Neue Einnahmequelle: Autohalter ohne privaten Stellplatz zahlen etwas an die Stadt

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

204
weniger gut: -349
gut: 204
Meine Stimme: keine
Platz: 
2011
in: 
2017

Vorrede: Wir wohnen in Plieningen, was vieles leichter macht! So haben wir (ich selbst bin der Grundstücksbesitzer) hier ums Haus einen schönen Platz mit viel Grün, samt geräumigem Hof. Außerdem gibt es auf dem Grundstück mehrere KFZ-Stellplätze (Nennzahl: 8 Plätze), für Eigentümer, Mieter und Gäste. Die Hausgemeinschaft genießt das, denn mit den Parkplätzen ist das auch in Plieningen so eine Sache. Allerdings ist dieser Luxus auch mit Kosten verbunden.

Meine Mieter zahlen an mich pro Stellplatz 20 Euro im Monat, das macht pro Jahr 240 Euro. Für dieses Geld musste ich zuerst das Grundstück kaufen, die Stellplätze samt Zufahrt bauen und muss sie laufend in Stand halten. Außerdem muss ich auch jedes Jahr Grundbesitzabgaben bezahlen. Grob kann man pro Stellplatz, samt Zufahrt etwa 20 Quadratmeter rechnen. Für 1 Quadratmeter zahle ich im Jahr durchschnittlich etwa 1 Euro Grundsteuer, dazu kommen 71 Cent Niederschlagswassergebühren. Das macht für einen Stellplatz:
20 x 1,71 € = 34,20 € im Jahr,
8 Plätze = 273,60 € Einnahmen für die Kommune.

Wir zahlen das nicht gern, aber klaglos, denn das ist halt so – und fertig. Nun kenne ich aber Leute, die haben auch ein Auto, jedoch keinen eigen-finanzierten Stellplatz. So sparen sie auf jeden Fall zuerst einmal ihre 34 Euro (oder 240 €) im Jahr. Die Stadt Stuttgart verzichtet darauf, nicht gern, aber klaglos.

Und wo stellen die Leute ihr heilix Blechle hin? Auf öffentliche Verkehrsflächen. Dafür baut und unterhält die öffentliche Hand von öffentlichem Geld wunderschöne Straßen, na prima! Natürlich zahlt jeder Autobesitzer sein KFZ-Steuer. Die Steuer ist aber für alle gleich, ob mit oder ohne eigenem Stellplatz. Und da ist irgend etwas nicht gerecht.

Nun mein Vorschlag:
Eine prima zusätzliche Einnahmequelle für die Stadt Stuttgart wäre, von jedem KFZ-Halter, der keinen privaten Stellplatz nachweisen kann, einen kleinen Obolus zu verlangen.

Das wäre nicht mehr als recht und billig, auch in Gegenden, wo es kein Parkraummanagement gibt.

Kommentare

14 Kommentare lesen

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Immerhin haben Sie den Luxus, stets einen Parkplatz zur Verfügung zu haben und nicht ständig einen suchen zu müssen. Notfalls erhöhen sie die Miete dafür.

Wer hindert Sie daran , die wahren Kosten der Stellplätze auf die Mieter umzulegen ?
Grundsteuer und Wasser wird auch von Mietern ohne Stellplatz anteilsmäßig als Mietnebenkosten für die Wohnung an sich bezahlt.

Trollig

Diese Kosten sollten doch wohl schon durch die vielen Steuern KFZ-Mineralöl,etc. abgedeckt sein !

Wer öffentliche Flächen privat nutzt, soll dafür einen Beitrag leisten. Einfache und legitime Argumentation, die man unterstützen kann. Die Kfz- und Mineralölsteuer decken nur einen kleinen Teil der Folgekosten des Autofahrens (Ressoucenverbrauch und hochgradige Umweltbelastung durch Herstellung, Betrieb, Entsorgung, Straßenbau; Unfallfolgen).

