Stärkere Kontrollen des Fahrradverkehrs

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

123
weniger gut: -286
gut: 123
Meine Stimme: keine
Platz: 
2834
in: 
2013

Seit Jahren nimmt der Fahrradverkehr, und das ist prinzipiell gut so, stark zu. Jedoch sollte parallel zu dieser Zunahme auch die Kontrolle desselbigen verstärkt werden. Man kann tagtäglich sehen, dass sehr viele Fahrräder, egal ob auf der Straße oder auf den Gehwegen, nicht straßenverkehrstauglich (nach StVZO) sind. Des weiteren muss zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer, von Seiten der Stadt und der Polizei, auf die Einhaltung der StVO auch durch Radfahrer geachtet werden. Das ist derzeit sehr häufig nicht der Fall. Viele Radfahrer ignorieren Ampeln, Einbahnstraßen, Zebrastreifen, Vorfahrtsregeln oder fahren in Fußgängerzonen oder auf Bürgersteigen. Hier sollten unbedingt mehr Kontrollen erfolgen und Verstöße auch konsequent bestraft werden.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

9 Kommentare lesen

Sie haben im Prinzip Recht, aber wer soll es und wie oft überwachen? Wie viel kostet das? Ich finde den Vorschlag zwar gut, aber nicht wirklich durchdacht.

ICh finde es sinnvoller die Bedingungen für Radfahrer zu verbessern. Die meisten Verkehrsverstöße durch Radfahrer werden durch unklare Verkehrsverhältnisse ausgelöst und das ist insbesondere in Stuttgart ein großes Problem.

Die Radwege enden häufig im nirgendwo, es finden sich sehr hohe Bordsteinkannten an Radwegen und auf vielen Straßen sind Radfahrer schlicht überhaupt nicht mit eingeplant worden. Daher müssen Radfahrer oft sehr kurzfristige Entscheidungen treffen, die für die anderen Verkehrsteilnehmer häufig nicht ersichtlich sind. Statt Kontrollen zu erhöhen sollte man also erst die Bedingungen für Radfahrer drastisch verbessern, dann gibt es auch viel weniger Gründe gegen die StVO zu verstoßen und für alle Verkehrsteilnehmer wird die Situation übersichtlicher und damit berechenbarer.

Hallo bürger69:
Stimmt: Die Radwege enden häufig im nirgendwo, es finden sich sehr hohe Bordsteinkannten an Radwegen und auf vielen Straßen sind Radfahrer schlicht überhaupt nicht mit eingeplant worden.
Daher müssen Radfahrer oft sehr kurzfristige Entscheidungen treffen....
Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn der Radweg endet gilt wie für alle anderen Verkehrsteilnehmer die STVO. Das ist kein Grund dagegen zu verstossen.
Wie rücksichtslos Radfahrer oft unterwegs sind kann man an Kreuzungen mit Radweg und Ampelanlage sehen. Einfach bei Rot weiterfahren ist, so wie an Kreuzungen ohne Radweg, einfach üblich. Oder wenn man bei Rot an der Kreuzung anhalten muss fährt man kurz auf den Gehweg, überquert den entsprechende Fussgängerüberweg (Auch wenn der "rot" hat und fährt nach der Kreuzung auf der Strasse weiter.
Mehr Kontrollen sind nicht durchführbar (Personalmangel, es wird ja nicht mal der ruhende Verkehr in den engen alten Stadtbezirken kontrolliert). Schwerpunktaktionen mit entsprechenden Bussgeldern könnten aber vielleicht zu einem Umdenken führen

Zwei Stunden die Kreuzung Robert Koch Straße / Waldburgstraße (während des Berufsverkehrs im Sommer) überwachen und der Haushalt ist durch die Busgelder der Rotlichtverstöße saniert...

Es ist bisweilen lächerlich und schlimmer als bei kleinen Kindern: Die bösen X-Fahrer tun immer dies und das und werden nieeee bestraft und die armen Y-Fahrer haben nur ein einziges Mal überhaupt etwas ganz unverschuldet getan und werden immer und sofort bestraft!
(Setze für X und Y nach belieben Rad und Auto ein.)

Also wenn mehr Kontrollen, dann doch für alle/beide.

