Verbot des nächtlichen Glockenschlagens

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

171
weniger gut: -292
gut: 171
Meine Stimme: keine
Platz: 
2769
in: 
2013

Zwischen 22 Uhr und 7 Uhr morgens sollten auch die Kirchenglocken schweigen (übliche Nachtruhezeit). Jeder hat heute selbst eine Uhr zur Orientierung. Es gibt heute schon einzelne Stadtteile, z. B. Kaltental, wo nachts die Glocken schweigen, aber es ist immer noch ins Ermessen der einzelnen Kirchengemeinden gestellt, ob sie die Glocken nachts durchschlagen lassen oder nicht. Hier sollte von städtischer Seite ein Verbot zumindest für alle Wohn- und Mischgebiete durchgesetzt werden.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

10 Kommentare lesen

Wer war zuerst da? Zweifelsohne die Kirche. Wer also in die Nähe einer Kirche (oder einer anderen Einrichtung, die Geräusche verursacht) zieht, sollte sich über das Glockenschlagen im Klaren sein.

Wär ich sehr dafür, es gibt heutzutage keinerlei Grund mehr, dass die Kirchenglocken die ganze Nacht durch viertelstündlich schlagen. Wenn es dann noch mehrere Kirchen sind, die wegen Ungenauigkeit auch noch zeitversetzt schlagen in Stuttgart-Mitte, dann ist das eine völlig unnötige Störung der Nachtruhe.

Die Kirchenglocken gehören zu unserer Kultur.

Egal wer zuerst da war, aber Kircheglocken schlagen äüßerst selten nach 20:00 und vor 8:00 Uhr. Ich wohne neben einer Kath. Kirche und habe keine Probleme damit.

Was zur Kultur gehört sollte jeder für sich entscheiden können. Kirchturmglocken sind meines Erachtens nicht mehr Zeitgemäß

Es gibt keinen Grund, warum Kirchenglocken nachts alle 15 Min. läuten müssen. In S-Mitte/Süd wird man gleich von mehreren Seiten beschallt. Das mindert die Lebensqualität enorm.

Wir leben in einer Demokratie und sicher nicht nach dem Grundsatz „wer zuerst da war hat das Sagen“. Nüchtern betrachtet genießen die Kirchen mit der Möglichkeit am Wochenende und zu unmöglichen Zeiten Lärm zu machen ein fragwürdiges Privileg, das nicht mehr zeitgemäß ist und überdacht werden sollte. Entweder man demokratisiert den Weckruf und ermöglicht auch allen anderen Glaubensrichtungen Lärm zu machen – es wäre sicher lustig, wenn sich die Glocken mit Muezzingesängen mischen und was es sonst noch so gibt – oder man respektiert die Meinung und den Wunsch der mehrheitlichen Nichtkirchgänger damit in Ruhe gelassen zu werden. Jeder soll seinem Glauben nachgehen können wie er möchte, aber dazu braucht man die Glocken sicher nicht.
Im Grunde ist das Kirchengeläut eine Machtdemonstration der Kirche mit dem Aspekt der Zwangsmissionierung. Ich bin heilfroh, dass das heutzutage nicht mehr funktioniert.
Die weiter oben Kommentierenden sollten vielmehr die bislang herrschende Toleranz der restlichen Bevölkerung gegenüber ihrer Glaubenspraxis wertschätzen, anstatt fragwürdige Lebensgrundsätze aufzustellen.

man bedenke unsere christlich abendländische kultur! man beschwert sich über kirchenglocken und akzeptiert den dauerlärm des straßenverkehrs? verkehrte welt?

Ich war etwas überrascht von der Forderung. Ich lebe im Westen im "Glockenbereich" von 2 Kirchen. Diese "Schweigen" aber in der Nacht. Von daher hatte ich angenommen, dass das wegen der Nachtruhe allgemein so sein würde. Von daher wäre ich bei einem Umzug innerhalb von Stuttgart gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich mich erkundigen sollte, ob eine Kirche am neunen Wohnort nachts schlägt.
Auch wenn mich die Kirchenglocken trotz naher Wohnlage nachts sicher nicht weiter stören würden, fände ich es doch besser, wenn ein Kirchengemeinderat so nachtbarschaftsfreundlich wäre zu entscheiden, dass nächtliches Glockenläuten aus Lärmschutzgründen nicht erfolgen soll.

Ich bin nicht der Meinung. Glockenschlagen gehört zu unserer Kultur. Ich persönlich finde es angenehm, mich stört das überhaupt nicht. Es gibt soviele andere Lärmquellen, als Beispiel Verkehr und Baustellen. Sehr extrem störend finde ich Musik bei den Nachbarn aus dem geöffneten Fenster, Hundegebell und auch Parties in der Nachbarschaft. Beim Glockenschlagen weiss ich wenigstens, wanns wieder vorbei ist.