Das Parken von motorisierten Zweirädern auf Gehwegen ist zwar eigentlich nicht erlaubt, wird aber von der Stadt geduldet.
Das ist sicher ein Grund, warum die motorisierten Zweiräder in Stuttgart so beliebt sind.
Unter den Zweirädern befinden sich leider viele Fahrzeuge mit sehr hohen Emissionen an Lärm und giftigen Abgasen.
Insbesondere die beliebten Zweitakter (Mofas, Mopeds, Motorroller) verursachen unzumutbare lokale Abgas-Belastungen, teilweise über 100-mal so viele Kohlenwasserstoffe (unter anderem das krebserregende Benzol) und über 700-mal so viel Feinstaub, wie viertaktige Krafträder. Diese Werte wurden in wissenschaftlichen Studien ermittelt:
https://www.psi.ch/media/unscheinbare-dreckschleudern-auf-zwei-raedern
Manche asiatische Großstädte haben längst Fahrverbote gegen Zweitakter ausgesprochen. Aber in der EU gibt es rechtlich kaum eine Handhabe, den Abgas-Emissionen dieser unzeitgemäßen Technologie Einhalt zu gebieten.
Ein Lösungsansatz wäre, den Gebrauch von Zweitaktern in der Stadt so unattraktiv wie möglich zu machen.
Vorschlag:
- Sämtliche motorisierten Zweiräder sind in das Parkraum-Management zu integrieren, das heißt Anwohner bekommen günstige Parkausweise für Zweiräder ausgestellt und Pendler zahlen erhöhte Gebühr.
- Das Parken ist nur auf ausgewiesenen Flächen erlaubt. Verstöße werden mit Bußgeldern geahndet.
- Bevorzugt wird Parkraum für elektrisch angetriebene (leise und abgasfreie) Zweiräder samt Ladesäulen geschaffen.
- Leckage an Krafträdern (häufig Getriebeöl an Motorrollern) ist ebenso mit Bußgeld zu ahnden.
Durch die Maßnahme werden die Bürgersteige auch besser für Fußgänger nutzbar.
Fahrräder und Pedelecs ohne Kennzeichen sollen von der Regelung ausgenommen bleiben.
Stuttgarter Umweltverbände haben bereits eine eigene Webseite zur Zweitakter-Problematik erstellt:
www.super-polluter.de
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