Stuttgart-Ticket für 1,50 €

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

459
weniger gut: -31
gut: 459
Meine Stimme: keine
Platz: 
7
in: 
2011

Einführung eines Stuttgart-Tickets für die Stadt Stuttgart, also die Zonen 10 und 20: Die unsinnige Einteilung der Stadt Stuttgart in zwei Zonen wäre mit der Einführung eines Tickets für eine Fahrt in den Zonen 10 und 20 überwunden.
Zur Zeit ist eine Fahrt z.B. von Feuerbach nach Fellbach billiger als eine Fahrt von Feuerbach zum Prag-Friedhof. Zur Zeit gibt es z.B. zwei Preise für eine Fahrt von Feuerbach zum Leuze.

Der Preis für ein solches Ticket muss aber billiger sein als der jetzige Preis für die Fahrt in einer Zone. Nur dann bringt es die gewünschte Entlastung vom PKW-Verkehr. Zur Zeit ist z.B. die Fahrt mit dem PKW für zwei Personen
von Feuerbach in die Innenstadt billiger (einschließlich der Parkgebühren) als die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln - nach Vergleichsrechner des VVS.
Ein Preis von 1,50 € wäre angemessen und hätte eine Umsteigewirkung, würde also die Umwelt von Feinstaub, Stickoxiden und Lärm entlasten.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Das Stadtgebiet Stuttgart ist Teil der allgemein gültigen Tarifstruktur des VVS-Gemeinschaftstarifs. Darüber entscheiden die zuständigen Gremien des VVS.
Dass sich Gebietskörperschaften (schlussendlich in Abhängigkeit von ihrer Haushaltslage) geringere Ortstarife „einkaufen“, ist nur insoweit möglich, als dass das allgemeine Tarifgefüge nicht tangiert wird und entstehende Mindererträge ausgeglichen werden. Denkbar wäre insoweit eine Ausgabe von ermäßigten 4er-Tickets für Stuttgart. Bei einem Preis pro Fahrt von 1,50 € wäre jedoch nach überschlägiger Bewertung des VVS dabei ein jährlicher knapp zweistelliger Millionenbetrag an Minderertragsausgleichsleistungen zu finanzieren.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Ich fürchte, das ist kaum durchsetzbar, da ohnehin im nächsten Jahr die Preise erhöht werden sollen. Aber grundsätzlich ist die Idee interessant, muss nur besser durchdacht und formuliert werden. Ich habe das so, wie es oben steht, kaum verstanden; zudem kann ich das mit Feuerbach/Fellbach bzw. Feuerbach/Prag-Friedhof nicht nachvollziehen, wenn ich das eingebe kommt beide Male 2,50 Euro raus.

Die Formulierung ist etwas knapp: Für eine beliebige Fahrt im Gesamtraum Stuttgart, also den Zonen 10 und 20, soll das Stuttgart-Ticket gelten. Das 2-Zonen-Ticket ist also für eine Fahrt in den Zonen 10 und 20 unnötig. Die alte Forderung der Stuttgarter nach Zusammenlegung der Zonen 10 und 20 zu einer Zone wäre dann überflüssig. Die Umsetzung dieser Forderung ist bisher daran gescheitert, dass dann für den gesamten VVS-Raum eine Zone wegfallen würde und damit die Preise und Einnahmen sinken würden. Dies müsste durch eine Erhöhung der Fahrpreise ausgeglichen werden. Dies kommt für uns Stuttgarter nicht in Frage, da in Stuttgart die Preise im Vergleich zu anderen Großstädten schon jetzt recht hoch sind. Das Stuttgart-Ticket hätte außerdem den Vorteil, dass es allein Stuttgart betreffen würde, also auch nur der Stuttgarter Gemeinderat darüber entscheiden könnte.
Eine Fahrt von Feuerbach nach Fellbach führt mit der Linie 13 nur durch eine Zone (Umsteigen in Cannstatt), während die relativ kurze Fahrt zum Pragfriedhof die Zonengrenze Pragsattel überschreitet, also eine Fahrkarte für zwei Zonen benötigt.

Eine gute Idee, die für mehr Klarheit im Tarifdschungel sorgt.

Ich war schon immer der Meinung, dass der ÖPNV durchaus steuersubventioniert sein kann und sollte! Deshalb ist diese Idee ein guter Vorschlag! Allerdings zweifle ich, dass die Benutzung der Bahnen allein nur vom Fahrpreis abhängt.

Sehr guter Vorschlag! Mein Mann und ich fahren regelmäßig mit dem Auto Einkaufen in die Stadt (wir wohnen Stuttgart-West), da wir für die Parkgebühr weniger bezahlen, als ein 4-er Ticket für eine Zone kostet.
ÖPNV in anderen Städten sind attraktiver, da sie im Vergleich zu Stuttgart ein Vielfaches weniger kosten.