Ich wette übrigens um zwei Mark fuffzig, dass höchstens einer von zehn Versuchen, nach Stuttgart reinzufahren, ohne eine Ordnungswidrigkeit abläuft. Ja, auch bei mir. Soll nicht heißen, dass sie auch entdeckt, geschweige denn geahndet wird. Meist bin ich daher eher froh, dass nicht so viel kontrolliert wird.

Fahrräder sollten Kennzeichen erhalten wie alle anderen am Verkehr teilnehmenden Vehikel auch. Ich verstehe, dass bei diesem Verkehr die Räder auch auf Gehwegen fahren, aber es sollte mehr Rücksicht von den Fahrern genommen werden. Viele Radfahrer dürfen alles, sie rasen auf dem Gehweg, über den Zebrastreifen, biegen bei roter Ampel trotzdem ab, viele Gefährte sind bei Dunkelheit ohne Licht unterwegs. Ohne Kennzeichnung der Räder keine Konsequenzen.

Radfahren in dieser Stadt ist ein Elend. Die Radwege sind konfus angelegt, häufig gibt es Unterbrechungen, die den Radfahrer in gefährliche Situationen bringen. Autofahrer reagieren aggressiv und verständnislos, weilsie es eilig haben, auf kurzen Teilabschnitten wird schnell und gefährlich überholt, anschließend wird der Radfahrer abgedrängt.Radwege werden mißachtet und zugeparkt, teilweise ist die Auffahrt daher nicht möglich. Radfahrer die auf gehwege ausweichen, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten, nehmen Rücksicht auf Fußgänger! Auf der anderen Seite begegnen mir häufig Fußgänger, die sich nicht bewußtsind, dass sie auf Radwegen laufen. Oft mit handy, völlig unkontrolliert die Bahnen wechseln. Radwege sind oft zu schmal ausgewiesen, vor allem im Parbereich, Gefahr aufgehender Türen, ohne zu kucken, ob Radfahrer unterwegs sind. Parken in zweiter Reihe nötig Radfahrer auf die Gegenfahrbahn zu fahren ....

@buerger69
@ralph kuenzler
Ich gebe Ihnen völlig recht. Ich leben in der Innenstadt und bin 2 Jahre lang mit dem Fahrrad zu meinem Arbeitsplatz gefahren, um u.a. vermeintlich Zeit zu sparen. Ich habe es aufgegeben. Stuttgart ist eine "Autostadt" - Fahrradfahrer (und oft auch Fußgänger) haben es schwer. Entweder es gibt keine Fahrradwege oder sie enden plötzlich "irgendwo". Man muss absteigen und schieben und setzt sich auf der normalen Fahrstraße gefährlichen Situationen aus. Kaum ein Autofahrer ist auf Radfahrer eingestellt, man wird einfach übersehen. Selbst Fußgänger achten oft nicht darauf, dass sie sich auf dem Radweg befinden, weil Ihnen die "Wahrnehmung" fehlt. In Städten wie Freiburg sieht die Sache anders aus. Die Radwege sind besser ausgebaut und die Autofahrer darauf eingestellt. Dort wird das Rad auch deutlich mehr genutzt. Insofern ist der Vorschlag, stärkere Kontrollen für den Fahrradverkehr einzuführen, in meinen Augen der falsche Ansatz.

Wer ist gut im Schätzen?
Prozentsatz der Kraftfahrzeugführer, welche während der Fahrt mindestens einmal ihr Handy (ohne Freisprecher) benutzen? Dann noch die Dunkelziffer dazurechnen.
Wer sich aufregt, sollte erstmal Gewahr werden, welches Gefährdungspotential von einem juristischen Fehlverhalten ausgeht (oder nicht ausgeht).
So wie die Autofahrer meinen, ihre Handybenutzung verursache keinen Unfall (statistisch weitgehend richtig), so glauben die Rotampelquerer (per Rad oder zu Fuß) genau dasselbe (statistisch weitgehend richtig).
Im Gegensatz zum Eingesperrtsein in einem lärmgeschützten Blechkasten kann man am Straßenrand mit offenen Ohren und Augen nämlich gut einschätzen, ob ein Risiko besteht.
Die Tatsache, dass in Deutschland vieles überreguliert ist, heißt nicht, dass man sich über die Vergehen auch noch dramatisch aufregen muss.
Entscheidend ist, ob ich in die Rechte anderer Personen eingreife (viele Falschparker z.B., aber auch Radrüpel) oder nicht.
Und bitte - unsere Polizei hat wahrlich genug um die Ohren!