Arbeitsbeschaffung für Flüchtlinge

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

466
weniger gut: -86
gut: 466
Meine Stimme: keine
Platz: 
211
in: 
2015

Viele Flüchtlinge wollen arbeiten, statt in den Asylantenheimen gerade zu eingesperrt zu sein. Vorschlag: durch soziale Projekte, wie Hausbau, Spielplatz bauen, Gartenarbeiten und so weiter könnten sie arbeiten und wären so aus dem Asylantenheim wenigstens für ein paar Stunden draußen. Dies würde den Alkohol- und Drogenkonsum in den Heimen verringern und würde die Bindung zu Deutschland verstärken. Selbst für wenig oder gar kein Geld würden das viele annehmen.

Es gibt viele sehr talentierte und auch willige Menschen dort die arbeiten möchten - es aber durch verschiedene Gesetze nicht dürfen.

Wie sollen sie die Sprache lernen, wenn sie keine Möglichkeit dazu haben?

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Am 31.01.2019 waren insgesamt 409 Personen im Arbeitsmarkprogramm Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM) und in Arbeitsgelegenheiten (AGH) beschäftigt. Von den FIM-Plätzen ist ein Anteil von 54 % besetzt.

Stand Dezember 2017:
Nach dem Sachstandsbericht vom 15.08.2017 (GRDrs 783/2017; vgl. Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 25.09.2017) waren insgesamt 472 Personen im Arbeitsmarktprogramm Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM) und in Arbeitsgelegenheiten (AGH) beschäftigt. Damit ist ein hoher Anteil der im Rahmen des Arbeitprogramms FIM geschaffenen Plätze besetzt worden.

Stand 2016:
Es werden insgesamt 25 Plätze für Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bereitgestellt. Zudem werden im Rahmen des Arbeitsmarktprogramms Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM) des Bundes bis zu 752 Arbeitsgelegenheiten für in der Landeshauptstadt Stuttgart untergebrachte Flüchtlinge geschaffen.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Es wurden jährlich 900.000 Euro für den Einsatz von Bundesfreiwilligendienstleistenden bzw. Freiwilliges Soziales Jahr sowie die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge in den Haushalt aufgenommen.
Gemeinderat hat zugestimmt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
491/2015 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
1239/2015

Kommentare

9 Kommentare lesen

Auch wenn klar ist, worauf Ihr Vorschlag abzielt:

Wenn wir in den Asylantenheimen ein Alkohol- und Drogenproblem haben, wie Sie es beschreiben, dann wäre es zunächst notwendig festzustellen, aus welchen Quellen das Geld hierfür stammt und diese Quellen auszutrocknen.

Die Gutmenschen schreien darüber hinaus bereits jetzt schon auf, wenn hiesige Transferleistungsempfänger zu einfachen kommunalen oder sonstig nützlichen Tätigkeiten (und sei es die Arbeit im Bonus-Markt) herangezogen werden sollen.
Ich schätze, es gibt nicht wenige, die Ihren Vorschlag sofort dahingehend erweitern wollen, daß dann für die genannten Tätigkeiten (das mit dem Hausbau vergessen wir ganz schnell wieder) auch gleich der Mindestlohn gezahlt werden soll.
Und das wiederum ist nicht im Sinne des Erfinders!

Dass ist Aufgabe des Bundes, nicht der Stadt oder der Länder.

So gut sich solche Vorschläge erst einmal anhören, so schlecht sind sie dann letztendlich.

Für fast alle der üblich angeführten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gibt es kommerzielle Angebote, meist durch regionale Kleinunternehmen, welche dann durch solche "Gratis-Aktivitäten" quasi vom Markt gefegt würden, da sie selbstredend nicht "für umsonst" ihre Dienste anbieten können!

grandnagus kennt mich und hat mein Argument vorweggenommen (ebenso GSthe@rtist): Wenn gearbeitet wird dann soll auch entsprechend entlohnt werden. Ist die Arbeit eines "talentierten und auch willigen Menschen" weniger wert weil er Flüchtling ist? Sicher nicht! Arbeitsrecht für Flüchtlinge ist absolut notwendig, aber nicht wenns zu Lohndumping führt!

Ziel sollte eher sein Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren und dafür zu sorgen, dass sie möglichst frühzeitig eine reguläre Beschäftigung aufnehmen können. Die Bundesagentur für Arbeit testet derzeit im Rahmen eines Modellprojekts in den Städten Augsburg, Berlin, Bremen, Dresden, Freiburg, Hamburg, Hannover, Köln und Ludwigshafen wie man Asylbewerber gezielt auf den Zugang zum Arbeitsmarkt vorbereiten kann. Wäre das nicht auch etwas für Stuttgart?

Wir haben in Deutschland 3 Millionen Arbeitslose. Primär ist wichtig, erst diesen Arbeitsmöglichkeiten zu geben!!!

Warum sollen Flüchtlinge für wenig oder kein Geld arbeiten? Die Aufgabe der Gesellschaft ist Flüchtlinge anzunehmen und zu integriren. Alökohol und Drogen sind m. E. nich ein besonders Flüchlingsthema, sondern tauchen überall auf. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit gilt auch für Flüchtlinge!

Ich stimme der Ansicht von Blitzventil voll zu. Eine Arbeitserlaubnis für Flüchtlinge ist längst überfällig, aber nicht so, wie von Fleckie vorgesehen! Muss daher Antrag leider ablehnen.

Darüber kann rein rechtlich kommunal gar nicht entschieden werden, denke ich.