Bessere finanzielle Ausstattung des Pflegekinderdienstes
Von den Kindern, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können hat Stuttgart landesweit den höchsten Anteil an Unterbringungen im Heim im Vergleich zur Unterbringung in Pflegefamilien (etwa 75%/25%). Die 4 bis 8 fach höheren Kosten wären positiv in der kinderfreundlichen Stadt, wenn die Erzieher nicht nach jeder Schicht, jedem Frei, Stellenwechsel und ab dem Erwachsenenalter das Kind verlassen würden. Konstante Bindungen, häufig lebenslang, kann das Kind nur in Familienstrukturen (Pflegefamilie/Erziehungsstellen erleben). Für seine weitere psychische Gesundheit, mögliche Selbstständigkeit und Beruf sind konstante Bindungserfahrungen zentral.
Die zu geringe Zahl an Pflegefamilien kann bei der "Aufwandsentschädigung" von 260,- im Monat nur durch bessere Schulung, Beratung und Begleitung der Pflegefamilien erweitert werden. Zufriedene Pflegefamilie (die sich den häufig auffälligen Kindern gewachsen fühlen und bei Bedarf Unterstützung und Beratung bekommen) sind die beste Werbung für neue (Fach-)Pflegefamilien. Da diese Betreuung und Qualifizierung und auch die Qualifizierung der zuständigen Mitarbeiter noch weit hinter anderen Landkreisen zuliegt, werden Pflegeeltern,- wie wir und andere auch-, ein Pflegekind aus einem anderen Landkreis aufnehmen, weil sie dort besser betreut werden und auf qualifizierte Fachkräfte treffen.
Ziel ist eine bessere finanzielle Unterstützung des Pflegekinderdienstes. Dass die Betreuung der häufig erheblich beeinträchtigten Kinder besser gelingen und an diesem Beispiel mehr Pflegeeltern gewonnen werden können. (Während Tagespflegeeltern eine 165 Stunden Pflichtfortbildung angeboten bekommen, wobei sie in der Regel gesunde Kinder und gesunde Eltern über einige Stunden am Tag betreuen, haben Pflegeeltern nur einen Bruchteil der Ausbildung bei Betreuung teils erheblich behinderter und traumatisierter Kinder 24 Stunden am Tag und 12 Monate im Jahr.)