Einstiegspflicht beim SSB-Busfahrer wieder abschaffen - Pünktliche Busse und mehr Komfort

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

506
weniger gut: -168
gut: 506
Meine Stimme: keine
Platz: 
128
in: 
2015

Bis zum März 2011 konnte man bei SSB-Linienbussen alle Türen zum Einstieg nutzen. Zum 27.02.2011 wurde diese Regelung abgeschafft, weil mutmaßlich 5 bis 10 Prozent der Fahrgäste Schwarzfahrer sein sollen. Der verpflichtende Zustieg beim Busfahrer und das Vorzeigen der Fahrkarte sollten diesem Treiben ein Ende bereiten.

Nachdem im Frühjahr 2011 alle ehemaligen Schwarzfahrer dazu gebracht wurden, nur noch mit gültigem Ticket Bus zu fahren, hätten im Folgejahr die Tickets theoretisch entsprechend günstiger werden müssen, bzw. zumindest nicht teurer werden dürfen. Leider war das Gegenteil der Fall: es fand eine Erhöhung um 2,9 Prozent statt. Somit wäre bewiesen, dass dieser Komforteinschnitt für die Fahrgäste keinerlei positive Auswirkung auf die Fahrpreise hatte.

Also plädiere ich dafür, diesen ehemaligen Komfort der freien Zutrittswahl bei SSB-Bussen wieder einzuführen. Positiver Nebeneffekt wäre eine raschere Befüllung der Busse an viel frequentierten Haltestellen, was zu einer höheren Pünktlichkeit für alle Fahrgäste führen wird.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Die Kontrolle durch den Fahrer findet doch sowieso nicht statt bzw. nur an Haltestellen wo 3 bis 5 Leute nur zusteigen. An Haltestellen an denen 20/30 Leute zusteigen hat der Fahrer doch gar keine Zeit um alle Fahrkarten und Ausweise sich genau anzuschauen. Momentan läuft doch jeder einfach rein und hält dem Fahrer irgendetwas hin, und sei es die Karte der Krankenkasse.

@Zizze : Das stimmt zb. für den Arnulf-Klett-Platz, wenn morgens viele Studenten die Busse stürmen.

Es gibt aber auch Busfahrer, die ältere Fahrgäste nach vorne zitieren um sich den Fahrschein genau zeigen zu lassen, Fahrgäste wegen ihres verknitterten Fahrscheines belehren, Fahrgäste, die einen Fahrschein kaufen möchten auffordern doch gefälligst erst die Fahrgäste mit Fahrschein vorbei zu lassen.

Selbstverständlich steht während dieser Ticketkontrollen der Bus um dann genau in dem Moment schnell loszufahren, wenn sich noch Fahrgäste auf Sitzplatzsuche befinden.

Auch kommen trotz Fahrerkontrolle noch immer Fahrscheinkontrolleure in die Busse.

Vorne in Bussen einzusteigen ist nur hinderlich und ist eine Katastrophe für gehbehinderte Personen, da sie sich im anfahrenden schaukelnden Bus bis nach hinten zu freien Sitzplätzen kämpfen müssen.

In Stuttgart Vaihingen Bhf. meiden Senioren aus dem Rehnstift die Busfahrt Linie 82, da sie beim Einstieg (lange Busversion) Angst haben, dass sie beim Anfahren noch keinen Platz gefunden haben. Meist sind die vorderen Plätze beim Fahrer schon belegt.
Außerdem kontrollieren die Busfahrer die Fahrkarten nicht wirklich. Schwarzfahrer wissen, dass sie dem Fahrer auch locker einen abgelaufenen Fahrschein hinhalten können.

Ich erlebe fast täglich, dass sich viele Leute, vor allem Schüler nicht an die Regelung halten und hinten einsteigen. Es kommt sehr selten vor, dass der Busfahrer hierauf reagiert. Für alle Anderen, die sich an die Regelung halten, ist das doppelt ärgerlich, da sie dadurch ja auch schlechter einen Sitzplatz bekommen (Die Anderen sind ja schneller drin.), zumal der Busfahrer in der Regel nicht mal aufschaut, wenn man ihm sein Karte hinhält.

Das war eine gute Idee und es nicht nachvollziehbar, warum man die Einstiegspflicht beim Busfahrer wieder abschaffen sollte. Leid tut mir nur manchmal der Busfahrer in der Rushhour, wenn er von unfreundlichen Fahrgästen traktiert wird.

Das Vorneeinsteigen ist hinderlich und lästig, vor allem, wenn man mit vielen Tüten und Taschen vom Einkaufen kommt. Da somit die Haltezeit der Busse verlängert wird, stehen/laufen noch viele Fahrgäste, wenn der Bus - meist hektisch - wieder los fährt. Das fordert zu Unfällen gerade älterer Bürger heraus. Das Ganze bedeutet nur eine Behinderung der Fahrgäste, der Busfahrer ist mit der Kontrolle völlig überfordert, also weg mit dieser unnötigen Regelung.

Beim Busfahrer einsteigen ist eine gute und effektive Idee, zum Beispiel für den Regionalen Busverkehr im Kreis Esslingen!

In der 6. größten Stadt des Landes auf der 42er Linie mit Taktzeiten unter 10 Minuten und dutzenden wechselnden Fahrgästen an fast allen Haltestellen, ist das ein irrationaler Wahnsinn.
Ich zeige grundsätzlich ein abgelaufenes altes Ticket vor, es ist einfach schneller raus gefummelt, als das Abo. Und wenn ich mal das Abo zeige, dann klappe ich es nicht auf.
Die Fahrer sind von der Regelung genauso schikaniert, wie die Fahrgäste.
Nicht zu vergessen die regelmäßigen "Stooopp"-Rufe, wenn der Fahrer in der Rushhour mal wieder eine Mutter mit Kinderwagen übersehen hat.

Die Regelung ist ein Paradebeispiel für eine krasse politische Fehlentscheidung mit Ansage und ohne Möglichkeit sich dagegen zu wehren.
Das Vorneeinsteigen ist eine Idee von Menschen die chauffiert werden, für Menschen die Auto fahren. Anders kann ich mir das nicht erklären. Abschaffen!

Mehrfach schon an die SSB herangetragen, da wird gebockt! Ich wundere mich, warum dann in SBahnen und Ubahnen nicht die Fahrkarten beim Fahrer kontrolliert werden, da gibt es ja keine Schwarzfahrer, tztz...

Tatsächlich gibt es ja viele vernüftige Busfahrer, die Verspätungen durch das Öffnen der hinteren Türen vermeiden. Leider sind dann die Fahrgäste selten flexibel genug das Angebot zu nutzen. Da sollte der Vezicht auf ein paar Euro durch fiese Schwarzfahrer doch leichter zu verkraften sein, als Verspätungen. So wird mit deutlich weniger Geld als für einen neuen Bahnhof und eine Schnellfahrstrecke ein möglicherweise vergleichbater, zumindest nennenswerter Zeitgewinn erreicht.

In den Stosszeiten ist der Fronteinstieg faktisch längst wieder Makulatur. Die offizielle Regelung sollte dem angepasst werden. Hiermit soll den SSB-Busfahrern, die dann die hinteren Türen öffnen, ein ausdrücklicher Dank ausgesprochen werden. Insbesondere weil sie das Risiko eingehen, von einem der SSB-Spitzel beobachtet zu werden und dann für ihr sinnvolles und fahrgastfreundliches Verhalten auch noch mit Ärger rechnen müssen.