Fahrradparkhäusern in der Innenstadt schaffen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

460
weniger gut: -151
gut: 460
Meine Stimme: keine
Platz: 
228
in: 
2015

Besitzer von Pedelecs und qualitativ hochwertigen Fahrrädern stehen häufig vor dem Problem, dass es keine geeigneten Abstellmöglichkeiten gibt, an denen sie ihr Rad vor Witterung, Diebstahl und Vandalismus geschützt abstellen können. Das was für PKW-Fahrer ganz selbstverständlich ist, nämlich das Vorhandensein zahlreicher Parkhäuser, fehlt bislang für Radfahrer. Es wird daher vorgeschlagen Fahrradparkhäuser bzw. qualitativ hochwertige Fahrradabstellanlagen zu schaffen.

Diese sollten witterungsgeschützt, beleuchtet und gut einsehbar sein und Schutz vor Diebstahl und Vandalismus bieten. Dabei sollte ausreichend Stellfläche für jedes Rad (sodass man mühelos ein- und ausparken kann ohne dabei benachbarte Räder zu streifen) und eine stabile Ansperrmöglichkeit vorhanden sein. Dabei sollten auch Spezialräder (Tandems, Liegeräder, Lastenräder, Kinderanhänger, Dreiräder für SeniorInnen, Kinderräder, etc.) berücksichtigt werden. Die Fahrräder sollten so befestigt werden können, dass sie stabil und sicher stehen. Fest installierte Schlösser wären gut, so dass die Radfahrer nicht die ganze Zeit schwere Fahrradschlösser mit sich rumschleppen müssen. Vollautomatische Fahrradparkhäuser erfüllen diese Funktion gut. Schließfächer für Fahrradhelme und Ladestationen für Akkus für Pedelecs sollten idealerweise ebenfalls vorhanden sein. Die Fahrradabstellanlagen sollten regelmäßig kontrolliert, gereinigt und gewartet werden um nicht in Friedhöfe für defekte Räder zu mutieren.

Um Anreize für den Umstieg vom PKW auf das Rad zu schaffen mehr, sollten die Fahrradparkhäuser so positioniert werden, dass sie besser erreichbar sind als jene für PKW, d.h. an allen wichtigen Zielorten sollten in unmittelbarer Nähe qualitativ hochwertige Fahrradabstellanlagen vorhanden sein. Fahrradparkhäuser sollten langfristig mindestens ebenso zahlreich vorhanden wie Parkhäuser für PKW sein. Ein erster Schritt könnte auch die Umwidmung von einzelnen Etagen in Parkhäusern von PKW für Fahrräder darstellen.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Seit Jahresbeginn wurde in der Gesamtstadt die Aufstellung von rund 500 Radbügel beauftragt, rund 300 davon in den Innenstadtbezirken Mitte und West. Diese sollen während der nächsten Monate ausgeführt werden. Weitere Radbügel sind für den Stuttgarter Westen in Planung, anlassbezogen werden auch in den Außenbezirken neue Radbügel geplant und ausgeführt.

Aufgrund der mittelfristig anstehenden Neugestaltung der Gesamtfläche wird unter der Paulinenbrücke ab Herbst 2019 vorerst eine Radparkgarage als Interimslösung anstelle der Radservicestation entstehen. Mit der Neugestaltung der Gesamtfläche wird dort dann eine Radservicestation mit Radparkmöglichkeiten gebaut.

Für den Bahnhof Vaihingen ist eine Doppelstockparkeranlage geplant, dies muss jedoch noch mit der DB als Grundstückseigentümer abgestimmt werden.

Stand Dezember 2017:
Der Bau der Fahrradstation unter der Paulinenbrücke ist für 2018 geplant.

Stand 2016:
Der Ausbau der Radabstellanlagen erfolgt im Rahmen des Radförderprogramms. Es werden kontinuierlich neue Anlagen gebaut und geplant. Der Bau der Fahrradstation unter der Paulinenbrücke ist zurzeit in Planung.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
An der Paulinenbrücke soll eine weitere Fahrradstation eingerichtet werden. Detailuntersuchungen sind aber noch durchzuführen, ebenso wie Gespräche mit dem Träger der Fahrradstation zu führen, der die Investitions- und laufenden Betriebskosten trägt.
wird umgesetzt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
396/2015 (CDU)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
1046/2015

Kommentare

3 Kommentare lesen

Was hat die Stadt damit zu tun? Fast alle PKW-Parkhäuser sind privat betrieben. Was für PKW-Fahrer ganz selbstverständlich ist, nämlich enorme Parkgebühren, sollte auch für Fahrradfahrer gelten, wenn solche Luxus-Abstellplätze gewünscht sind. Also, einfach mal an Apcoa usw. wenden oder selbst ein Parkhaus eröffnen, wenn genug Bedarf besteht.

@ User: Was die Stadt damit zu tun hat? Zum einen bewirtschaftet auch die Stadt Parkraum, zum anderen ist auch bei privat betriebenen Parkhäusern der Betreiber häufig nicht der Eigentümer und schon gar nicht der Bauträger und es gibt auch einige Parkhäuser, die in öffentlichen Gebäuden oder unterhalb öffentlichen Plätzen errichtet sind. Auch werden Parkhäuser häufig von Unternehmen die (zumindest teilweise) in öffentlicher Hand sind, betrieben.

Beispiel gefällig?
Das bekannte Bosch-Parkhaus über der A8 wurde vom Flughafen Stuttgart finanziert (Die Robert Bosch GmbH hat lediglich die Namensrechte erworben), der Betreiber des Flughafens ist die Flughafen Stuttgart GmbH und Eigentümer der Betreibergesellschaft ist wer? Richtig: Zu 65% das Land Baden-Württemberg und zu 35% die Stadt Stuttgart.

In vielen anderen Städten sind bspw. die örtlichen Stadtwerke die Eigentümer von Parkhäusern.

Auch die landeseigene Parkraumgesellschaft Baden Württemberg (PBW) betreibt rund 80 öffentliche Parkhäuser, einige davon auch in Stuttgart.

Die Stadt kann also schon in Parkraum investieren wenn es denn gewollt ist. Auch und gerade für Fahrräder.

Wenn die Stadt eine Erhöhung des Radverkehrsanteil anstrebt, dann sollte sie sich auch um den entsprechenden ruhenden Radverkehr kümmern.

Auch geht es hier nicht um Luxusbauten, sondern um die Bereitstellung dessen, was für PKW längst selbstverständlich ist.

Die Stadt Stuttgart beteiligt sich da an ganz anderen Bauten wie bspw. an S21 oder der Mercedes-Benz Arena (deren Eigentümer die Stadion NeckarPark GmbH & Co.KG ist, die sich wiederum im Eigentum der Stadt Stuttgart und des VfB Stuttgart befindet) oder eben an oben genanntem Bosch-Parkhaus bei der Neuen Messe (deren Betreibergesellschaft übrigens die Landesmesse Stuttgart GmbH ist, die wiederum wem gehört? Richtig: Zu je 50% dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart...). Auf diese Bauten würde das Attribut "Luxus" wohl eher zutreffen...

Der letzte Satz: Ein erster Schritt könnte auch die Umwidmung von einzelnen Etagen in Parkhäusern von PKW für Fahrräder darstellen.
- ist wohl am ehesten durchführbar, allerdings fehlt dann wieder KFZ Parkraum, der eh schon knapp ist.. Keine einfache Sache..