Mehr Kirchenmittel für Kitas

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

192
weniger gut: -225
gut: 192
Meine Stimme: keine
Platz: 
2035
in: 
2013

Die Kirchen in Stuttgart haben durchgesetzt, für ihre Kitas Zuschüsse analog zu überkonfessionellen Einrichtungen zu erhalten, das heißt eine 90%-Förderung. Die nicht-kirchlichen Träger haben zum einen viel Aufwand damit, die restlichen 10% durch Spenden und Eigenmittel einzuwerben, während die Kirche bequem auf ihre Kirchensteuer zurück greifen kann (wenn sie das Geld denn nicht für andere Dinge ausgibt, die wenig mit sozialer Arbeit zu tun haben).

Zudem bieten die freien Träger Integration und Vielfalt an, die in den Kirchen gemäß ihrer “Satzung“ nicht gelebt werden darf. So durfte eine hochkompetente junge Erzieherin in einer evangelischen Kita nach Ablauf ihres befristeten Vertrags wegen ihres Kopftuchs nicht weiter beschäftigt werden, obwohl alle Eltern das befürworteten.

Deshalb muss die Bezuschussung kirchlicher Kitas durch öffentliche Steuergelder auf maximal 75% begrenzt werden. Sollten sie weiterhin 90% erhalten, dürften sie sich auf keinen Fall mehr “kirchlich“ nennen, da ja der Löwenanteil von uns Bürgern gezahlt wird. Und: damit müsste dann auch die Öffnung für andere Kulturen und Lebensformen einhergehen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

26 Kommentare lesen

Eine Kirche kann keine anderstgläubigen beschäftigen, das wäre ja Verrat am eigenen Glauben. So eine absurde Idee kann nur von ungläubigen kommen die sich mit der Problematik nie beschäftigt haben! Das haben auch Eltern nicht zu entscheiden wer wen beschäftigt. Sie können ihr Kind doch in staatliche Einrichtungen bringen, da kann jeder arbeiten egal was er glaubt! Zudem sind die Kirche beinahe die einzigen die hier großes leisten. Es gibt noch private - die sind auch sehr gut!

Volle Zustimmung, und ich würd da sogar noch weitergehen: Garkeine staatliche Unterstützung für kirchliche Einrichtungen, zumindest nicht solange diese als Tendenzbetrieben von der Antidiskriminierungsrichtlinie ausgenommen sind.

@ Sitsche
Nichts gegen kirchliche Kindergärten, die sollten dann eben nur auch von den Kirchen und nicht vom Staat bezahlt werden. Dann dürfen die meinetwegen auch gerne weiterhin diskrimminieren.

@ Vaihinger

Dies als Dikriminierung darzustellen finde ich als so was von daneben... !!!
Dieses "Schlagwort" wird überall gebracht wo gute Arrgumente fehlen!

@ Vaihinger

.. du diskriminierst hier doch kirchliche Einrichtungen, willst Ihnen staatliche Zuschüsse nehmen, das ist Diskriminierung! Und dass die nicht mehr einstellen dürfen sollen, wen sie wollen, das ist Diskriminierung. Hier wird aufgefordert, die Meinungs- und Glaubensfreiheit mit Entzug von Zuschüssen zu diskriminieren!

Es geht nicht darum, die Glaubensfreiheit einzuschränken. Jeder darf glauben, was er will, aber wenn er dafür Geld will, dann soll er das selbst organisieren und nicht vom Staat fordern. Und wenn er so viel staatliche Zuschüsse will, dann muss er auch für alle Menschen offen sein und darf nicht ausgrenzen.

@ Sitsche
Das Verbot von Diskriminierung soll Diskriminierung sein? Es soll diskrimminierend sein keine staatlichen Zuschüsse zu bekommen? Das leuchtet mir nicht wirklich ein. Es ist ja auch nicht so dass reihenweise muslimische, buddhistische, hinduistische, pastafaristische etc. Kitas gefördert werden welche eine diskrimminierende Einstellungspraxis haben und ausschließlich die armen christlichen nicht (dann würde ich Ihnen absolut recht geben, das wäre Diskrimminierung), sondern im Gegenteil.