Ich bin für 1,50€/Stunde Parkgebühren auf allen mit öffentlichen Mitteln gebauten und im Wert erhaltenen Parkplätzen. Ausgenommen sollten "Car-Sharing-Fahrzeuge" sein. Damit wäre das Problem dann gelöst. Es sollten moderne Transponder im Fahrbahnbelag eingebaut werden und die Fahrzeugbesitzer sollten bei der Stadt für ihr Fahrzeug eine speziell entwickelte Parkscheibe mit eingebautem Transponder kaufen und dieser hinter der Windschutzscheibe hinterlegen müssen.

Super Idee. Hat meine volle Unterstützung. Die Stellplätze sind sehr günstig vermietet.

Der öffentliche Straßenraum dient der Mobilität - zum Gehen, Radeln, ÖPNV nutzen und Auto fahren.
Wenn der Straßenraum zum Abstellen von Fahrzeugen genutzt werden soll, z. B. weil ein Autobesitzer keine Garage hat oder ein Unternehmen keine Mitarbeiter- und Kundenparkplätzw auf eigenem Grund, sollte das etwas kosten.
Vorschlag:
Anwohnerparken für 50 bis 150 € im Monat;
Tagesparken für Pendler für 5 bis 15 € pro Tag;
Kurzzeitparken für 0,50 bis 2 € pro Stunde.
Vorteile:
"Plötzlich" finden sich viele leere Garagen etc., wo man sein Auto abstellen kann.
Am Straßenrand sind wieder quasi jederzeit freie Parkplätze vorhanden - niemand muss mehr falschparken.
Der ÖPNV wird massiv ausgebaut, da die Nachfrage steigt.
Schadstoffe (z.B. Feinstaub und Stickoxide) und Lärm aus Verkehr gehen zurück.

Das ist eine gute Idee, rechtlich aber ohne Parkraummanagement wahrscheinlich nicht umsetzbar.

ich wohne in der Stadt, und habe keinen privaten Stellplatz. Es werden hier 35€ pro Jahr verlangt, dafür dass ich auf
der Straße parken darf. Und wenn Besuch kommt wird ein Parkticket verlangt. Also so ganz umsonst ist das auch nicht.

Wenn Menschen zu viel Zeit haben, kommen sie auf lustige Ideen.

Ich wohne in einer Straße, in der dauernd Fahrzeuge stehen, die keinen Anwohnern gehören.
Ich bin dann verpflichtet, einen Parkplatz 5-10 Min. entfernt, zu suchen.
Ich wäre froh, ich hätte einen Stellplatz und würde gerne mehr wie € 20,-- bezahlen.

Private Stellplätze sind in der Stadt leider nicht überall realisierbar - bei uns gibt es z.B. viele Altbauten, die über viele Wohneinheiten, aber keinen einzigen Parkplatz verfügen. Ich habe zum Glück einen privat untervermieteten Stellplatz ergattern können (60€ im Monat sind aber alles andere als günstig - und unser Stellplatz liegt unter dem Durchschnittliche Preis in der Gegend!), da wir beruflich auf 2 Autos angewiesen sind zahlen wir für das Auto meines Mannes zusätzlich den Anwohnerparkausweis. Hätten wir die Möglichkeit, würden wir auch einen zweiten Stellplatz zahlen, aber es gibt nur selten welche. Wir können es uns aber auch glücklicherweise leisten, für viele Anwohner wären diese zusätzlichen Gebühren im ohnehin teuren Stuttgart aber zu viel! Abgesehen davon, dass durch Anwohnerparken ohnehin schon eine Einnahmequelle für die Stadt geschaffen wurde und vielen berufstätigen leider nichts hilft, da abends trotzdem keine Parkplätze vorhanden sind - zahlen muss es aber jeder, der sein Auto theoretisch irgendwo abstellen muss

Ihnen ist schon klar, dass bei Neubauten die Größe der Tiefgaragen/Stellplätze von der Regierung bewusst weit unter Bedarf gehalten wird?
Deren Illusion: Weniger Parkplätze - weniger Autos.
Lachen erlaubt!