ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) anstatt jwdOB (janz weit draußen Omnibusbahnhof)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

450
weniger gut: -140
gut: 450
Meine Stimme: keine
Platz: 
91
in: 
2013

Wie die Bezeichnung schon ausdrückt, gehört der Omnisbusbahnhof zentral in die Stadt - meist in Hauptbahnhofsnähe - wie es weltweit usus ist - und nicht an den Rand ins Nirgendwo. Es ist unverständlich, weshalb Stuttgart eine Ausnahme bilden muss.

Wer sich damit nicht auskennt, weiß nicht, wo welcher Bus abfährt und die Touristeninformation schließt meistens viel zu früh, so dass man dort auch nicht nachfragen kann. In Bahnhofsnähe gibt es keine Hinweistafeln, wie es eigentlich zum guten Ton gehören würde.

Deshalb ist es an der Zeit, dass der Zentrale Omnisbusbahnhof wieder zurück in die Innenstadt und in Bahnhofsnähe kommt, wo der beste Anschluss zum anderen öffentlichen Nahverkehr gewährleistet ist und die Touristen gleich mitten im Geschehen sind und nicht außen vor gelassen werden.

Ergänzungen aus ähnlichen Vorschlägen: 

Nutzer/in wacherbuerger ergänzt:
Ein zentraler ZOB Busbahnhof gehört - wie seither - ins Zentrum, also in den kürzesten und preiswertesten erreichbaren Startpunkt in Stuttgart (wie konkret in allen Städten Europas).
Daß der cdu-, fdp-, freie wähler- und spd-Gemeinderat, den ZOB beim sinnlosen "Milliardengrab" total übersehen haben, stinkt zum Himmel und man fragt sich als Bürger, welche Interessen bei diesen angeblichen Vertretern dahinter stehen.
Die Anfahrtspreise mit den Öffentlichen zum geplanten Not-ZOB-Flughafen stehen in keinem Verhältnis zu den bezahlenden Buspreisen und man kommt kunden-unfreundlich, zeit- und kostenintensiv und fern der Stadt an, oder muss mit dem Auto gebracht und abgeholt werden (+ Parkgebühren).
Der bestehende, leistungsfähige und endlich zu sanierende Kopfbahnhof mit gewölbtem Solar-Glasdach und einem unter dem Gebäude angelegten ZOB, Anschluss ans SSB-Netz, wäre für alle Nutzer optimal.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde vom Gemeinderat nicht aufgegriffen. Ende 2015 soll der Stuttgarter Airport Busterminal (SAB), der auf dem Gelände des Flughafen Stuttgart GmbH gebaut wird, eröffnet werden. Ein entsprechender Beschluss des Gemeinderats der LHS Stuttgart liegt vor.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Als Folge der Baumaßnahme Stuttgart 21 musste der ZOB am Hauptbahnhof Stuttgart nach S-Obertürkheim und S-Zuffenhausen verlegt werden. Diese beiden Interims-ZOB werden wahrscheinlich bis Ende 2015 bestehen bleiben. Ende 2015 soll der Stuttgarter Airport Busterminal (SAB), der auf dem Gelände des Flughafen Stuttgart GmbH gebaut wird, eröffnet werden. Ein entsprechender Beschluss des Gemeinderats der LHS Stuttgart liegt vor. Die Anbindung des SAB an das Netz des ÖPNV ist am neuen Standort gegeben, insb. nach Beendigung der Baumaßnahme S 21 . Es ist deshalb auch nicht mehr vorgesehen, in der Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs wieder einen ZOB einzurichten.

Stellungnahme der SSB:
Derzeit bietet die Landeshauptstadt Stuttgart interimsweise Fernbus-Anbietern die Busbahnhöfe in Obertürkheim und Zuffenhausen als Abfahrtsstellen an. Diese sollen bis Ende 2015 durch das „Stuttgart Airport Busterminal“ (SAB) am Flughafen Stuttgart ersetzt werden. Dieser ist zwar ca. 14 km von der Stuttgarter City entfernt, nach Inbetriebnahme des geplanten Filderbahnhofs am Flughafen aber vom Hauptbahnhof aus in knapp 10 Minuten zu erreichen. Für Besucher der Stadt entsteht durch die Lage des SAB an der Gemarkungsgrenze daher kaum ein Nachteil. Die Lage des SAB in Autobahnnähe hat vielmehr den Vorzug, dass ein Halt in Stuttgart problemlos in tangierende Fernbuslinien eingebunden werden und die Stadt damit ein sehr dichteres, vielfältiges Angebot erhalten kann. Busse im Gelegenheitsverkehr, die gezielt zu bestimmten Veranstaltungen nach Stuttgart fahren, werden auch weiterhin ihre Fahrgäste in der Nähe der Veranstaltungsorte absetzen und aufnehmen können. Die Stadtverwaltung sieht deshalb keine Veranlassung, die jetzt verfolgten Planungen zu ändern.

