Gesunde Schulverpflegung nach Qualitätsstandard

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Schulen, Bildung
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

411
weniger gut: -107
gut: 411
Meine Stimme: keine
Platz: 
97
in: 
2013

Alle Eltern möchten, dass ihr Kind in der Schule ein gutes und bezahlbares Mittagessen bekommt. Dies ist für die gesunde Entwicklung der Kinder unerlässlich, insbesondere wenn Kinder von 7 bis 17 Uhr in der Schule sind. Für eine gesunde Verpflegung im „Lebensraum Schule“ gibt es einen sehr gut ausgearbeiteten Qualitätsstandard.

Vorschlag:
Die Stadt Stuttgart stellt sicher, dass die Verpflegung an allen Stuttgarter Schulen diesem Standard entspricht.
Hier findet man den Qualitätsstandard:
http://www.dge-mv.de/PDF/DGE-Qualitaetsstandard_fuer_die_Schulverpflegun...

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. ist finanziert aus Mitteln des Bundes - also keine Firma, die daran verdienen will! Für Baden-Württemberg gibt es einen Ansprechpartner, die Vernetzungsstelle Schulverpflegung.

Ergänzungen aus ähnlichen Vorschlägen: 

Nutzer/in hlklara1961 ergänzt:
Gesundes Schulessen für alle Schüler einführen; insbesondere an Hauptschulen.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Der genannte Qualitätsstandard ist an 49 Grundschulen und an 11 weiterführenden Schulen verbindlich umgesetzt. Zusätzlich erhalten die Kinder aus Ganztagesgrundschulen und Schülerhäusern einen gesunden Snack am Nachmittag. Im nächsten Schuljahr werden 14 weitere Grundschulen und 2 Gemeinschaftsschulen folgen.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für die Stuttgarter Ganztagsschulen hat der Stuttgarter Gemeinderat entsprechende finanzielle Mittel für die Mittagessensorganisation bereit gestellt. Ein Bestandteil des Leistungsverzeichnisses ist die Vorgabe, dass die Caterer die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Schulverpflegung einhalten und die Speisepläne dem entsprechend gestaltet werden. Dies ist ein mit entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des Caterers und der letztendlichen Zuschlagserteilung. Die Verwaltung prüft regelmäßig, ob die DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung im laufenden Betrieb eingehalten werden. Zudem wurde beschlossen, den Anteil an Biolebensmitteln und regionalen Produkten bei der Schülerverpflegung zu erhöhen.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Stadt Stuttgart ist gemäß Landeserlass verantwortlich für die Organisation und Finanzierung der Mittagessensversorgung an den Stuttgarter Ganztagsschulen. Für die Stuttgarter Ganztagsschulen hat der Stuttgarter Gemeinderat entsprechende finanzielle Mittel für die Mittagessensorganisation bereit gestellt.

Die Mittagessensversorgung an Stuttgarter Ganztagsschulen wird gemäß der Vergabeordnung öffentlich ausgeschrieben. Hierzu wird gemeinsam mit der jeweiligen Schule ein Leistungsverzeichnis ausgearbeitet, welches auf die besonderen Bedürfnisse vor Ort eingeht (pädagogisches Mittagessen, religiöse Besonderheiten, etc.).

Ein Bestandteil des Leistungsverzeichnisses ist die Vorgabe, dass die Caterer die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Schulverpflegung einhalten und die Speisepläne dem entsprechend gestaltet werden. Dies ist ein mit entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des Caterers und der letztendlichen Zuschlagserteilung. Die Verwaltung prüft regelmäßig, ob die DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung im laufenden Betrieb eingehalten werden.

Die Stadt Stuttgart ist ferner verantwortlich für die Organisation und Finanzierung der Mittagessensversorgung an den Schülerhäusern (Zwischenlösung bis zur Einrichtung einer Ganztagsschule). Auch hier wird darauf geachtet, dass die DGE-Qualitätsstandards beachtet werden.

Alle anderen Stuttgarter Schulen bieten ein Mittagessen in Eigenregie an und sind demnach selbst verantwortlich, auch für die Einhaltung von entsprechenden Qualitätsstandards.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung informiert in regelmäßigen Abständen alle Stuttgarter Schulen per Newsletter über aktuelle Neuigkeiten im Bereich der Schulverpflegung und bietet regelmäßig Werkstattgespräche, Tagungen und Workshops an, unter anderem auch zum Thema Qualitätsstandards in der Schulverpflegung, so dass alle Stuttgarter Schulen sich entsprechend informieren können.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Dann sollten sich aber auch die Eltern finanziell daran beteiligen, bzw. die Kosten übernehmen und zwar auch die (vermeintlich) sozial Schwachen, es kann nicht sein, daß hier Kindergeld, Familienkarten und andere Vergünstigungen bereitgestellt und genutzt werden können und dann auch noch Schulessen, womöglich fast kostenlos angeboten werden soll.
Man sollte hier genau hinsehen, wer ein solches Angebot benötigt und weshalb - handelt es sich um Mütter, die keine Lust haben, zu kochen, obwohl sie zu Hause sind oder sind es tatsächlich Kinder, deren Mutter nicht zu Hause ist, aber auch hier gibt es andere Möglichkeiten : Vorkochen, Kinder anleiten und mitkochen lassen....
Dieses Thema wäre es wert genauer anzuschauen, mit allen Facetten.

Kostenloses Schulessen sollte es für alle Schüler in allen Schulen geben egal ob arme oder reiche Eltern und Ganztagesschulen das sollten wir Bürger uns leisten können als Investition
in die Bildung der Kinder und unsere Zukunft.

