Die Kirchen in Stuttgart haben durchgesetzt, für ihre Kitas Zuschüsse analog zu überkonfessionellen Einrichtungen zu erhalten, das heißt eine 90%-Förderung. Die nicht-kirchlichen Träger haben zum einen viel Aufwand damit, die restlichen 10% durch Spenden und Eigenmittel einzuwerben, während die Kirche bequem auf ihre Kirchensteuer zurück greifen kann (wenn sie das Geld denn nicht für andere Dinge ausgibt, die wenig mit sozialer Arbeit zu tun haben).
Zudem bieten die freien Träger Integration und Vielfalt an, die in den Kirchen gemäß ihrer “Satzung“ nicht gelebt werden darf. So durfte eine hochkompetente junge Erzieherin in einer evangelischen Kita nach Ablauf ihres befristeten Vertrags wegen ihres Kopftuchs nicht weiter beschäftigt werden, obwohl alle Eltern das befürworteten.
Deshalb muss die Bezuschussung kirchlicher Kitas durch öffentliche Steuergelder auf maximal 75% begrenzt werden. Sollten sie weiterhin 90% erhalten, dürften sie sich auf keinen Fall mehr “kirchlich“ nennen, da ja der Löwenanteil von uns Bürgern gezahlt wird. Und: damit müsste dann auch die Öffnung für andere Kulturen und Lebensformen einhergehen.
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