Mir scheint dass hier einige vergessen dass unser Wohlstand und Gesellschaft auf christlichen Wurzeln aufgebaut wurde und das sehr gut ist. Warum sollen wir unsere wurzeln kappen - wenn es doch gut funktioniert ? Ich nicht mal Kirchenmitglied, aber absolut dafür dass kirchliche Einrichtungen welche zum Wohle der Allgemeinheit dienen unterstützt werden. Andere - selbst staatliche Träger bringen ja so manches nicht auf die Reihe. Die Kirchen tun wenigstens was, und wenn es so einfach wäre dies zu tun, weshalb tun es dann die anderen nicht ? Daher habe ich persönlich Respekt vor deren Arbeit - und das gehört (meiner Meinung nach) unterstützt!

..,dann möchte ich noch zu bedenken geben dass es hier um Kitas geht, wo unsere Kinder gut versorgt werden. Die Kirchen machen das, was der Staat versprochen hat weil es der Staat nicht hin bekommt. Wenn der Staat es hinkriegen würde, wer bezahlt es denn dann - was schießt der Staat den hier an Geld zu ?

@ Sitsche
Ich denke eine Religionsdebatte ist hier fehl am Platz, ich bin durchaus der Meinung dass Chtistentum den Fortschritt eher gegemmt als gefördert hat (und dies noch immer tut) und gerade die von der Kirche bekämpfte Aufklärung zum Wohlstand beigetragen hat, aber da würden wir hier vom Thema abkommen.

Religion sollte Privatsache sein, und dann kann jeder nach seiner Meinung/Glauben diese unterstützen oder eben nicht.

Ob Kinder bei kirchlichen Kitas immer besonders ut aufgehoben sind wage ich ebenfalls zu bezweifeln, von der religiösen Indoktrination mal ganz abgesehen alleine schon wegen der Art und Weise wie die Kirchen mit dem Kindesmissbrauchsskandal umgegangen sind. Alles andere als aufklärerisch und vertrauenserweckend.

Zuguterletzt zur Frage wer es bezahlt: Das tut schon jetzt zum absoluten Großteil der Staat, ganz egal ob kirche draufsteht oder nicht, bei beispielsweise kirchlichen Krankenhäusern die sich weigern Vergewaltigungsopfern zu helfen sogar zu kompletten 100%.

man kann immer im Wespennest rumstochern und alles was vorher gut war und noch gut ist überhaupt nicht erwähnen, wenn einem grundsätzlich eine Organisation nicht passt! Dass Fehler und teilweise "schlimme Dinge" passiert sind, ist richtig. Doch was kann die "Kirche" dafür wenn einzelne Verbrecher sind ? In NY hat ein Polizist seine Kollegen erschossen, was kann die Organisation "Polizei" dafür ?

.... was meine Sie mit den Vergewaltigungsopfern zu helfen ? Abtreibung ?
Nun gut, es gibt eine unmenge an Ehepaaren die sich Kinder wünschen und keine bekommen können. Und was kann das Kind dafür ? Ihm wird das Leben verweigert aus Gründen die es nicht zu verantworten hat. Und noch was, etliche Frauen die - auch nach Verg... abgetrieben haben, kommen in Ihrem Leben nicht mehr zurecht weil sie Gewissenbisse gegenüber dem Kind welchem das Leben versagt wurde haben.

@ Sitsche
Also Kindesmissbrauch (bzw. die sehr dürftige Aufarbeitung dessen), Inquisition, Unterstützung von oder zumindest Zusammenarbeit mit Faschisten in zig Staaten sind eben leider keine Einzelfälle sondern die Regel zumindest was die römisch-katholische Kirche angeht, hat sicher nichts mit Wespennetsrumstochern zu tun.

Und nein, ich meine damit nicht Abtreibung (und selbst wenn, wäre es genauso schlimm) sondern die Pille danach. Ich halte es auch nicht für sinnvoll hier eine Abtreibungsdebatte zu starten, fakt bleibt: Mehrere Vergewaltigungsopfer wurde in katholischen Kliniken welche zu 100% von allgemeinen Steuermitteln (nicht Kirchensteuer) finanziert werden eine Standartbehandlung für Vergewaltigte (Pille danach) verweigert. Wie kaltherzig muss man sein um Vergewaltigungsopfern erbetene hilfe zu verweigern?! Zeigt doch mal mehr als eindeutig dass die Kirchen hier, finanziert durch Steuermittel, eine Art Parallelgesellschaft aufbauen. Und leider sind es eben keine Einzelfälle!

