Das Tierheim in Botnang sollte eine Neuausrichtung erfahren. Zukünftig sollten dort nur Tiere vorübergehend "eingelagert" werden, deren frühere Besitzer auf dem Stadtgebiet Stuttgarts gemeldet waren.
Es handelt sich teilweise um eine nicht artggerechte "Einlagerung" der armen Tierseelen im Sinne des Tierschutzgesetzes, weil es schlichtweg viel zu viele davon geworden sind, um die sich, die sehr engagierten, aber viel zu wenigen Pflegenden nicht mehr ausreichend (Gassi gehen) kümmern können.
Der ursprüngliche Tierschutzgedanke fußte darauf, "herrchen- und frauchen-los" gewordenen Haustieren aus der Stadt Stuttgart die Tötung zu ersparen, wenn für sie nirgendwo innerhalb von Wochen, oder wenigen Monaten eine neue und dauerhafte Bleibe gefunden werden konnte. Die Aufgabe des Tierschutzes bestand dabei darin, diese Tiere in privaten Haushalten übergangslos unterzubringen, bis sich anschließend wieder eine dauerhafte Lösung ergab. Wichtig war dafür ein funktionierendes Netzwerk mit Unterbringungsstellen in Privathaushalten. Diese Tätigkeit erfolgte ehrenamtlich mit Unterstützung von Spendengeldern und in der Rechtsform eines wohltätigen Vereines.
Heutzutage werden die Tiere teilweise nicht artgerecht in Gitterboxen gehalten und verändern sich psychisch innerhalb weniger Monate sehr negativ - was auch nicht ausbleiben kann. Die Anzahl der Gitterboxen wurde durch einen Neubau massiv erhöht. Die Mitarbeitenden arbeiten an ihrer Belastungsgrenze und befinden sich in einem sozial versicherten Anstellungsverhältnis. Neben Spenden wird das Tierheim mit einer halben Million Euro jährlich subventioniert. Es werden Tiere von außerhalb Stuttgarts dort betreut, teilweise aus dem Ausland.
Tiere sind keine kommerziellen Wegwerfartikel, weder bei uns, noch in Rumänien, oder Spanien. Aber die Aufgabe des Stuttgarter Tierheimes sollte wieder begrenzt sein auf die Betreuung der Tiere aus dem Stadtgebiet. Dann könnten Kapazitäten zukünftig wieder abgebaut werden.
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