des einzelnen Kindes, jedes Kind wird im September nach seinem 6. Geburtstag schulpflichtig. Es geht darum, möglichst vielen Kindern den Übergang zu erleichtern und die Prozentzahl der sogenannten "Schulverlierer" zu reduzieren.

Im übrigen: Wenn es wirklich mal 2 oder 3 Besuche der Vorschulkinder in den Schulen sind, dann haben diese Kinder riesiges Glück...

Bei uns führten diese Schulbesuche dazu, dass z.B. eine frühere Einschulung nochmal überdacht wurde. Und auch dazu, wie die Klassen danach in der zugeordneten Grundschule gebildet wurden. Da wurden Kinder, die viel stören, z.B. nicht gerade in ein und dieselbe Klasse gepackt, sondern verteilt. Insofern ist die Kooperation auch für die Grundschulen wichtig. Beim ermittelten Förderbedarf fand ich die Treffen ebenfalls hilfreich, und zwar nicht, weil das Kindergarten-Personal als "Basteltante" abgetan wurde, sondern weil z.B. festgestellt wurde, dass bei einzelnen Kindern die Handstellung beim Schreiben noch zu verkrampft war, dass die Routine beim Schneiden fehlte etc. Damit konnten die Erzieher*innen danach sehr gut arbeiten.