150.000 € für Machbarkeitsstudie "Seilbahnprojekt" einsparen oder sinnvoll verwenden !

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Stadtbezirk: 
Vaihingen
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Thema: 
Seilbahn
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

371
weniger gut: -240
gut: 371
Meine Stimme: keine
Platz: 
753
in: 
2017

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen 150.000 € bis 200.000 € dafür ausgegeben werden, ob ein Seilbahnprojekt im Raum Stuttgart-Vaihingen verwirklicht werden kann.

Dieser Aufwand für eine solche Studie ist viel zu hoch und nicht gerechtfertigt. Der normale Menschenverstand sagt einem, dass selbst bei den noch zu klärenden offenen Fragen (Betrieb in der Nacht, Sicherheit, ältere Bürger als Fahrgäste,..) ein solcher Verkehrsträger "Seilbahn" die eigentlichen Verkehrsprobleme in S-V nicht lösen kann. In Vaihingen braucht es keine Seilbahn, sondern ein Nahverkehrskonzept, in dem die vorhandenen Öffis (Stadtbahn, Busse, S-Bahn) weiter verbessert und ausgebaut werden, zum Beispiel Stadtbahn nach Vaihingen (West), Lauchhau, Büsnau.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Interessanterweise gibt es auf der Webseite keine etablierte, bewährte, dauerhafte Installation für ein Großstadtprojekt! Das Projekt ist zwar technisch interessant, aber wo soll den hier überhaupt Bedarf sein. Bei solch großen Weiten (Spannlängen von 600m zwischen den Stützen) lohnen sich wohl keine kleinen Zwischenhalte. Also dann wohl eher längere Strecken. Aber welche, die nicht schon versorgt sind? Bevor eine Machbarkeit ergründet wird, muss doch erst einmal eine Zieldefinition her. Es nützt ja schliesslich nichts, wenn das Ding baubar ist, gebaut wird und keiner mit fährt!

@ GeldMitGrips Das System kann natürlich auch wesentlich kleiner dimensioniert werden - war es früher auch https://de.wikipedia.org/wiki/Aerobus
Die Entfernung zwischen den Stützen kann vollkommen frei gewählt werden. Um ehrlich zu sein, weiss ich nicht, wo so eine Seilbahn als erstes aufgebaut werden soll, nur um mal zu testen, was damit geht, bzw. wo deren Grenzen liegen. Natürlich wird da dann noch lange nicht alles perfekt ablaufen, sollte sie tatsächlich aufgebaut werden. Aber auch alle anderen Verkehrssysteme können auf eine sehr lange Entwicklungsphase bis zum heutigen Zeitpunkt zurück blicken. Selbst unter optimalsten Bedingungen müssten für einen Austausch gegen das bestehende Stadtbahnsystem aber mindesten 20 Jahre eingeplant werden.

Nicht nur hier in diesem Forum (siehe mehrere andere Beiträge zu dem Thema), sondern auch in vielen anderen Städten auf der Welt ist man anderer Meinung, was den Beitrag einer Seilbahn zum ÖPNV angeht.

Zu den Bedenken des TE:
* Nachtbetrieb: Heutige Bahnen fahren auch nicht rund um die Uhr. Und machen wahrscheinlich mehr Lärm in den Straßen.

* Sicherheit: Eigentlich würden hier als Kommentar drei ? reichen - oder unterstellen Sie, daß die hunderte oder tausenden Seilbahninstallationen auf der ganzen Welt (die teilweise in wirklich schwierigem Gelände gebaut sind) unsicher seien?

* Ältere Bürger als Fahrgäste: Was soll denn das heißen? Dürfen ältere Menschen jetzt schon nicht mehr Gondelbahn fahren? Erzählen Sie das bloss nicht den Betreibern der Bahnanlagen in den Ferienorten... Die lachen sich tot.

Spielideen haben in Nahverkehrskonzeptionen nichts zu suchen. Sie können die erkannte Problemlage noch nicht einmal partiell verbessern.

@ Heribald Mayerbaer
Sicherlich ist es eine neue Technik für die Zukunft, aber ich denke, dass sie den Bürgern in den Ballungsräumen die von ihnen schon so lange vermisste Lebensqualität wieder zurück bringen könnte. Kurz- und mittelfristig werden wir aber sicherlich noch mit den uns bisher bekannten Verkehrsmitteln Vorlieb nehmen müssen. Wichtig ist nur, den Anschluss an diese neue Technologie nicht zu verpassen, denn ein Wirtschaftsstandort lebt auch von der Pünktlichkeit seiner Verkehrsmittel. Ich möchte nicht, dass Fremde zukünftig einen grossen Bogen um Stuttgart herum machen, nur weil es ständig Stau auf den Strassen gibt und die ÖPNV überfüllt sind und nicht mehr pünktlich fahren können. Ein schlechtes Image handelt man sich rasch ein, bekommt es aber lange nicht mehr los.