Ich glaube dem Autor geht es primär um die Qualität des Essens. Die sollte auch an erster Stelle stehen, wenn uns die Gesundheit der Kinder wichtig ist! Und dafür sollte auch Geld ausgegeben werden. Den Vorschlag, die Kinder in die Zubereitung einzubinden, finde ich aber auch sehr gut.

In erster Linie sind Eltern für den Unterhalt und die Gesundheit ihres Kindes zuständig! Kriegen wir die Kinder nur noch für die Stadt oder den Staat? Erst die Ganztagsbetreung im Kindergarten,dann die Ganztagesschule, dann das Essen, dann die zuätzlichen Förderungswünsche, dann die kostenlose Ausbildung oder das Studium, dann, dann, dann???!!! Wie haben es unsere Eltern (Jahrgang 1950) geschafft, Ihre Kinder und sich selber zu versorgen und zu ernähren und ihnen auch einen guten Beruf zu ermöglichen? Wir mussten mithelfen im Alltag, bekamen Selbstgekochtes, lernten dabei selber kochen, aßen Gesundes aus dem eigenen Garten, lernten einsäen und ernten u.u.u.
Jetzt sind wir lebensfähige und überlebensfähige Erwachsene, die sich selber versorgen können. Ist das nicht das Ziel einer Familie, Kindern den Weg zum selbstständigen Leben zu zeigen? Ich bin kein Träumer der Vergangenheit, sondern ich sehe verzweifelt zu, wie die Gesellschaft immer ärmer wird an Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit, stattdessen Egoismus und Nochmehrhabenwollen! Warum reicht das Geld nicht, wenn nicht beide voll verdienen? Weil wir alles oder immer mehr haben wollen!
Ich wünsche allen Familien, dass sie wieder Familien werden und nicht nur Familienmitglieder oder WG-Mitglieder. Kinder wollen mehr als nur mit Essen, mit Bildung oder immer mehr mit sämtlichen Zusatzfördermöglichkeiten versorgt zu werden. Ich arbeite seit Jahrzehnten tagtäglich mit Kindern. Ich weiß, wovon ich rede! Kinder brauchen die Bildung und Geborgenheit in der Familie. Sich selbst versorgen können, ist eine große und wichtige Kompetenz im Leben.

@zwergennase

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Meine Kinder wurden von mir selbst gesund
bekocht, obwohl ich auch Teilzeit gearbeitet habe. Dadurch sind sie zu kritische Konsumenten geworden und achten auf ihre Gesundheit.
In erster Linie sind die Eltern für ihre Kinder verantwortlich.
Was soll der Staat denn noch alles richten?

Abgesehen davon, finde ich es schrecklich für ein Kind von 7 Uhr bis 17 Uhr
in der Schule sein zu müssen.

In der Guten Alten Zeit war auch alles schön geordnet. Papa ging Arbeiten und konnte nach mit seiner Arbeit die Familie ernähren ohne Aufzustocken. Die Mama war Zuhause und hat für die Lieben gekocht und dann Hausaufgaben kont. Und heute sind viele allein Erziehend und müßen darum kämpfen mit Ihrer Familie durchzukommen. Mama oder Papa geht Morgends und kommt Abends. Das Mittagessen fält dann vielleicht aus ?

Ich spreche nicht von der guten alten Zeit! Diese Zeit war kein Zuckerschlecken!
Wir mussten mit anpacken! Vater hat tagsüber auswärts (45 Stunden/Woche) gearbeitet und frühmorgens oder abends die Landwirtschaft betrieben. Mutter arbeitete tagsüber alleine oder mit uns (5 Kinder) in der Landwirtschaft und dem Garten und meisterte den Haushalt ohne Waschnaschine, Kühlschrank oder anderen elektrischen Geräten, sogar ohne Auto! Wir haben viel gelernt, nicht nur Fertigkeiten im Alltag, sondern auch Anstrengungsbereitschaft, Zusammenhalt, Verzicht und Frustration, Durchhaltevermögen, und dass Arbeit, Lohn und tägliches Sattwerden in Verbindung zueinander stehen - und, dass man nicht alles haben kann und auch nicht alles, was der Markt bietet, haben muss!!! Das hat nichts mit früher zu tun, sondern mit den Fähigkeiten, die man für ein verantwortungsvolles Miteinander braucht.
Nur nebenbei bemerkt: Meine Mutter ist 90 Jahre alt und versorgt sich noch selbst durch Selberkochen. Einkauf lässt sie sich besorgen.

Aus dem PDF der DGE zu EsKiMo-Studie:
"Danach essen Kinder und Jugendliche zu wenig Obst und Gemüse, zuviel Fleisch, Fleischwaren, Knabberartikel und Süßwaren [...]"

Und aus dem Vorwort von Dr. Helmut Oberritter:
"was und wie von den Schülerinnen und Schülern tagtäglich gegessen und getrunken wird, prägt langfristig zur Entwicklung und Festigung von Geschmacks- und Handlungsmustern bei."

Daraus sollte sich meiner Meinung nach eine vegane Ernährung der Kinder in der Schule ergeben, da sie als einzige Ernährungsform diese Probleme direkt und allumfassend angeht.

Zuhause wird dann sicherlich noch genug anderes gegessen, um auch den Zweiflern der veganen Ernährung zusichern zu können, dass die Kinder mit allem versorgt sind was sie brauchen (was nach der American Diet Association auch mit rein veganer Kost möglich ist!).