Eintrittspreise Schwimmbäder reduzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Sport, Bäder
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

426
weniger gut: -118
gut: 426
Meine Stimme: keine
Platz: 
322
in: 
2015

Die Stuttgarter Bäder sind im Vergleich zu Schwimmbäder anderer Städte sehr teuer. Teilweise kann man in anderen Städten in der Republik sogar noch für unter 3 Euro schwimmen gehen. Die Stuttgarter Bäder haben in den letzten 10 Jahren eine enorme Preissteigerung verzeichnet. Die aktuellen Preise ist eine regelmäßige Nutzung kaum zu bezahlen bzw nur einer Oberschicht vorbehalten.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Ich weiß ja nicht, in welchen Örtchen Sie sonst so schwimmen gehen...

In Berlin zum Beispiel - wo die Bevölkerung im Schnitt wesentlich ärmer ist als hier - kosten die Bäder 25% mehr als bei uns.

Wem es nicht Wert ist, für den Preis einer großen Saftschorle (ggf. abzüglich Abendrabatt, VVS-Rabatt etc.) etwas für seine Gesundheit zu tun, der gehe lieber in's Kino (das kostet dann also das Doppelte!).

Sehr geehrter Herr
ich muss Ihnen leider widersprechen. Das klamme Berlin verlangt laut www.berlinbaeder.de 3,50 im günstigsten Normalzahlertarif. Die Stadt Göttingen ebenfalls 3,50 / Stadt Northeim 2,50/ Villingen-Schwenningen im Abendtarif 3,30 / Tübingen 4 €
Im Heslach erhöhen zahlen Sie am Warmbadetag bis zu 4,90. Warum? Der Tarif für die Angestellten ist der gleiche. Ein regelmäßiges Schwimmen mit den Kindern wird zum Luxusgut.
Welche Familie kann sich das leisten?

@ Marsmann:

Sie vergleichen leider Äpfel mit Birnen:
Der Basistarif (nicht Normaltarif (!)) in Berlin, den Sie anführen, gilt nur Mo-Fr. von 10-15 Uhr, er gilt weiterhin nicht in den Sommerbädern. Ein Vergleich ist hier also schlecht möglich, ebenso die Anwendung auf die breite Masse der Schwimmer.

Ansonsten kostet er Normaltarif EUR 5,50 für alle in Berlin (es sei denn, Sie bleiben nur 45min - doch gemessen an den EUR 3,50 dafür sind die Stuttgarter Bäder mit EUR 4,10-4,90 für einen ganzen Tag noch sehr preiswert!).

Weiterhin gibt es bei uns jede Menge Ermäßigungen, z.B.
- 50 Cent VVS-Rabatt
- bis zu -15% bei Geldwertkarten
- etc.

Darüber hinaus gibt es Kindertarife, Kleingruppentarife (für große Familien), Studenten- und Schülertarife.
Weiterhin beträgt der Warmbadetags-Aufschlag in Berlin z.B. EUR 1,50, in Stuttgart gerade mal 60 Cent.

Wer sich die Bäder nicht leisten kann, der kann mit der Bonus-Card Vergünstigungen erhalten.

Einfach mal den Kindern oder sich selbst einen günstigeren Smartphone-Tarif gönnen, und schon klappt's auch wieder mit dem Schwimmbadbesuch!

Sehr geehrter Herr
ich kann ihre Haltung nicht nachvollziehen und empfinde Ihre Argumentation herablassend. Stuttgart ist in vieler Hinsicht sehr teuer in der Lebenshaltung. Ihre Haltung ich sollte mein Geld doch woanders einsparen, ist unsachgemäß und geht an dem Problem vorbei. Auch ein Bürger ohne Anspruch auf Bonuscard muss und möchte sparsam mit seinem Geld umgehen. Ich empfinde die aktuellen Angebote als zu teuer und nehme zur Kenntnis dass andere Gemeinden günstigere Einrittspreise anbieten können wie die reiche Stadt Stuttgart. Schwimmen gehört für mich zu einem Allgemeingut was sich jeder leisten sollen könnte.

@ Marsmann

Zitat: "Stuttgart ist in vieler Hinsicht teuer in der Lebenshaltung." Das hat niemand bestritten.

Zitat "Ihre Haltung ich sollte mein Geld doch woanders einsparen, ist unsachgemäß und geht an dem Problem vorbei."

Absolut nicht. Das ist der Kern des Problems.
Prüfen Sie gerne, wie viele Kinder z.B. in kinderreichen Familien (die ja unter den scheinbar überhöhten Preisen leiden) ein Smartphone besitzen. Oder andere elektronische Unterhaltungsgeräte, Markenkleidung und sonstige teure Dinge, die im Gegensatz zum Schwimmen nicht zur persönlichen Gesundheitsvorsorge gehören. Wenn Ihnen bei dieser Prüfung auffällt, daß keine dieser Sachen vorhanden ist, hätten Sie Recht.

Von der Allgemeinheit jedoch zu fordern, daß vollkommen normal tarifierte Leistungen plötzlich billiger sein müssten, weil man sich selbst vielleicht an anderer Stelle nicht zugunsten seiner eigenen Gesundheit einschränken will (dieses Forum hier ist voll von dererlei Vorschlägen), ist schlichterdings Egoismus. Die Stadt (und damit der Steuerzahler) soll drauflegen, damit ich mein Leben ansonsten so finanzieren kann, wie ich es für richtig halte?

Eine große Saftschorle in einer beliebigen Bar in der Stadt pro Woche weniger, und Sie können 4x im Monat schwimmen gehen. Eine normale Jeans statt einer Markenjeans für Ihren Sohn in der Grundschule weniger, und Sie können 2 Monate lang jede Woche schwimmen gehen. Und das meine ich ernst, und keineswegs herablassend!

Billiger wollen wir alle leben. Nur irgend jemand muss es bezahlen. Einfach nach Senkung der Eintrittskarte rufen ist natürlich einfach. Nur wer soll es dann bitte bezahlen?

Das Betriebsergebnis bei den Bäderbetrieben hängt von vielen Faktoren ab. Eine Senkung der Eintrittspreise hat betriebswirtschaftlich nicht zwingend die Folge, daß ein geringeres Betriebsergebnis erwirtschaftet wird. Es gibt hier viele Einflussfaktoren. Stuttgart schleppt aber eine Vielzahl von Angeboten mit sich, die große Defizite einfahren, wie das Mineralbad Berg Oder Cannstatt.Vielleicht kann man hier von einem Überangebot sprechen oder vielleicht vermarktet sich Stuttgart als alte Bäderstadt zu schlecht? Diese Defizite aber über die Eintrittspreise einzutreiben halte ich für falsch und führt zu einer übermaßigen Belastung des einfachen Bürgers und langfristig zu einer höheren Unterdeckung weil immer mehr Bürger sich vom Angebot abwenden.