Katzen müssen während Vogelbrutzeit im Haus bleiben

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie, Umwelt
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

89
weniger gut: -343
gut: 89
Meine Stimme: keine
Platz: 
2898
in: 
2013

Jede Hauskatze tötet im Freien hunderte Vögel. Nur aus Jagdinstinkt, nicht um sich zu ernähren. Jungvögel, die gerade das Nest verlassen, haben keine Chance.

Forderung: Katzen müssen während der Vogelbrutzeit von März bis August im Haus bleiben!
Eine denkbare Lösung wäre: Katzen während dieser Zeit an die Leine nehmen.

Um es klar zu stellen: Wildernde Hunde dürfen erschossen werden.
Es gibt hier Vogelarten, die vom Aussterben bedroht sind und von Katzen erlegt werden.

Wer mehr dazu wissen möchte: siehe Artikel im "Spiegel", Ausgabe von Kalenderwoche 5 oder 6

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

24 Kommentare lesen

Der Gang nach draußen einschränken vielleicht, aber 5 Monate lang ein Tier im Haus einsperren der gewöhnt ist raus gehen zu können und das noch dazu in die freundlichste Jahreszeit, finde ich übertrieben und Grausam. Katzen sind auch Tiere und ein Recht auf Leben gibt es nicht.

Wer kommt anschließend für die zerkratzten Möbel und Tapeten in der Wohnung auf ? Es entspricht sicher nicht dem natürlichen Wesen der Katze, in einem Haus eingesperrt zu leben. Bezahlt die Stadt dann alle paar Jahre eine neue Katze, wenn diese vorzeitig verstirbt ? Um es kurz zu machen: So eine Forderung widerspricht dem Tierschutzgedanken hinsichtlich der Katzenhaltung.

Jede Katze erlegt im Laufe eines Jahres eine 2-3stellige Anzahl von Vögeln.
Katzenbesitzer, denen häufig die Beute vorgelegt wird, bestätigen das.
Katzenbesitzer sollten sich Gedanken über den Tierschutz machen. Nicht nur den der Katze, sondern auch der Vögel.

Es geht hier um Hauskatzen. Bei Wildkatzen oder Luchsen wäre es etwas anderes, weil sie ein Teil der einheimischen Natur sind.

Zitat: "Hauskatze tötet im Freien hunderte Vögel"
Woher kommt diese Zahl ? Die Hauskatze isst in der Regel Zuhause. Natürlich ist es der natürliche Trieb einer Katze Vögel oder Mäuse zu jagen. Doch "hunderte" empfinde ich als total übertrieben.

Bitte Quelle (im Sinne von veröffentlichem Forschungsergebnis) angeben aus der hervorgeht, dass Hauskatzen im Schnitt pro Katze hunderte (!) Vögel tötet. Wie wurde diese Zahl ermittelt?
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten: Mieze zwei läuft an Mäusen vorbei und weiss nicht mal, was sie damit anfangen soll, Mieze eins bringt im Schnitt pro Jahr 2 Mäuse und 1 Vogel heim.....
Die grösste Gefahr für unsere Vögel ist und bleiben wir Menschen.
Abgesehen davon: die artgerechteste Haltung einer Katze ist die mit Freigang. Katzen, die Freigang hatten sind nur schwer an eine andere Haltungsform zu gewöhnen und leiden unter der Situation.
Noch eines: im Wald dürfen m.W. sowohl dort angetroffene (!) Katzen als auch ausserhalb des Einflussbereiches eines Menschen angetroffende Hunde geschossen werden.

Wer möchte, dass weniger verwilderte Katzen in Stuttgart streunen, sollte m.E. eher die Vorschläge 3639 und 4067 unterstützen.

Sorgen wir doch einfach für viele sinnvolle Grünflächen mit großen Bäumen und Sträuchern, dann haben die Vögel ausreichend Rückzugsmöglichkeit die Katzen können raus und wir Menschen haben ein besseres Klima und eine bessere Luft.

Das wird schwer möglich sein. Aber vielleicht könnte man Aufzuchtsprojekte für gefährdete Vogelarten vermehrt unterstützen und dafür sorgen dass ihr Lebensraum erhalten bleibt.

Vielleicht sollte man auch den vielen Hecken- und Garternbesitzern verbieten in der Brutzeit Hecken zu schneiden wie sie es tun. Mit einem infernalischen Lärm. Hauskatzen leben mit und unter uns im urbanen Gebiet, das Aussterben von Vogelarten hat sicher nichts mit Katzen zu tun.

Es ist ganz einfach, es gibt dieses Problem gar nicht da die Katzen nicht hunderte Vögel fressen - und aussterbende Vogelarten werden nicht in Stuttgart gerettet werden können - damit könnten wir den Vorschlag beerdigen.

Das Vogelsterben hat mit der modernen Landwirtschaft zu tun. Es fehlen die Steinhecken zwischen den Feldern. Diese Hecken entstanden durch Auflesen der Steine von den Feldern. Die Vögel konnten sich darauf ohne Störung niederlassen und ihren Kot, der mit Körnern von den Beeren besetzt war, ausscheiden. Daraus wuchsen neue Hecken, die den Vögeln Brutplatz und Unterschlupf boten. Das alles haben die Landwirte und die Politiker mit Ihren Flurbereinigungen in den 70iger Jahren weggeräumt. Manche Gemeinden auf dem Land haben wieder neue Hecken eingerichtet, aber schaut Euch mal die Felder rund um Stuttgart an - wie sieht es da aus? Das einzige Refugium, welches die Vögel noch haben, sind die Stadtgärtchen, sofern sie nicht nur mit Kirschlorbeer oder Thuja bepflanzt sind. Diese blühenden Stadtgärtchen werden meist von Bewohnern angelegt, die Tierfreunde sind. Sie bieten den Vögeln (und auch den Schmetterlingen und Bienen) Lebensraum und lieben auch Haustiere wie Katzen oder Hunde. Dass dabei manchmal eine Katze einen Vogel tötet ist dann logisch. Das Hauptproblem liegt an unserer Landwirtschaft. Große Flächen, Pestizite, die die Raupen (Nahrung der Vögel) vernichten, Spalierobst, das nicht mehr an Baumen, sondern an kleinen Ästen wächst und Monokultur wie der moderne Maisanbau - das sind die Übertäter. Ich habe Katzen und einen vogelfreundlichen Garten und nur ab und zu einen toten Vogel zu betrauern.

