Seit Einführung der Nachtbusse im Jahr 1990 wurde dieses Angebot kontinuierlich weiterentwickelt und der Fahrgastnachfrage immer besser angepasst. Startete man zu Beginn mit neun Linien und jeweils zwei Abfahrtszeiten, verkehren inzwischen zehn Linien mit jeweils fünf Abfahrtszeiten.
Die Einführung eines nächtlichen Stadtbahnangebotes am Wochenende würde zu einer deutlichen Kostensteigerung führen. Neben den für die Stadtbahn grundsätzlich deutlich höheren Aufwendungen pro Betriebs-km im Vergleich zum Bus spielt dabei noch die erhebliche Anzahl von Tunnelstrecken und unterirdischen Haltestellen eine entscheidende Rolle: Beleuchtung und Sicherung der unterirdischen Haltestellen, Besetzung der Leitstelle und Überwachung der Tunnelstrecken sind nur einige Beispiele der Vorkehrungen und Maßnahmen, die bei einem Nachtnetz der Stadtbahn berücksichtigt werden müssen.
Ein nächtlicher Stadtbahnbetrieb bedeutet aber nicht automatisch ein besseres Angebot für alle Fahrgäste. Während die Nachtbusse derzeit im Abstand von maximal 40 Minuten fahren, würde ein Stadtbahnnetz voraussichtlich nur einen Stundentakt vorsehen. Hinzu kommt, dass die Stadtbahnstrecken keine mit dem Nachtbusnetz vergleichbare flächenhafte Erschließung bieten. Das bedeutet, um auch weiterhin Gebiete abseits der Stadtbahnstrecken nachts anbinden zu können, sind zusätzliche Nachtbusse notwendig, ein reines Stadtbahnnetz wäre diesbezüglich ein klarer Rückschritt. Zwei unterschiedliche Verkehrssysteme bedingen wiederum notwendige Umstiege an fest definierten Haltestellen, Reisezeiten können sich dadurch im Vergleich zu heute auch erhöhen.
Aufgrund der deutlich höheren Kosten eines nächtlichen Stadtbahnangebotes an Wochenenden bei gleichzeitig differenziertem Nutzen für die Fahrgäste und stagnierender Fahrgastnachfrage in den letzen Jahren ist eine entsprechende Umsetzung nicht vorgesehen.
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