Deutlich mehr Sozialwohnungen schaffen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

467
weniger gut: -110
gut: 467
Meine Stimme: keine
Platz: 
209
in: 
2015

In Stuttgart werden viel mehr Sozialwohnungen benötigt. Familien müssen mehrere Jahre auf eine Sozialwohnung warten. Geringverdiener werden so aus der Stadt gedrängt.Hier sollte sich die Stadt Stuttgart Wien als Vorbild nehmen.

In Wien werden 7.000 Wohnungen jährlich gefördert. Durch die Objektförderung und die gezielte Unterstützung von Menschen, die finanzielle Hilfe benötigen (Subjektförderung), kann die Stadt Wien mehr neue Wohnungen errichten als andere Großstädte. Noch deutlicher ist die Vorreiterrolle Wiens in der Erneuerung und Modernisierung: Pro Jahr werden in Wien rund 13.000 Wohnungen gefördert saniert. (https://www.wohnservice-wien.at/home/modell/88)

Dies sind zusammen 20.000 Wohnungen jährlich. Und wie viel Wohnungen fördert Stuttgart?

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
In 2018 konnten insgesamt 439 Sozialmietwohnungen im Förderprogramm Wohnungsbau BW 2018 angemeldet werden. Dies sind unter anderem das Hansa-Areal in S-Möhringen, die Keltersiedlung in Zuffenhausen, die Maybachstr. in Feuerbach und die Herbertstr. in Stammheim.

Die Stadt stellt dafür einschließlich Grundstücksverbilligung 11 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung.

Stand Dezember 2017:
Im sozialen Mietwohnungsbau ist vorgesehen jährlich 300 Wohnungen zu fördern.

In 2016 konnten 232 neue Mietwohnungen gefördert werden. Einschließlich Grundstücksverbilligung wird die Stadt hierfür vorauss. rd. 8,3 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung stellen.

Mit dem Bündnis für Wohnen haben sich die Stuttgarter Wohnungsunternehmen und Baugenossenschaften (einschließlich SWSG) bereit erklärt, der Landeshauptstadt Stuttgart jährlich 150 zusätzliche Mietwohnungen an Bewerber aus der Vormerkdatei zur Verfügung zu stellen.

Innerhalb eines Jahres ist es gelungen 202 Mietwohnungen für Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins zusätzlich zur Verfügung zu stellen.

Stand 2016:
Mit dem Eckpunktepapier des Bündnis für Wohnen vom 05.07.2016 haben die Wohnungsbauunternehmen und Baugenossenschaften ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, wieder in den geförderten Wohnungsbau einzusteigen. Dabei sollen in den Jahren 2016/2017 rund 600 Sozialmietwohnungen gefördert werden.

Ein weiteres Ziel im Rahmen des Bündnisses für Wohnen ist es die Zahl der sozialgebundenen Mietwohnungen und die städtischen Belegungsrechte zu erhalten und mittelfristig zu erhöhen.

Die Wohnungsunternehmen und Baugenossenschaften, sowie die SWSG sind bereit, der LHS jährlich 150 freie, zur Vermietung anstehende und nicht mehr gebundene Wohnungen zum Erwerb eines Belegungsrechtes anzubieten.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zur Förderung des Sozialmietwohnungsbaus sind im Haushaltsplan 2016/2017 für das Programm 'Förderung des sozialen Mietwohnungsbaus' 6 Millionen Euro enthalten.
Gemeinderat hat zugestimmt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
322/2015 (SPD), 580/2015 (SPD), 659/2015 (SÖS-LINKE-PluS)

Kommentare

14 Kommentare lesen

Es sind gerade mal, nach meiner Information, 20-30, versprochen wurden vom grünen Herrn Kuhn 90 geförderte Wohnungen beides ist
A b s o l u t lächerlich und gegenüber der Zielgruppe ein Hohn!

Stuttgart baut ein Milaneo - und den S21 Bahnhof - anstatt Wohnungen - super! Und das mit einem grünen Bürgermeister!

@Krawallschachtele: Das Milaneo wurde aber nicht von der Stadt bezahlt, außerdem gibt es da drin auch Wohnungen. Bitte nicht alles vermischen.

@tyset
Die Stadt teilt allerdings Baugebiete einem bestimmten Zweck zu und erteilt Baugenehmigungen, von daher ist die Stadt natürlich auch fürs Milaneo verantwortlich. Und im Vorschlag gehts ja um Sozialwohnungen, die Wohnungen im Milaneo sind alles andere als das.