@ Vaihinger

Inquisition, Unterstützung von oder zumindest Zusammenarbeit mit Faschisten - Sie schreiben hier teilweise vom Mittelalter, was hat das mit heute zu tun ? Und ich denke dass wenn wir persönlich vor 80 - 90 Jahren geboren wären, die meisten von uns genau so gehandelt hätten wie es vielleicht Opa gemacht hat, da die Menschen in diesen Zeiten nicht so aufgeklärt waren wie wir heute und die Probleme anders lagen. Zudem haben die Menschen im Anfang nicht sehen können wie schlimm sich diese Zeit entwickeln würde. Übrigens, Leute wie Bonhoefer oder die Geschw. Scholl hatten einen christlichen Hintergrund bzw. Bonhoeffer war Pfarrer. Daher wäre es angebracht dass Sie nicht alle Christen und Kirchen über einen Kamm scheren. Die Kath. Kirche ist riesengroß und es gibt eine riesige Menge ehrbarer Menschen die dieser Kirche angehören! Genau so wenig kann ich die heutigen "Grünen" dafür verantwortlich machen dass in den Anfangszeiten es eine Gruppe gab die eine pädophile Neigung gesetzlich legalisieren wollten - das ist nach meiner Auffassung eine Katastrophe.

@ Sitsche
Da stimme ich ihnen ja auch völlig zu, es geht mir ja nicht darum das Christentum zu verteufeln, auch nicht den Katholizismus an sich. Ich will nur Ihre Behauptung wiederlegen das Christentum und die christliche Tradition wäre maßgeblich für unseren Wohlstand verantwortlich. Natürlich gab und gibt es viele Christen die vorbildlich sind. Dennoch: Gerade die katholische Kirche war und ist insgesamt ein hort der reaktionären Konservation. Aber ich denke wir schweifen hier wieder allzusehr vom Thema ab, denn wie man das Christentum und insbesondere die Kirchen beurteilt ist Privatsache. Für den Stuttgarter Haushalt ist nur die Frage interessant: Soll der Staat Institutionen bestimmter Religionsgemeinschaften fördern oder nicht.

Mal zum sachlichen zurück, warum sollen die Kirchen nicht den selben Anteil an städtischen Zuschüße wie andere Private Träger bekommen? Jeder Träger der eine Kita eröffnet und führt erfüllt einen Anteil an einer städtischen Pflicht. Mein Sohn geht in eine kirchliche Einrichtung, dort sind 80 % Migranten, darunter sehr viele, die eine kirchliche Einrichtung aus vielfältigen Gründen einer städtischen vorziehen. Die kirchlichen Träger wenden die städtischen Vergaberichtlinien an, dass heißt aber auch, dass Kinder die zu der Kirchengemeinde gehören, die Träger der Einrichtung ist keine bevorzugte Aufnahme erfahren. In unserer KiTa "bezahlen" ca. 10 - 15 Prozent der Eltern Kirchensteuer, der Rest würde "kostenlos" davon profitieren wenn nicht die selbe Menge Steuermittel in die kirchlichen Einrichtungen wie in die Privaten fließen würden. Auch kirchliche Träge bieten Integration und Vielfalt an, zumindest kann ich dies für die Protestantischen Träger sagen. Niemand wir in diesen Einrichtungen missioniert oder ähnliches. Mein Kind hat über die anderen anwesenden Religionen und Nationen bereits sehr viel neues erfahren. Übrigens war dieser Vorschlag bereits 2011 im Bürgerhaushalt eingegangen und die Neuregelung über die Gleichbehandlung aller freier Träger wurde danach beschlossen, den de facto waren die kirchlichen Träger bis zu dieser Neuverhandlung mit einem höheren Eigenanteil versehen. Zum Abschluss noch eine Anmerkkung, wenn man an der Finanzierung festmacht wie man sich nennt, dürfen sich die Privaten KiTas dann noch Privat nennen? Und noch etwas zum Abschluss des Vorschlags, wie schon erwähnt wenden die kirchlichen Einrichtungen die städtischen Vergaberichtlinien der Plätze an, damit werden auch die kirchlichen Plätze unabhängig von Herkunft und Releigion vergeben!

