Mülleimer und Toiletten an Spielplätzen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Grünflächen, Wald, Friedhöfe
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

230
weniger gut: -41
gut: 230
Meine Stimme: keine
Platz: 
78
in: 
2011

Um Wildpinkeln und eine zunehmende Vermüllung der Spielplätze im gesamten Stadtgebiet zu vermeiden, sollten die Spielplätze mit mehr Mülleimern und auch mit Toilettenhäuschen (auch mit Bezahlung) ausgestattet werden.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Verwaltung unterhält zirka 450 Spiel-und 123 Bolzplätze. Alle Spielplätze sind mit einem oder mehreren Abfallbehältern ausgestattet. Diese werden vom Garten-, Friedhofs-und Forstamt mindestens einmal wöchentlich geleert. Gleichzeitig werden die Umgebungsflächen des Spielbereichs gereinigt und auf Unfallgefahren untersucht. Bei Brennpunkten wird die Reinigungsfrequenz erhöht und bei besonderem Bedarf auch größere Müllcontainer installiert. Eine weitere Verdichtung des Angebots an Abfallbehälter würde keine spürbare Verbesserung erzielen. Eine besondere Situation stellt das Verrichten der Notdurft dar. Dies tritt vor allem da auf, wo gruppenweise größere Mengen an Getränken konsumiert werden. Diese Nutzergruppen sind meist nicht zu bewegen, öffentliche Bezahltoiletten zu benutzen. Hier ist eher ein Verhaltensproblem zu sehen, das mit dem Aufstellen von WC`s nicht gelöst werden kann. Die Installation von WC`s ist nur möglich, wo die Größe der Spielfläche dies gestattet und wo Zu-und Abwasserleitungen vorhanden sind. Die Investitionskosten einer Toilette und deren Unterhaltungsaufwand würden die laufenden Kosten für Spielflächen erheblich ansteigen lassen. In Grünflächen werden zz. zirka 15 Toilettenanlagen betrieben.
Kosten und Finanzierung
Bau einer Toilettenanlage ab 50.000 € und mehr, je nach Ausstattung. Jährliche Unterhaltung pro Einrichtung je nach Aufwand zwischen 10.000 € und 20.000 €.
Vorschlag der Verwaltung
Eine weitere Verdichtung des Angebots an Abfallbehälter würde keine spürbare Verbesserung des Sauberkeitszustandes erzielen. Daher empfiehlt das Garten-, Friedhofs-und Forstamt es grundsätzlich bei der bestehenden Anzahl von Abfallbehältern zu belassen. Die Ausstattung der Spielflächen wird jährlich im Rahmen der Spielplatzbegehungen überprüft und bei Bedarf ergänzt.
Die Investitionen für Toilettenanlagen sind außerordentlich hoch. In seltenen Fällen kann die Installation einer WC-Anlage gerechtfertigt sein, insbesondere bei größeren Jugend-und Trendsportanlagen, die Nutzer aus entfernten Wohngebieten anziehen. Im Rahmen der 60 € /qm Standardbegrenzung für die Ausstattung von Spielflächen und ohne zusätzliche Unterhaltungsmittel können jedoch keine Toilettenanlagen installiert werden.

Kommentare

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Überhaupt sollten die öffentlichen Toiletten besser gepflegt, beziehungsweise kontrolliert werden. Oft sind sie ungenügend hygienisch sauber und es steht keine Handseife zur Verfügung.

Die Müllentsorgung sollte nicht nur bei Spielplätzen, sondern auch bei öffentlichen Plätzen und Parks und Haltestellen öfters erfolgen, speziell an Wochenenden ist dies ein Riesenärgernis.

Auch hier empfinde ich die Formulierung als unpräzise. Besser wäre es doch, zu schreiben: an dem und dem Spielplatz fehlen Mülleimer, und Toilettenhäuschen in der Art der runden Klos mit Geldeinwurf wären an vielen Spielplätzen hilfreich. Auch die Ergänzung mit den Leerungen der Mülleimer finde ich gut. Es ist einfach nicht bei jedem Spielplatz müllig, und ich würde mir Toiletten auch nur an bestimmten Orten wünschen - denn hier bei mir in der Gegend brauche ich ganz sicher kein Klo am Spielplatz, da gehe ich nach Hause.

Kinder haben oft kein Geld, um auch noch für das Pinkeln zu bezahlen, sie kommen schon aus sehr sozial schwachen Familien oft, und der Spielplatz ist oft der einzige Erlebnisort für diese Kinder. Ja und dann noch bezahlen. Eher würde ich sagen, Ehrenamtliche, oder Menschen aus dem Hartz4-Bereich usw., die dort ehrenamtliche Arbeit leisten, und sich um die Anlagen, Toiletten usw. kümmern.

An Kinder habe ich dabei auch weniger gedacht. Aber selbst sozial schwache Kinder, die nix außer dem Spielplatz haben (ich übertreibe jetzt absichtlich mal Ihre Worte), können doch zum Pipi machen kurz nach Hause gehen?

Hallo Liamaro:
wie kurz ist kurz? Eine saubere Toilette hilft oft, und nicht jeder Opa/Oma ist noch so schnell daheim!?

Dixi-Klos im Sommerhalbjahr an gut frequentierten Spielplätzen (wie zur Weltmeisterschaft 2006 sichtbar) wären eine für die Nutzer kostenfreie, weniger wartungsintensive und - Verhandlungsgeschick vorausgesetzt - preiswerte Lösung.