@Vaihinger: ja, richtig. Allerdings tut Krawallschachtele so, als hätte die Stadt das Milaneo bezahlt und unterschlägt den Fakt, dass es im Milaneo durch aus Wohnungen gibt (über 400).

Es macht schon Wut.
Für die Wohlhabenden (hinter jedem Kapital steckt ein Verbrechen) reißen sich die Politiker den Allerwertesten auf, weil sie deren Einfluss fürchten.
Für die Kleinen unten haben sie nicht einmal mehr einen Seitenblick übrig, weil Ignoranz und Arroganz....die Farbe ihrer politischen Gesinnung spielt dabei keine Rolle mehr.
Es ist zwar Aufgabe des Bundes endlich mal den Sozialen Wohnungsbau deutlich und merk(e)lich anzukurbeln. Also nicht nur versprechen liebe Grüne Herren, sondern auch Wort halten und und Ergebnisse liefern und das ganze nach oben in aller Deutlichkeit transportieren, damit sich endlich was ändert.
Ihr Politiker selbst treibt den Keil. Schluss mit den Versprechungen, lasst endlich euren wohlklingenden Worten Taten folgen. Hallo! Wir haben eine richtige große und krasse Wohnungsnot!

Wenn Ihnen das Wohnen in Stuttgart zu teuer ist, ziehen Sie doch bitte dorthin, wo es günstiger ist. Warum sollte die Stadt Ihren Wohnraum bezahlen?

@lwm
Sie haben es offenbar nicht verstanden, daher nochmal kurz und knapp: Die Stadt soll nicht jemandem den Wohnraum bezahlen, sondern für günstigen Wohnraum sorgen. Ist ein wesentlicher Unterschied. Aber für jemanden der offenbar meint dass nur Wohlhabende in Stuttgart wohnen sollen ist dieser Unterschied wohl schwer verständlich.

@vaihinger
Es gibt Marktpreise, die gelten. Und das soll keine asoziale Aussage sein, im Gegenteil. Wo soll denn die Einkommens- oder Vermögensgrenzen sein für eine Förderung? Warum sollen Menschen, die täglich zur Arbeit gehen, schlechter gestellt werden? Die einzige FAIRE Lösung wäre mehr Bauland, um das Angebot an Wohnungen zu erhöhen, so dass die Preise sinken. Aber nicht eine Förderung von ein paar Privilegierten.

In dem Kindergarten, in dem ich arbeite, gibt es viele Familien, die eine Bonuskarte haben - also finanzschwach sind - und zu viert in einer Zweizimmerwohnung bzw. zu fünft in einer Dreizimmerwohnung wohnen. Bildung ist nicht alles, ein einigermaßen stressfreies Wohnen ist Grundlage für eine gesunde Entwicklung.

@lwm
Was hat das damit zu tun ob Leute täglich zur Arbeit gehen oder nicht? Bei sehr vielen Arbeitnehmern ist das Geld mehr als knapp, viele müssen auch trotz Vollzeitbeschäftigung Zusatzleistungen vom Jobcenter beantragen.

Das wird jetzt eine Grundsatzdiskussion, die hier nicht zielführend ist. Abschließend aber nochmals als Denkaufgabe: wenn die Stadt nur 1 Wohnung subventionieren könnte, welcher der 600.000 Einwohner soll sie bekommen und aus welchem Grund? Für alle nicht berücksichtigten wäre es einfach nur unfair.

@lwm
Antwort zu ihrer hypothetischen Frage: Das könnte man anhand eines tranzparenten und objektiven Kriterienkatalog ermitteln (z.B. Bedürftigkeit, Kinder, Gesundheitszustand). Konkret beispielsweise eine alleinerziehende Mutter von 3 kleinen Kindern die gerade erfolgreich einen Drogenentzug absolviert und sich von ihrem gewalttätigen Partner getrennt hat und sich um ihre pflegebedrüftige Mutter kümmert welche in Stuttgart wohnt. Nur auch mal so als hypothetische Antwort auf die Denkaufgabe. Aber wenns nach Ihnen geht sollte das wohl eher einfach der meistbietende bekommen, sozialer Schnickschnack hin oder her...

Wir sind nicht in Wien, Stg muß aufpassen, das die Stadt nicht zu trendy wird und nur noch von yuppis bewohnt wird.