Archäologische Fundstätte Burg Altenburg in Cannstatt erhalten

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Denkmalschutz
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

413
weniger gut: -81
gut: 413
Meine Stimme: keine
Platz: 
560
in: 
2017

Das Burgplateau an der Altenburger Steige ist ein wichtiges Zeugnis für die frühe Besiedlung des Neckartals. Die z. Zt. laufenden Grabungen des Landesdenkmalamts haben hervorragende Funde aus römischer, vorchristlicher und frühchristlich alemannischer Zeit ans Tageslicht gebracht. Die Altenburg war zusammen mit der Martinskirche ein frühchristlicher Herrschaftssitz nach der Völkerwanderung lange bevor in Cannstatt und Stuttgart Ansiedlungen entstanden. Diese Spuren unserer ältesten Geschichte dürfen nicht unwiederbringlich verschwinden. Bisher stand dort das evangelische Steiggemeindehaus, welches in den nächsten Wochen abgerissen werden soll. Der südwestliche Teil des Burgplateaus war bisher nicht bebaut und wurde als Garten genutzt. Nach den Plänen eines Bauträgers sollen auf den "Altenburger Römergärten" 4 Gebäude mit einer gemeinsamen Tiefgarage entstehen, wodurch auch der bisher nicht bebaute Garten des Steiggemeindehaus überbaut werden wird. Durch den Bau einer Tiefgarage und der Unterkellerung der Häuser wäre diese bedeutende Fundstelle für immer verloren. Hier muss die Stadt Stuttgart handeln, das Bauvorhaben z. B. auf 3 Häuser im nordöstlichen Bereich reduzieren und den Bauträger entschädigen. Die archäologische Fundstelle im Südwesten des Geländes sollte unbedingt erhalten bleiben, in einen kleinen Park umgewandelt und an den naheliegenden Travertinpark angebunden werden. Eine Kulturstadt braucht historische Stätten, die ihre geschichtliche Entwicklung ablesbar machen. Das ist gut angelegtes Geld, denn es führt zu Bürgerzufriedenheit und Verbundenheit mit der Stadt in der wir leben.