Fanprojekt für Stuttgart zur Rechstextremismus- und Gewaltprävention ins Leben rufen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

276
weniger gut: -117
gut: 276
Meine Stimme: keine
Platz: 
1224
in: 
2015

In Stuttgart spielen mit den Stuttgarter Kickers und dem VfB Stuttgart zwei Fußballvereine, die eine sehr große Anzahl an Fans in der Stadt haben. Darunter sind zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene. Für diese Zielgruppen gibt es anders als in den meisten Städten mit Vereinen, die in der 1. bis zur 3. Liga spielen, kein unabhängiges Fanprojekt. Ich möchte daher vorschlagen, dass die Stadt ein solches Fanprojekt mit aufbaut und finanziert.

Das Fanprojekt könnte Bildungsarbeit leisten, die Interessen der Fans gegenüber den Vereinen vertreten und Präventionsarbeit leisten. In Sachen Prävention von Gewalt und Rechtsextremismus besteht aus meiner Erfahrung als Vorsitzender eines offiziellen Fanclubs des VfB Stuttgart unbedingter Handlungsbedarf. Wir können uns in Stuttgart nicht darauf ausruhen, dass es hier bisher keine offene rechte Szene beziehungsweise Hooligan-Szene gibt, wie etwa in Dortmund. Aktive Fußballfans, die regelmäßig ins Stadion gehen, wissen, dass das Potential für die Entwicklung einer solchen Szene auch in Stuttgart vorhanden ist.

Um das Fanprojekt aufbauen zu können, schlage ich vor, dass dafür eine oder zumindest eine halbe Stelle beim Stadtjugendring geschaffen wird. Engagiert sich die Stadt hier finanziell, ist es möglich, bei der Deutschen Fußballliga weitere Mittel für den Aufbau des Fanprojekts zu beantragen.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Sehr guter Vorschlag! Es stimmt zwar zum Glück dass wir in Stuttgart zum Glück keine offen rechte Szene in den Stadien haben, aber rechte Tendenzen gibts natürlich auch leider hier: Bei Spielen der Kickers ist im Fanblock oft z.B. der faschistischen Anwalt Steffen Hammer (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neonazi-szene-in-der-region-stu...) zu sehen. Beim VfB gibts Neckarfils die schon auch mal mit dem Hitlergruß posieren und laut Antifa Infoblatt auch Legion Süd.

Hier paar Infos:
https://www.antifainfoblatt.de/artikel/%E2%80%9Epatriotisches-menschenma... Absatz "Rechte Hooligan-Offensive auch in den Stadien"
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.vfb-fans-hooligans-im-anmar...
https://linksunten.indymedia.org/de/node/36800
http://www.ultrafans.de/index.php/hooliganfest-stuttgart-kaiserslautern/

Ob man die Stelle tatsächlich beim Stadtjugendring ansiedeln sollte, einer Institution der Parteijugenden, da bin ich skeptisch. Lieber bei einer bewährten zivilgesellschaftlichen Initiative gegen Rechts. Dennoch wie gesagt natürlich ein sehr guter Vorschlag!

Der Vorschlag ist sicherlich sinnvoll und ein Fanprojekt in Stuttgart überfällig.
Zur Info: Der Stadtjugendring ist Dachverband der Jugendverbände in Stuttgart und nicht der Parteijugenden. Diese sind im Ring politischer Jugend zusammengefasst. Der Stadtjugendring ist darüberhinaus seit vielen Jahren zivilgesellschaftlicher Akteur im Themenfeld Rechtsextremismusprävention.

Danke für die Korrektur Tanke, hab tatsächlich den Stadtjugendring mit dem Ring politischer Jugend verwechselt. Umso besser!

Sehr guter Vorschlag! Er sollte aber grundgesetzkonform jede Art von Extremismus einbeziehen, auch den linken. Der ist wie der rechte nicht offen, aber latent vorhanden und keineswegs besser.

@Babbelgosch
Diese Gleichsetzung von Rechts und Links ist doch nichts anders als reaktionäre, rechtskonservative Propagande. Sie werfen hier mit Nebelkerzen um vom eigentlichen Thema abzulenken. Oder wo gibt es denn bitte in Stuttgart besonders linke Fußballgruppierungen? Zur Problematik faschistischen Gedankengutes in der stuttgarter Fußballfan-Szene siehe meinen Beitrag weiter oben. Diese staatlich gepushte Extremismusdoktrin (Links = Rechts) ist im übrigen von Sozial"wissenschaftlern" befeuert worden die selbst sehr zwielichtig sind und sich beispielsweise nicht zu schade waren in ganz klar rechten Zeitschriften Interviews zu geben.

Zur Weiterbildung:
de.wikipedia.org/wiki/Extremismus#Kritik_des_Begriffes

http://www.publikative.org/2009/06/16/extremismustheorie/

http://www.avanti-projekt.de/sites/default/files/extremismusbroschuere-o...

sehr wichtiges Projekt, da latente Gewaltbereitschaft und Rassismus auf jeden Fall ersichtlich sind. Prävention in diesem Bereich hilft auf jeden Fall, Auswüchsen in diesem Bereich einzudämmen und dadurch unsere Stadt sicherer und friedlicher zu machen.

Sehr wichtiges Projekt! Die Ereignisse nach dem VFB-Spiel gegen Berlin zeigten, welch gewaltbereites Potential es in der VFB-Fanszene gibt. Auch die Verbindungen von Stuttgarter Hooligans zu HOGESA, der Facebook-Gruppe "Das Deutsche sich das noch trauen" und die Ordnerdienste bei PEGIDA in Dresden sind belegt.
Für Junge Männer übt die Hooliganszene eine nicht zu unterschätzende Anziehungskraft aus, eine sozialpädagogische Begleitung der Fan-Szene ist in Stuttgart überfällig, um der sehr gewaltbereiten und politisch zunehmend neofaschistisch orientierten Stuttgarter Hooliganszene den Zulauf von Nachwuchs abzuschneiden. Die Kommunalpolitik darf das nicht ignorieren!

Sehr wichtig, sehr guter Vorschlag.

Guter Vorschlag, volle Utnerstützung. Allerdings frage ich mich warum nicht der VfB die Stelle finanziert und neuteral beim SJR ansiedelt?