Wertstofftonne statt Gelber Sack

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Abfall, Sauberkeit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

212
weniger gut: -76
gut: 212
Meine Stimme: keine
Platz: 
173
in: 
2011

Das System "Gelber Sack" sollte durch die Einführung von Wertstofftonnen ersetzt werden.

Es landet bislang immer noch sehr viel Verpackungsmüll im normalen Restmüll. Dafür gibt es sicher mehrere Gründe. Ein Grund ist z.B. in den Haushalten zu suchen, bei denen nur geringe Mengen an Verpackungsmüll anfallen, beispielsweise die zunehmende Anzahl an Einpersonenhaushalten oder die Haushalte, die sich überwiegend von frisch zubereiteten Mahlzeiten ernähren statt von Fertiggerichten. Nicht jeder hat außerdem Platz, sich einen Gelben Sack aufzustellen oder Lust über mehrere Wochen Verpackungsmüll in der Wohnung zu sammeln bis der Gelbe Sack wenigstens halbvoll ist, von den hygienischen Bedenken einmal abgesehen. Die Ansammlung von Gelben Säcken über 3 Wochen in Hinterhöfen nimmt meines Erachtens auch mehr Platz in Anspruch als die Aufstellung von Wertstofftonnen.

Die Einführung von Wertstofftonnen erlaubt es dagegen, den Verpackungsmüll kontinuierlich zu entsorgen, so dass die Bereitschaft auch kleinere Mengen Verpackungsmüll getrennt zu entsorgen damit sicher ansteigen würde.

Zusätzlicher Nutzen: Bislang muss jeglicher Kunststoffmüll, der keine Verpackung ist, im Restmüll entsorgt werden. Ich denke hierbei z.B. an Frischhaltedosen, Blumentöpfe, andere Gebrauchsgegenstände sowie Styropor oder andere Materialien, die beim Versand verwendet werden. Dadurch landen wertvolle Rohstoffe in der Müllverbrennung statt recycelt zu werden und dadurch Rohstoffe und Energie zu sparen.

Es gibt heute schon vielfältige Möglichkeiten, Kunststoffmüll zu recyclen und beispielsweise zu stabilen und witterungsbeständigen Parkbänken, Mülleimern, Rasenbegrenzungsmodulen und vieles mehr zu verarbeiten. Die Stadt Stuttgart könnte durch den Verkauf der Wertstoffe außerdem Mehreinnahmen erzielen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Die Idee ist zu begrüßen - allerdings muss die Leerung der Tonne deutlich häufiger erfolgen, als derzeit mit den gelben Säcken.

Es würde nur mit sehr viel häufigerer Leerung funktionieren - und wohin überhaupt mit der zusätzlichen Tonne, die in Mehrparteienhäusern auch nicht ausreicht?

Noch eine weitere Tonne? Da haben viele Bürger keinen Platz mehr! Wenn noch eine Tonne kommt, stelle ich künftig alle auf die Straße raus. Und wenn meinem Beispiel andere folgen (und es auch so machen müssen), sind wir bald die Stadt der Mülltonnen!

Frage: Wo lagern Sie bisher Ihre gelben Säcke? In der Wohnung? Oder gehören Sie etwa zu den Mitbürgern die ihren Verpackungsmüll im Restmüll entsorgen ;-)?
Wenn der ganze voluminöse Verpackungs- und Kunststoffmüll nicht mehr im Restmüll landet und die Abfuhr der Wertstofftonne häufig genug erfolgt, lässt sich möglicherweise eine große Restmülltonne durch eine kleinere ersetzen und damit Platz für die Wertstofftonne gewinnen.

Das Ganze könnte als Pilotprojekt starten - vielleicht in Stadtteilen wo generell viel derartiger Müll anfällt, das müsste die Abfallwirtschaft leicht ermitteln können.

Die Abholung der Restmülltonne erfolgt z.B. bei mir nur zweiwöchentlich. In meinem Haus sind drei Parteien, niemand wirft da Verpackungen rein, aber die Tonne ist grundsätzlich voll. Verkleinern ginge also nicht. Zu unserem Haus gehören drei Mülltonnen (Papier, Restmüll, Bio), wovon 2 in so einem Kästle stehen, die Papiertonne steht immer rum. Eine Wertstofftonne stünde also auch immer im Weg, und sie müsste den Inhalt von bisher immer so um die 5 bis 6 Säcken aufnehmen. Und nun rechnen Sie das alles mal hoch auf, sagen wir, ein Mietshaus im Fasanenhof. ;)

Als der grüne Punkt eingeführt wurde, wurden auch Mülltonnen dafür versprochen. Der gelbe Sack galt immer als Übergangslösung, bis sich das Volk dran gewöhnt hatte.

Für die Gelbe Tonne!!
Ich lagere doch nicht 2 Wochen lang einen gelben Sack auf meinen so schon zu kleinen Balkon oder im Keller. Es ist widerlich, wenn die Säcke teilweise 2 Tage lang draußen stehen, aufgerissen werden von Tieren und die Müllabfuhr diese aufgerissenen nicht mit nimmt und sich keiner dafür verantwortlich fühlt den Dreck weg zu machen. Es stinkt im Sommer.

Bitte gebt uns die gelbe Tonne. Eine Bio-Tonne habe ich leider nicht bei uns, wobei ich denke, dass da eh eine kleine reicht. Statt 4 kleine Tonnen und eine große Tonne für Papier und Pappe hin zu stellen, wäre ich lieber für eine große Gelbe Tonne.

Auch ich finde es ein Unding, Plastikgegenstände oder andere Artikel mit wichtigen und immer knapper werdenden Bestandteilen einfach in den Restmüll zu werfen, obwohl es sich dabei genauso um Wertstoffe handelt wie bei Verpackungen. Das können wir uns nicht leisten. Wir brauchen die Wertstofftonne!

durch die Einführung sollte die Stadt auch das Geld vom Dualen System Deutschland fordern.

Es gibt doch die Möglichkeit maschineller Trennung. Laut Presseberichten funktioniert das auch mit einer höheren Ausbeute von wiederverwertbarem Material als im bisherigen System. Nur ist eben erst einmal ein enormer Aufwand nötig um die Anlagen aufzustellen.