@ starki_a
"warum sollen die Kirchen nicht den selben Anteil an städtischen Zuschüße wie andere Private Träger bekommen?" Weil sie, im Gegensatz zu anderen privaten Trägern, ein Tendenzbetrieb ist und von der EU-Antidiskrimminierungsrichtlinie ausgenommen ist, und Diskrimminierung sollte nicht städtisch gefördert werden. Ich kann nur nochmal die sehr aufschlussreiche Doku darüber empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=C7NWHtQXUaI

Was soll die Diskussion eigentlich? Wir brauchen in Stuttgart jeden KiTa-Platz, den es gibt, egal ob er kirchlich, städtisch, privat oder sonst irgend etwas ist. Wie bekannt sein dürfte, reichen die vorhandenen Plätze bei weitem nicht aus. Was passiert, wenn die kirchlichen Träger nicht mehr gefördert werden sollen??? Oder die Förderung auf 75% begrenzt wird? Dann wird ein Kita Platz für die Eltern unbezahlbar werden!!! Und wohin dann mit den Kindern? Im Gegenteil! Für die gleiche Leistung sollte auch in jedem Kindergarten der gleiche Kindergartenbeitrag fällig sein, d.h. die Stadt sollte ALLE Kita-Platze gleich fördern! Oder warum müssen ELtern, die leider keinen Platz in einer städt. Kita bekommen haben für einen vergleichbaren Platz in einer privaten Kita teilweise bis zu 50% mehr bezahlen?
(!!! weitere Infos unter Vorschlag 4240 !!!)

@ Lucky future for families

Das Geld was die Stadt in kirchliche Kitas steckt könnte sie genausogut in kommunale stecken, diese dürfen per Gesetzt nicht diskrimminieren. Diskussionen dienen zum Austausch von Meinungen und Argumenten. Wenns nach mir geht kann die Stadt die Mittel für Kitas mehr als deutlich aufstocken, nichts dagegen.

Aus der Not heraus entstanden durch die Kirchen bereits 1830 Kindergärten. Evang. Kindergärten stehen in der diakonischen und pädagogisch/religionspädagogischen Tradition. Es werden aber keine ausländischen Kinder abgelehnt, sondern sehr wohl in die Gemeinschaft integriert, oft werden sogar Traditionen u. Rituale (Gebete , christl. Feste) in den Hintergrund gestellt, um niemandem auf die Füße zu treten. Ich meine, auch unsere ausländischen Mitbürger müssten tolerant sein, wenn sie eine kirchliche Institution nutzen möchten.
Die Kirchensteuer ist der Mitgliedsbeitrag, den die Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts bei Ihren Mitgliedern (also nicht bei Eltern anderer Konfessionen) erhebt und wird für weitere soziale Aufgaben (Altenheime, Sozial- und Diakoniestationen u.s.w.) gebraucht. Ich denke es ist selbstverständlich, dass die Kirchen auch Ihre ursprünglichen Aufgaben (Gottesdienste, Gehälter, Gebäude ...) nicht vernachlässigen darf. Im Übrigen kann auch die Kirche nicht auf Spenden und Eigenmittel verzichten.
Die Zuschüsse werden übrigens nicht ohne Auflagen und Vorgaben an die Kirchen übergeben und der Haushaltsplan schreibt genau vor, wie das Geld zu verwenden ist.
Warum Kirche und Staat hier so eng verzahnt sind, führt hier zu weit, ist aber interessant, wenn man verstehen möchte, warum die Kirchen Zuschüsse bekommen.
Sollte jetzt trotzdem jemand auf die Idee kommen, Zuschüsse streichen zu wollen, sollte er/sie sich überlegen, was passiert, wenn die Kirchen diese sozialen Aufgaben in Zukunft dem Staat überlässt.