Normalerweise sollten vor Machbarkeitsstudien erst einmal Bedarfsanalysen vorliegen mit strukturierten und systematischen Abwägungen der möglichen Vor- und Nachteile. Das alles vermisse ich hier. Dass Seilbahnen "machbar" sind, braucht ja wohl hoffentlich nicht bewiesen zu werden. Ich fände so ein Projekt sicherlich auch sehr interessant. Also bitte erst einmal eine "Sinnhaftigkeitsstudie". Vielleicht wurden auch nur Begrifflichkeiten verwechselt?

@GeldMitGrips
Ich finde, dass in diesem speziellen Fall die Machbarkeitsstudien einmal in den Hintergrund treten sollten. Nach meiner persönlichen Einschätzung handelt es sich nämlich noch um ein Forschungsprojekt, für welches auch Fördermittel zur weiteren Erforschung beantragt werden könnten.
Beispielsweise ist noch nicht einmal ansatzweise entwickelt, wie Einsatzkräfte bei einem Notfall in so eine in der Luft schwebende Kabine gelangen könnten(Polizei, Notarzt, Feuerwehr). Wie liesse sich so eine Kabine bei Stromausfall trotzdem bis in der nächste Haltestation fahren, oder sonst irgendwie auf den Boden absenken ? Oder wie könnte das Seilbahnnetz zusätzlich für den nächtlichen Containertransport bis direkt auf die Betriebsgelände realisiert werden, um das vorhandene System voll auszulasten und damit besonders rentabel und zugleich besonders umweltfreundlich zu machen ?

Statt eine unsinnige, teure Seilbahn zu bauen, kann man einfach die Buslinie 84 öfter fahren lassen. Die verbindet den Eiermanncampus nämlich jetzt schon auf direktestem Weg mit dem Vaihinger Bahnhof !!!

Ich habe auch Zweifel, ob eine Seilbahn hier die Lösung ist. Eigentlich sind es doch erstmal sehr wenige Parameter, die bestimmt werden müssen: Linienverlauf, Haltestellen, gewünschte Transportkapazität. Dazu braucht man keine Machbarkeitsstudie, sondern eine politische Diskussion, in derenn Verlauf man diese Randbedingungen festlegt. Und eine Größe, wie die möglichen Transportkapazitäten (also beförderte Personen pro Stunde) eines solchen Systems können die Entwickler doch hoffentlich ohne Studie jetzt schon angeben. Erst wenn das geklärt ist, und die Seilbahn eine wirklich realistische Option darstellt, macht eine solche Studie Sinn.
Ich würde als Alternative vorschlagen, dass die SSB untersucht, was sie mit ihren Mitteln, ggf. auch durch den Neubau einer weiteren Stadtbahnstrecke durch das Gewerbegebiet, hier zur Lösung der Verkehrsprobleme beitragen kann.

Verbindung Universität <-> Eiermanncampus (da sollen ja Studenten wohnen...) ist zentral.
Mit einer Seilbahn gäbe es Alternative a: Auto (5 Minuten) und Alternative b: Seilbahn + Umsteigen + S-Bahn + Laufen(realistisch: 30 Minuten) Was für ein Unsinn.. Und die Anbindung des Vaihinger Westens wird auch nicht verbessert.
Die Seilbahn ist das S21 der Grünen.

Sehr gute Idee! Auch vom touristischen Aspekt her gesehen toll.

Es ist immer wieder eine Freude, die Argumente der Seilbahn-Befürworter zu lesen. Dem Kommentar von EmKay entnehme ich, dass zukünftig Touristen aus aller Welt das denkmalgeschützte IBM-Gebäude per Seilbahn besuchen.
Und PS33469 verweist uns auf NEWS-Seiten aus dem Jahre 2007. Leider hat er nicht mitbekommen, dass dieses Projekt nicht verwirklicht wurde. Während Wikipedia über den AEROBUS berichtet, dass ein Pilotprojekt in Mannheim eine stolze Spannweite von 233 Metern erreicht hat. Das wären dann vom Vaihinger Bahnhof bis zum Freibad zwei Stützen. Selbst wenn heute ein bißchen mehr ginge als die 233 Meter, dann wären wir wohl bei mindestens vier Stützen vom Freibad bis zum Denkmal im Walde.