Das System "Gelber Sack" sollte durch die Einführung von Wertstofftonnen ersetzt werden.
Es landet bislang immer noch sehr viel Verpackungsmüll im normalen Restmüll. Dafür gibt es sicher mehrere Gründe. Ein Grund ist z.B. in den Haushalten zu suchen, bei denen nur geringe Mengen an Verpackungsmüll anfallen, beispielsweise die zunehmende Anzahl an Einpersonenhaushalten oder die Haushalte, die sich überwiegend von frisch zubereiteten Mahlzeiten ernähren statt von Fertiggerichten. Nicht jeder hat außerdem Platz, sich einen Gelben Sack aufzustellen oder Lust über mehrere Wochen Verpackungsmüll in der Wohnung zu sammeln bis der Gelbe Sack wenigstens halbvoll ist, von den hygienischen Bedenken einmal abgesehen. Die Ansammlung von Gelben Säcken über 3 Wochen in Hinterhöfen nimmt meines Erachtens auch mehr Platz in Anspruch als die Aufstellung von Wertstofftonnen.
Die Einführung von Wertstofftonnen erlaubt es dagegen, den Verpackungsmüll kontinuierlich zu entsorgen, so dass die Bereitschaft auch kleinere Mengen Verpackungsmüll getrennt zu entsorgen damit sicher ansteigen würde.
Zusätzlicher Nutzen: Bislang muss jeglicher Kunststoffmüll, der keine Verpackung ist, im Restmüll entsorgt werden. Ich denke hierbei z.B. an Frischhaltedosen, Blumentöpfe, andere Gebrauchsgegenstände sowie Styropor oder andere Materialien, die beim Versand verwendet werden. Dadurch landen wertvolle Rohstoffe in der Müllverbrennung statt recycelt zu werden und dadurch Rohstoffe und Energie zu sparen.
Es gibt heute schon vielfältige Möglichkeiten, Kunststoffmüll zu recyclen und beispielsweise zu stabilen und witterungsbeständigen Parkbänken, Mülleimern, Rasenbegrenzungsmodulen und vieles mehr zu verarbeiten. Die Stadt Stuttgart könnte durch den Verkauf der Wertstoffe außerdem Mehreinnahmen erzielen.
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