An Tommy_Steuerzahler
Natürlich hängt die Benutzung der öffentl. Verkehrsmittel nicht nur vom Preis ab. Auch anderes spielt eine wichtige Rolle: Häufigkeit (gibt es mehrere Vorschläge dazu) der Fahrten - nicht nur tagsüber, sondern auch am Abend oder in der Nacht - so endigen die Fahrten von Feuerbach nach Botnang mit der Buslinie 91 werktags gegen 21 Uhr, am Samstag gegen 18 Uhr, Entfernung von der Haltestelle (Vorschlag Ortsbus), Umsteigewartezeit (Vorschlag Busbahnhof), Pünktlichkeit und Sauberkeit, Anzeigetafel an den Haltestellen, usw.... Aber dies nützt alles nichts, wenn der Fahrpreis zu hoch ist: als Besitzer eines Autos wählt man doch den bequemen Weg, wenn das Auto vor der Haustür steht und die Autokosten zusätzlich auch noch niedriger sind.

Bitte eine Neustrukturierung der Zonen. Es kann ja wohl nicht sein, dass man für die Strecke Heslach-Kaltental genausoviel zahlen muss wie Hesalch-Fellbach.

Den Vorschlag finde ich gut. Oft geht es nur um 1 oder 2 Haltestellen, dass man in die zweite Zone kommt. Ich finde diese Verteuerung der Fahrt ärgerlich und nicht gerechtfertigt.

Ich finde den Vorschlag sehr gut. Außerdem würde ich mir eine Hin- und Rückfahrkarte zu einem Preis wünschen, wenn man einen bestimmten Zeitrahmen einhält (gibts z.B. in Berlin für 2 € in die Stadt und innerhalb von 2 Stunden einkaufen und zurückfahren) somit würde man vielleicht doch einige Autos aus der Innenstadt heraus halten.
Noch ein Vorschlag : ein 1-Tages Abo, ich muss immer montags mit meinem Sohn zur Kletterhalle fahren, da wäre ein Montags-Abo echt super.

Interessanter Vorschlag - allerdings dachte ich, dass es für genau diese Fälle (max. 3 Haltestellen) ein Kurzticket gibt, unabhängig davon, ob man die Zonengrenze überschreitet. Sollte dies nicht korrekt sein, bin auch ich für eine Neuregelung der Fahrpreise, insbesondere in "Grenznähe". Ich sehe allerdings den Preis von 1,50 Euro recht kritisch. Selbst Bremen hat als viel kleinerer ÖPNV-Anbieter mit deutlich schlechterem Netz und Zügen einen Ticketpreis von 2,30 Euro für ein Single-Ticket (einfache Fahrt), von München ganz abgesehen.

Endlich ein Vorschlag, der sinnvoll und auch verwirklichbar ist. Zur Zeit zahlen wir zu zweit in die Innenstadt mit der Mehrfahrtenkarte 9,60 €. Da nehmen wir doch gleich das Auto. Das ist bequemer und billiger. Noch zur Mehrfahrtenkarte für zwei Zonen. Die Ermäßigung beträgt gerade einmal 4 % gegenüber der Einzelfahrkarte - pro Fahrt 10 Cent. Wieso ist gerade die Ermäßigung für die Mehrfahrkarte, die die meisten Stuttgarter benutzen, so gering? In anderen Städten beträgt sie meist über 10%.

an kyma:
Natürlich gibt es dieses Kurzstreckenticket bis zur 3. Haltestelle ohne Umsteigen. Aber darum geht es bei diesem Vorschlag nicht. Die kurzen Fahrten in Stuttgart über eine Zonengrenze sind das Problem. Ein Beispiel: für die Fahrt vom Wilhelm-Geiger-Platz in Feuerbach zum Pragfriedhof (5 Haltestellen, Fahrzeit 7 Minuten) zahlt man 2,50 € (mit Mehrfahrtenkarte 2,40 €), da die Zonengrenze Pragsattel überschritten wird. Natürlich könnte man ganz legal tricksen: Man fährt mit Kurzstrecke zum Pragsattel, steigt dort aus, löst eine neue Kurzstrecke und fährt nach dieser Unterbrechung weiter. Die Kosten für die Fahrt betragen dann nur 2 €. Schon dieses Beispiel zeigt die Unsinnigkeit dieser 2-Zonen-Regelung.
Der Preis von 1,50 € für dieses Stuttgart-Ticket ist natürlich günstig und wir wären in Stuttgart damit endlich billiger als in manchen anderen Großstädten in Deutschland. Im Vergleich zum manchen Städten im Ausland aber immer noch teurer. Das ist aber bewußt so vorgeschlagen, damit ein Anreiz zum Umsteigen auf öffentl. Verkehrsmittel besteht (nur dann ist die Fahrt mit dem PKW teurer). Die Ausgleichszahlungen von Stuttgart sollten durch die Erhöhung der Fahrgastzahlen verringert werden.

Ich finde, Degerloch bis Stuttgart sollte nur 1 Zone sein. Ab Haigst ist es 1 Zone, warum kann man es nicht bis Degerloch ausweiten?