Essensversorgung an weiterführenden Schulen anbieten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Schulen, Bildung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

551
weniger gut: -62
gut: 551
Meine Stimme: keine
Platz: 
61
in: 
2015

Viele weiterführende Schulen sind inzwischen faktisch Ganztagsschulen, meistens ohne die entsprechende Infrastruktur. Besonders deutlich wird das bei der Essensversorgung. Wir fordern, dass alle Schulen im Bereich der Essensversorgung den formalen Ganztages-Grundschulen gleichgestellt werden. Der Zuschuss zum Essen soll für alle Schulen, auch für die beruflichen Vollzeit-Schulen, auf gleichem Niveau wie bei den Ganztagsschulen eingeführt werden. Hier sollen bereits vorhandene Strukturen weiterhin genutzt und nach Möglichkeit ausgebaut werden, bei Bedarf muss eine schnelle Unterstützung sowohl personell als auch finanziell möglich sein.

GEB Stuttgarter Schulen

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Dieser Vorschlag wurde in den Haushaltsplanberatungen nicht aufgegriffen. Die Stadt stellt Mittel für das Schulessen im Allgemeinen im Budget des Schulverwaltungsamtes zur Verfügung.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Stadt Stuttgart baut schrittweise die Ganztagsschulen aus. Hierbei liegt die absolute Priorität derzeit beim Ausbau von jährlich bis zu acht Ganztagesgrundschulen sowie zwei weiterführenden Schulen mit Schwerpunkt Gemeinschaftsschulen (da diese per se Ganztagesschulen sind). Andere weiterführende Schulen – neben den Gemeinschaftsschulen – kommen derzeit nur dann zur Beantragung, wenn diese Kontingente noch nicht ausgeschöpft sind bzw. sofern diese bereits über eine entsprechende räumliche Infrastruktur (insbesondere Mensa und Küchenbereich) verfügen.

Dafür stellt die Stadt jährlich eine Investitionspauschale von bis zu 35 Mio. Euro zur Verfügung. Hinzu kommen anschließend die Kosten für den Betrieb dieser Mensen. Bei insgesamt 162 städtischen Schulen wird schnell deutlich, dass sich ein solches Programm nicht auf einmal, sondern nur in Schritten finanzieren und organisatorisch bewältigen lässt.

Wenn auf Antrag der Stadt eine Schule als Ganztagsschule genehmigt ist, ist die Stadt zur Organisation des Mittagessens an den durch das Land Baden-Württemberg genehmigten Ganztagesschulen verpflichtet.

Die meisten Realschulen und Gymnasien haben bereits vor ca. 20 Jahren begonnen, über Eltern- bzw. Schulvereine eigenverantwortlich ein Mittagessen bereitzustellen. Mit Bundes- und Landesförderprogrammen hat die Stadt vor ca. 10 Jahren dieses ehrenamtliche Engagement unterstützt, in dem sie Mensen baute. Einige dieser Schulen haben später den Antrag auf offene Ganztagsschule gestellt, aber dieses ehrenamtliche Angebot mit den Eltern fortgesetzt.

Da an vielen dieser Schulen das ehrenamtliche Engagement der Eltern bei der Essensversorgung rückläufig ist, erhalten diese auf Antrag in diesem Jahr eine finanzielle Unterstützung der Stadt zur Einstellung von Aushilfskräften. Sofern die Stadt Stuttgart für die Mittagessensorganisation verantwortlich ist oder sich finanziell im Bereich des Mittagessens engagiert, gilt der vom Gemeinderat beschlossene Preis von derzeit 3,25 Euro je Mittagessensmenü. Schüler mit Bonuscard bezahlen 1 €, die Differenz trägt ebenfalls die Stadt.

An den beruflichen Schulen ist die Lage anders. Hier wird ein großer Anteil auswärtiger Schüler unterrichtet. Auszubildende im dualen System erhalten eine Ausbildungsvergütung und sind daher auch nur 1 bis 1,5 Tage an der Schule. An mehreren, aber nicht allen beruflichen Schulen gibt es ein Essensangebot. Ganztagsschüler, die am Essen teilnehmen und Anspruch auf Sozialleistungen haben, müssen zwar den vom jeweiligen Caterer vorgesehenen Preis bezahlen, können jedoch die Differenz zu 1 € sich über ihr zuständiges Jobcenter erstatten lassen.

Die Stadt tut daher im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten das, was machbar ist. Ein flächendeckendes Angebot ist zwar wünschenswert, aber zurzeit nicht realisierbar

Kommentare

13 Kommentare lesen

muss dringend verbessert werden

Essenversorgung muss grundsätzlich gewährleistet sein.

Wer A sagt muss auch B sagen

Damit die Mamis nicht um 12:00 nach Hause zurückkommen müssen, wenn die Kids über 10J sind!
Döner/Pizzen/Pommes/Donuts.... wir wollen mehr Qualität für unsere Kids!

Um zu verhindern, dass die Kinder Fastfood zu sich nehmen, sollten günstige und gesundheitlich positive Alternativen geboten werden.

muss absolute Priorität haben

Die Kinder brauchen regelmäßiges Essen, nicht nur Döner, Pizza und um auch mittags Leistung zu bringen.

Bitte dann aber nachhaltige Ernährung nach DGE-Vorschriften und umweltfreundlich zu einem angemessenen Preis!

Im Gegensatz zu früher arbeiten nun sehr viele Mütter und bezahlen Steuern. Dieses Geld müsste eigentlich für eine anständige Versorgung der Kinder verwendet werden.

Ich bin dafür, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, am warmen Mittagessen teilzunehmen, und dass das Mittagessen für alle Kinder kostenlos ist.

Spätestes mit G8 hat sich der Regelunterricht signifikant in den Nachmittag geschoben - die Zeit an den dafür notwendigen Randbedingungen nachzubessern ist längst überfällig. Eine Essensversorgung die an ALLEN Schulen gleichgestellt ist, ist quasi selbstverständlich - wenn nicht sogar verpflichtend. Essen ist ein Grundbedürfnis.
Man kann nicht im Unterricht über gesunde Ernährung aufklären - aber bei der Finanzierung dann erst die Frage nach der Schulform stellen.
Sehr guter Vorschlag!

Mit einem leeren Magen kann man nicht gut lernen. Ein gesundes Essen ist ein wichtiger Baustein für die körperliche sowie geistige Entwicklung und Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen.

wie wäre es mit selber kochen am abend? so mache ich es für meine kinder seit jahren und das trotz vollzeit berufstätigkeit.