Statt die Katzen einzusperren, ist es vielleicht an der Zeit sich mal Gedanken zu machen wie man die hohe Zahl freilebenden Katzen in Stuttgart eindämmen könnte.
Mein Kater ist zu doof zum Vögel jagen. Die Vögel haben die Frechheit ihn mit ihrem Schnabel zu ärgern. Sehr zu seinem Leidwesen (und meiner Belustigung) und ich bin mir sicher, mein Stinker ist nicht die einzige Katze dem es so geht!
Die dreistellige Zahl an Vögeln die eine Katze angeblich im Laufe ihres Lebens erledigt, halte ich für völlig übertrieben.

Jagdverbot für Katzen auch bei anderen Tierarten wie bspw. Eichhörnchen. Wenn ich einen Hund hätte, der gerne Katzen jagt, müsste ich dieses böse Tier an die Leine legen, mit einem Maulkorb ausstatten und Steuern zahlen.

> Forderung: Katzen müssen während der Vogelbrutzeit von März bis August im Haus bleiben!

Wer so einen Schwachsinn fordert, hat von Katzen keine Ahnung. Man kann eine Freilauf gewohnte Katze nicht 5 Monate im Jahr einsperren. Die würde wochenlang die Tapeten von den Wänden ziehen und den ganzen Tag schreien. Was das für Halter und Katze bedeutet, muss man nicht erläutern, nein?

> Eine denkbare Lösung wäre: Katzen während dieser Zeit an die Leine nehmen.

Noch so ein totaler Schwachsinn von jemandem, der offensichtlich keine Ahnung von Katzen hat. Eine Katze ist kein Hund und hat völlig andere Bedürfnisse. Eine Leine würde dem Freiheitsbedürfnis einer Katze ein Ende setzen, genau wie eine Fußfessel bei einem Menschen.

Der Vorschlag läuft darauf hinaus, Katzen zugunsten der Vögel zu quälen. Tolle Tierliebe...

Vielen Dank für diesen Vorschlag, auch für die Kommentare. Ich finde Polizei/Feuerwehr/Rettungsdienst sollten unter der 110, 112 und 19222 zusätzlich den Vogelnotdienst einrichten.
Selten so herzlich gelacht.

also ich weiss nicht, von welchen Killerkatzen hier ausgegangen wird...ich könnte es zusammenzählen, wie viele Vögel unsere Katze in 14 Jahren gefangen hat. Gesunde und fitte Vögel kriegt sie eh nicht.
Und wieso kümmert sich keiner um die Mäuse, die von Katzen gefangen werden? Da liegt die Zahl höher, sie können ja nicht fliegend abhauen!

In unserer Nachbarschaft wimmelt es nur so vor lauter Katzen und diese genieren sich nicht, die Vögel aus dem Vogelhäuschen raus zu grapschen und zu töten, ebenso machen sich die Katzen im Frühjahr über die Nester in Hecken und Büschen her und sorgen für eine rigide Geburtenkontrolle und letztendlich legen sie ihre unappetitlichen Hinterlassenschaften noch im Garten ab, aber niemals im eigenen.

die angebenen Beutezahlen erscheinen mir unrealistisch, die Vögel in unserem Garten lassen sich nicht von der Katze fangen, die haben genug Ausweichmöglichkeiten

Wer gestern abend die Landesschau gesehen hat, hat vielleicht auch mitbekommen, dass zur Zeit die zurückgekehrten Zugvögel durch die Kälte und den Schnee nicht genug Nahrung auf den Wiesen und Feldern finden und deshalb auf den schneefreien Straßen nach Nahrung suchen und zu tausenden von Autos getötet werden. Ich bin für das Einsperren der Autos über diese harte Zeit bei den Vögeln!

Der Nature-Artikel sagt aber schon in der Zusammenfassung ganz klar, dass das Hauptproblem verwilderte Hauskatzen sind, und das vermutlich sogar meist auf dem Land, denn er handelt von den ganzen USA und nicht von einzelnen größeren Städten. Insofern ist tatsächlich der Vorschlag, die Katzenhilfe zu unterstützen, wesentlich sinnvoller.

Meine Katzen bringen immer nur Insekten und Mäuse nach Hause....

Katzen, die an Freiheit gewohnt sind, monatelang (zur schönsten Jahreszeit) in der Wohnung einzusperren ist nichts anderes als Tierquälerei!! Ihr Vorschlag ist grober Unsinn (sind sie von der Katzenhasser-Lobby?). Außerdem sind Ihre Zahlen aus der Luft gegriffen.

Ja zum Einschränken des Auslaufs in der sensibelsten Zeit; nein zu totalitären Lösungen dieser Art. Zudem können manche Katzen gar nicht so gut klettern und haben damit auch gar keine Chance, an Vogelnester hoch oben in Bäumen zu gelangen. Oder sie interessieren sich nicht für Vögel und die Mausjagd (ja solche Ausnahmekatzen gibt es auch!).

Siehe auch dieser Vorschlag:
Kastrationspflicht und Registrierpflicht für Freigänger-Katzen, https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/3639