Um Fernbus-Nutzern die An- und Abreise mit dem ÖPNV zu erleichtern, verhandelt der VVS gegenwärtig mit Fernbus-Anbietern über eine KombiTicket-Lösung, die den ÖPNV-Tarif in die Fernbus-Fahrkarte integriert. Die Landeshauptstadt geht davon aus, dass diese Gespräche erfolgreich abgeschlossen werden.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat ist für die Frage der Ansiedlung eines ZOB nicht zuständig, da dies für die Gesamtstadt relevant ist. Allerdings hat sich der Bezirksbeirat für den Erhalt des ZOB in Stuttgart-Mitte eingesetzt. Leider konnte kein geeigneter Ersatzstandort in Stuttgart-Mitte gefunden werden.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Warum unbedingt in Bahnhofsnähe?

Ja, überall auf der Welt ist das so - nur in Stuttgart nicht. Und wieso - fragen Sie mal im Stuttgart 21-Pressebüro nach, die wissens!
@dem ersten Kommentar: warum muss das in Bahnhofnähe sein ??? Hauptverkehrsknotenpunkt - einfaches Umsteigen - reichen die Denkanstöße?

Grundsätzlich bringen Busse zusätzlichen Verkehr einmal durch die Busse selbst und zum zweiten druch die Abbringer bzw. Abholer in den Kessel, wenn der ZOB dort wieder hingebaut wird. Das Argument mit "wer sich nicht auskennt ..." trifft bei den Fernbussen, die hier gemeint sind wenig zu, da die möglichen Passagiere meistens die Fahrkarten vorausgebucht haben, also einen Hinweis bereits erhalten haben, wo der Bus denn fährt. Die Planung, den ZOB an den Flughafen zu verlagern sollte allerdings vorciert werden - auch wenn hierfür die Stadt nicht zuständig ist.

UOB statt ZOB! Soll heissen: Auch den Omnisbusbahnhof konsequent unter Tage legen, überdeckeln, zurückbauen. Aber keinesfalls barrierefrei mit Aufzügen und Rampen ausstatten, nicht unter 3 Mrd. Baukosten und nicht unter fünf Jahren Bauzeit! (Ironie aus)

Im Ernst, "sorgefri": "In Bahnhofsnähe" wird wohl nichts mehr werden, denn da sind Fakten geschaffen worden. Wie wäre es aber stattdessen z.B. auf dem Cannstatter Wasen? Der steht doch die meiste Zeit des Jahres ohnehin leer und ein paar Quadratmeter weniger Schaufläche wären doch für alle zu verkraften (?). In Frage käme auch eine platzsparende Lösung, so etwas wie ein Omnisbus-Bahnhof-Parkhaus, auf mehreren Stockwerken, komfortabel mit Aufzügen zu erreichen und mit exzellnter Anbindung ans U-/S-Bahn- und Busnetz. Denkbar wäre z.B. der Umbau eines bestehenden Parkhauses, das ohnehin dringend renoviert werden müsste.

@Solendas: Was soll den der ZOB auf dem Wasen? Er stellt eine Ergänzung im öffentlichen Personennah- und Fernverkehr dar. Außerdem vorausgesetzt der Schrägbahnhof geht jemals in Betrieb (bei einer ohnehin sehr geringen Leistungsfähigkeit) und er nicht angefahren werden kann, wenn die Tunnel gesperrt sind, müssen die Fahrgäste ja irgendwie in die Innenstadt hinein und nach Feuerbach/Cannstatt und auf die Fildern hinauf kommen oder sollen sie etwa wieder mit Taxis befördert werden?

Das war die Grundidee S21. Nichts zu Ende denken. Statt Busstation ein paar m2 mehr Park laut Werbung.
Es gibt viele Städte (z.B.in der Türkei) wo die Busbahnhöfe dezentral angeordnet sind, aber eben schlechte Beispiele zum Nachahmen sind. Armes Stuttgart, wenn alles so "fortschrittlich" weiterläuft, wird Stuttgart auf weitere 10 Jahre von der Infrastruktur abgehängt, möglicherweise-wie es derzeit aussieht- auf Dauer. Leider hatte die Verwaltung das bis jetzt noch nicht begriffen. In eine S21 Planung gehört der gesamte öffentlich Verkehr berücksichtigt, nicht nur der "negative" Gewinn der Bahn"AG" mit ICE's. Der ZOB gehört wie z.B.in Hamburg in die Stadtmitte.

Kommentar eines Bekannten zu verkehrstechnischem und städtebaulichem Schwachsinn: Das ist eben Stuttgart! Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.

Sollte im Rahmen von K21 der Untertürkheimer Bahnhof zum Durchgangsbahnhof für Fernverkehrszüge werden, wäre ich für die Verlegung des ZOB nach Untertürkheim. Ansonsten aber könnte ich mir derzeit auch den Kurt Georg Kiesinger Platz vor dem Nordausgang des Hauptbahnhofes als neuen und viel geeigneteren Standort sehr gut vorstellen, weil er auf einer Ebene zu den Gleisanlagen läge und behindertengerechter wäre.