Das Stuttgarter Bohnenviertel ist der letzte erhaltenen Teil der historischen Stuttgarter Altstadt: ein kleines, feines Stadtquartier mit besonderem Flair, das sich seine Ursprünglichkeit bewahren konnte. Die malerischen Innenhöfe und kopfsteingepflasterten Gassen mit Fachwerk- und Jugendstilfassaden beherbergen Handwerker, Künstler, Händler und Gastronomen.
Zwischen Esslinger-, Charlotten-, Pfarr- und Olgastraße liegt es zwar ziemlich zentral, ist aber von der belebten Innenstadt praktisch abgeschnitten - vor allem durch die "Stadtautobahn".
Das bekommen vor allem die kleinen Läden und Einzelhändler zu spüren - jetzt umso deutlicher, da die Situation durch die diversen Baustellen noch verschärft wird: mangels Kundenfrequenz muß immer wieder einer schließen und die nächste Spielhalle kommt bestimmt. Auch das Leonhardsviertel ist nicht weit und das "Gewerbe" breitet sich immer weiter Richtung Bohnenviertel aus.
Das Bohnenviertel muß "sichtbarer" und präsenter werden - sei es durch eine bessere Ausschilderung oder eine markante Beleuchtung, wie z.B. das "GRÜNE LICHTBAND" für das der HGV-Bohnenviertel (Handels- und Gewerbeverein) gerade ein Konzept entwickeln lässt.
Ewig schade ist, dass der damals geplante "Deckel" nicht realisiert wurde und so die Chance auf eine durchgehende Achse Dorotheenstraße / Rosenstraße vertan wurde.
Es sollte der Stadt wichtig sein, das Überleben dieses historischen Viertels in all seiner Vielfalt zu sichern. Dazu muss sie alles in ihrer Macht stehende tun, um die hohe Besucherfrequenz der Innenstadt auch Richtung Bohnenviertel zu lenken.
Das ist die einzige Möglichkeit, die Existenz der dort ansässigen Betriebe nachhaltig zu sichern.