Kirchliche "Träger" sollten gänzlich verboten werden, nicht nur in Kitas, sondern auch in Krankenhäusern und allen anderen staatlichen Einrichtungen.

@ habnemeinung
Bei kirchlichen Kitas (zumindest manchen, weiß nicht obs überall so ist) werden christlich getaufte Kinder durchaus bevorzugt aufgenommen. Aber selbst wenns bei der Aufnahme garkeine Diskrimminierung gäbe gibt es die in großem Stil bei den Arbeitnehmern, siehe beispielsweise http://www.youtube.com/watch?v=C7NWHtQXUaI und http://www.youtube.com/watch?v=ZTCMh8VXSYM. Von der Kirchensteuer werden im übrigen lediglich 14% für Soziales verwendet. Wenn man dazu bedenkt dass manche kirchliche Betriebe zu 100% vom Staat aus allgemeinen Steuermitteln heraus finanziert werden und sogar Bischöfe und deren Mitarbeiter eben nicht von der Kirchensteuer sondern von allgemeinen Mitteln bezahlt werden kommt da eine ganz schöne Subvention der Kirchen zusammen. Was passieren würde wenn man die kirchlichen Betriebe nichtmehr subventionieren würde? Wenn das selbe Geld in konfessionsfreie bzw. stadtische Einrichtungen gesteckt werden würde oder andere private Träger die nicht diskrimminieren damit subventioniert werden würden hätte man dieselben Eionrichtung nur eben ohne kirchliche Einmischung.

Was meint ihr Kommentierer, was passiert, wenn sich di Kirche aus den ganzen sozialen Aktivitäten zurückzieht, bzw. nur noch für Mitglieder bereithält. So viel Steuer könnt ihr gar nicht zahlen, wie der Staat dann bräuchte, um KiTas, Kindergärten, Altersheime, mobile Jugendarbeit, Vesperkirche und andere Dinge zu betreiben.

@ Erdmännle (und leider so viele andere auch)

Es wäre sinnvoll zuerst die Kommentare zu lesen bevor man selbst kommentiert, da kann man dazulernen, es schützt so ein davor Unwahrheiten zu verbreiten, und die Fakten und Argumente müssen nicht zigmal aufgezählt werden.

Auch bei Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft zahlt der Staat den absoluten Großteil, oft sogar komplett 100%. Nicht etwa von der Kirchensteuer die komplett an die Kirche geht sondern aus allgemeinen Steuermitteln, also auch von Steuern die Atheisten und Andersgläubige zahlen. Wenn man dann noch die ganzen Subventionen welche die Kirchen vom Staat bekommen (Gehälter von Bischöfe und deren Mitarbeiter, Steuervergünstigungen, ja sogar der Weihrauch wird von allgemeinen Steuermitteln bezahlt) in soziale Einrichtungen stecken würde wäre Kinderbetreuung, Pflege- und Gesundheitswesen usw. sogar deutlich besser aufgestellt als heutzutage. Und das ganz ohne religiöse Diskrimminierung und mit einem ganz normalen Arbeitnehmerrecht.

Hier vermischen sich zwei Dinge.

1.) Das Prinzip: Wie geht der Staat mit Tendenzbetrieben um? Sollte er sie überhaupt födern?

2.) Kommunale Situation: Sollten die Kindergärten der kirchlichen Träger in Stuttgart genauso gefördert werden wie die der anderen Träger auch?

Zu 1.)
So wichtig diese Diskussion auch ist: sie gehört in dieser Ausführlichkeit nicht an diese Stelle.
Das ist eine gesamtgesellschaftliche und keine kommunale Frage.

Zu 2.)
Meine Meinung: Wer gleiches tut, soll auch gleich behandelt werden.
Meine ganz persönliche Erfahrung: Eine Diskriminierung (weder negativ noch positiv!) oder Missionierung der Kinder gibt es in unserem katholischen Kindergarten weder theoretisch (städtische Richtlinien) noch praktisch. Die religiösen Inhalte zu den wichtigen Festen (Ostern, Weihnachten, Sankt Martin) haben den Charakter religiöser Allgemeinbildung.
Die Stadt alleine schafft es nicht, den Bedarf zu decken. Stuttgart braucht das Engagement weiterer Träger.