Seit mehr als 20 Jahren betreibt die Stadt Freiburg (anfangs über die Caritas , seit gut 10 Jahren in einer GmbH(53%) zusammen mit einem privaten Entsorger(47% )) eine Warenbörse auf einem ihrer 3 Entsorgungshöfe. Gut erhaltene Haushaltsgegenstände können auf allen Entsorgungshöfen zweckgebunden kostenlos abgegeben werden oder werden vom Personal zwecks Weiterverwendung aussortiert, in einer Lagerhalle zusammengeführt und einmal pro Woche für ca. 2 Stunden zum kostenpflichtigen Erwerb durch Bürger freigegeben. Die Preise werden individuell festgelegt und bewegen sich je nach Güte und Zustand zwischen einigen Euro bis ca.25.-€ für sehr hochwertige Artikel (z.B.neuwertiges Fahrrad ).
Die Einrichtung wird von den Nutzern als phasenweise chaotisch (weil großer Andrang) aber durchweg als sehr positiv beurteilt. Wegen der großen Nachfrage und des Publikumserfolges hat die Verwaltung im Jahr 2012 die Kapazität der Lagerfläche durch Aufstockung der Halle auf 350 qm vergrößert und betrachtet das Angebot insgesamt als Erfolgsmodell. Der Erlös wandert in den Geschäftsbetrieb der Abfallwirtschaft, ist aber insgesamt nicht kostendeckend. Die Mitarbeiter der Entsorgungshöfe unterstützen und fördern die gute Idee nach Maßen.
Ich schlage die Einrichtung einer solchen Gebrauchtwarenboerse für Stuttgart vor. Eine räumliche Anordnung in Anlehnung an einen Entsorgungshof (3 der von der Verwaltung ursprünglich geplanten 6 Entsorgungshöfe existieren zur Zeit) erscheint sinnvoll. Details wie Sortiment, Öffnungszeiten, Ort, Personal, Gebäude usw. bedürfen der Detailplanung.
Ziel ist eine Steigerung der Nutzung gebrauchsfähiger Güter unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit, Vermeidung von Müllanfall und Deckung des Haushaltsbedarfes für den "schmalen Geldbeutel". Das Verfahren erfordert aufgeschlossenes, achtsames und unterstützungsbereites Personal auf allen Entsörgungshöfen. Eine rigorose und dirigistische Führung des Personals kann nicht zum Erfolg führen.
Einrichtung einer Gebrauchtwarenbörse auf einem Entsorgungshof der Stadt Stuttgart
Platz:
402
in:
2013
Gemeinderat prüft:
nein
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