Schaffung von zusätzlichen Schülerhortplätzen im Einzugsgebiet der Schwabschule durch Sanierung der Villa Elisa in der Bismarckstr. 31 in Stuttgart West

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-West
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

192
weniger gut: -41
gut: 192
Meine Stimme: keine
Platz: 
128
in: 
2011

Wir beantragen die Schaffung zusätzlicher Hortplätze im Einzugsgebiet der Schwabschule in diesem Doppelhaushalt 2012/13. Wir schlagen die Umsetzung der im Haushalt 2010/11 angefangenen Idee der Sanierung des städtischen Gebäudes Bismarkstr. 31 vor. Grundlage hierfür ist der Entwurf des Architekturbüros Kühfuß, welches eine Sanierung des Altbaus sowie eines Ersatz des Anbaus vorsieht.

Seit mehr als 5 Jahren sind das Jugendamt und die Politik über die mangelnden Schulkindbetreuungsangebote im Bereich der Schwabschule und der Vogelsangschule informiert und signalisieren Bereitschaft, dem Abhilfe zu schaffen.

Im Doppelhaushalt 2011/12 wurde nun der Bau von Hortplätze an der Schwabschule endlich umgesetzt. Diese sollen nun von den Kindern die Villa Elisa in der Bismarckstrasse im Herbst 2012 bezogen werden: Wenn die Bismarckstr. 31 nicht saniert wird und die Schulkinder nicht zurückkehren können, werden keine zusätzlichen Hortplätze geschaffen.

Die Sanierung der Villa Elisa und der Erhalt dieser 70 Hortplätze ist für die bereits angesiedelten Eltern und die neu hinzuziehenden Eltern von großer Wichtigkeit:

Im Einzugsgebiet der Schwabschule werden jährlich bis zu 110 Kinder schulpflichtig. Aufgrund der wenigen Hortangebote werden letztendlich nur 60 neue Schüler tatsächlich angemeldet. Die anderen weichen aus auf andere Schulen und überfüllen diese. Die vorliegende Schulentwicklungsplanung berücksichtigt diese Tatsache nicht und verweist auf die sinkende Schülerzahl in den vergangenen 5 Jahren, erklärt jedoch nicht deren Ursache.

Derzeit werden neue Wohnungen in der Elisabethenstrasse und der Bebelstrasse gebaut, die Bebauung des Olgakrankenhauses mit Wohnraum steht an. Hier werden ebenfalls Familien mit Kindern einziehen, der Zuzug in den Westen wird weiter steigen.

Die Villa Elisa ist als Träger des Innovationspreises nicht nur für eine qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit bekannt, sondern wirkt darüber hinaus auf das Umfeld in der Elisabethenanlage ein. Im Herzen der Grünanlage setzten sich die Mitarbeiter durch ein überdurchschnittliches Engagement stets für ein gutes Miteinander von Familie und Jugend und allen Mitbürgern des Westens ein.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

5 Kommentare lesen

Als Mutter aus dem Stuttgarter Westen kann ich den Vorschlag nur unterstützen: Hortplätze sind hier viel zu knapp!
Die Villa Elisa genießt einen ausgezeichneten Ruf und hat es auch mit ihrer schönen Lage in der Elisabethenanlage verdient, saniert und als Hort erhalten zu werden. Die Hinhaltetaktik der Stadt hinsichtlich der Sanierung dauert schon viel zu lange.

Ab 2013 gibt es einen Rechtsanspruch auf Krippenplätze. Das ist hervorragend - einerseits. Andererseits: Ein Anspruch auf weiterführende Betreuung ist im Kinderförderungsgesetz nicht vorgesehen. Obwohl aufgrund des Krippenplatzanspruchs die Zahl der zu betreuenden Schulkinder wahrscheinlich ansteigt, weil deren Eltern inzwischen wieder arbeiten. Die viel beschworenen Ganztagsschulen können den Bedarf nur auffangen, wenn sie auch in den Schulferien (etwa 12 Wochen /Jahr) den ganzen Tag über Betreuung anbieten.

Im Stuttgarter Westen erfahren schon heute viele Eltern, dass ein glücklich ergatterter Krippenplatz oft nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm ist. Und dabei geht in der (politischen) Diskussion häufig unter, dass für Eltern eigentlich die Qualität der Betreuung an erster Stelle steht und nicht das zahlenmäßig ausreichende Platzangebot.

Wer die Villa Elisa einmal "am eigenen Kind" erfahren durfte, wünscht allen Eltern bzw. allen Kindern eine Ausweitung des dortigen Betreuungsangebots. Dieser Wunsch kann nur in Erfüllung gehen, wenn die Villa in der Bismarckstraße 31 tatsächlich - wie ursprünglich geplant - zusätzlich zum, ebenfalls von der Villa betreuten, neuen Hort in der Schwabschule erhalten bleibt. Deshalb unterstütze ich Vorschlag 115 vorbehaltlos und mit ganzem Herzen.

Bis zu den Haushaltsberatungen muss feststehen wie die Räume der Villa Elisa saniert bzw. ersetzt werden. Noch länger darf sich niemand hinhalten lassen.

Völlig unverständlich wie die angeblich kinderfreundliche Stadt Stuttgart mit den Einrichtungen für Kinder (hier: Villa Elisa) umgeht! Seit fünf Jahren "Hort-Kind-Mutter" ist das Thema "Dringend notwendige Sanierung" ein Dauerbrenner, wird bei jedem Elternabend benannt und ein eindeutiger Beschluss der Stadt zögert sich von Jahr zu Jahr hinaus. Warum eigentlich?

Ist das Wort "kinderfreundlich" nur scheinheiliges Gerede von Herrn Schuster gewesen? Hat er es mit dem Begriff "konsumfreundlich" verwechselt?

Angesichts der riesigen Bauprojekte in der Innenstadt (z.B. an der Paulinenbrücke, wo unter anderem neue Einkaufsmeilen geschaffen werden) könnte man das annehmen. Und wo bleiben wir, die Bürger mit Kindern, geringem Einkommen und zurückhaltendem Konsumverhalten?

Wenn eine so großartige Einrichtung, wie die liebevoll geleitete und betreute Villa Elisa von der Stadt nicht unterstützt wird, so geht ein weiteres Stück Menschlichkeit in unserer immer mehr von Egoismus dominierten Gesellschaft verloren! Da sollten wir uns dagegen stellen.
Herzliche Grüße
Die Weltenfrau

Ich wohne im Einzugsgebiet der Schwabschule, und habe soeben die Suche nach einem Hortplatz (zum Glück erfolgreich) hinter mir. Ich kann nur zustimmen: Die Villa Elisa ist ein Glücksfall fürs Viertel und sollte jede Unterstützung bekommen - und damit auch die verschobene Sanierung. Wie die Vorredner schreiben: Mit dem weiteren Zuzug von Familien in der Elisabethenstraße und dem Olgäle-Areal wird der Bedarf deutlich zunehmen. Das neue Betreuungskonzept, das die Bürgermeisterinnen Fetzer und Eisenmann vorgeschlagen haben, darf hier keinen Rückschritt bringen.