Flüsse sind in Großstädten ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel und bringen die Einwohner einer Stadt zusammen. Als gelungenes Beispiel hierfür kann München mit der Isar angeführt werden. Für Stuttgart und den Neckar gilt das leider nur bedingt, vielmehr trennt der Fluss die Stadt in zwei Teile. Mit einem Wildwasserpark an der Staustufe Cannstatt (U-Bahnhaltestelle Mercedesstraße) könnte der Neckar zu einem echten Teil Stuttgarts werden.
Ein Wildwasserkanal ist ein künstlich angelegter Wasserlauf, der einem Gebirgsfluss mit seinen Stromschnellen, Wellen und Walzen nachempfunden ist. Der Bau eines Wildwasserkanals würde sich mit der überfälligen Renaturierung des Neckars verbinden lassen und eine grüne Oase inmitten eines der erfolgreichsten Wirtschaftsräume Europas entstehen lassen. Auf diese Weise profitieren nicht nur die Sportler, sondern alle Bewohner von dem Vorhaben. Wildwasserkanäle werden von Kanuten und Vereinen zum Trainieren genutzt. Darüber hinaus bieten sie Freizeitsportlern die Möglichkeit, bei Rafting oder Hydrospeed erste Erfahrungen mit dem Wildwasser zu sammeln. Durch das natürliche Erscheinungsbild ziehen Wildwasserkanäle auch Spaziergänger an, sei es zum Genießen der Anlage oder zum Beobachten der sportlichen Leistungen.
Am Beispiel des Wildwasserkanals in Hüningen, Frankreich, sieht man, dass das Konzept funktioniert. Auch die stehende Welle des Eisbachs in München hat sich zu einem echten Tourismusmagneten entwickelt. Ein Wildwasserkanal in Stuttgart würde den Neckar deutlich attraktiver machen, nicht nur für uns Stuttgarter, sondern auch für Wildwasserfans aus der Region.
Was spricht für den Wildwasserkanal?
+Stuttgart näher an den Neckar bringen
+gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV
+Ausnutzung des natürlichen Gefälles
+Deckung der Betriebskosten über Nutzungsgebühren
+Nähe zum Stadtstrand
+Förderung des jugendlichen, sportlichen und naturnahen Images der Stadt Stuttgart
+Einbindung in den Masterplan Landschaftspark Neckar
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