Villa Berg kaufen und beleben!

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-Ost
|
Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

776
weniger gut: -71
gut: 776
Meine Stimme: keine
Platz: 
17
in: 
2015

Die Villa Berg ist als ehemaliges Königsschloss, Städtische Galerie und langjährige Rundfunk- und Konzertstätte ein identitätsstiftendes Bauwerk für die Stadt Stuttgart. Gleichwohl steht die Villa Berg seit mehreren Jahren leer, verwahrlost und verfällt, die Verhandlungen über einen Rückkauf vom Immobilieninvestor PDI stocken. Wir fordern die Stadt Stuttgart auf, die Villa Berg rasch zurückzukaufen und die für Kauf, Erforschung, Sanierung und Entwicklung der Villa und weiterer Gebäude notwendigen Mittel im Rahmen der Haushaltsberatungen bereitzustellen. Im Einzelnen fordern wir die Stadt auf,
• den Eigentümer PDI zu Sofortmaßnahmen zu verpflichten, um den weiteren Verfall der unter Denkmalschutz stehenden Villa Berg zu verhindern,
• Transparenz hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse, dem Stand der Verhandlungen und den Rückkaufsangeboten der Stadt herzustellen,
• alle Dokumente, Fotos und Pläne der Stadt zur Villa Berg online kostenfrei zu publizieren,
• die Historie und Bedeutung des Ortes in einem interdisziplinären Forschungsprojekt gemeinsam mit Hochschulen und städtischen Einrichtungen zu erforschen, auch um Anknüpfungspunkte für ein zukünftiges Konzept zu schaffen,
• einen ergebnisoffenen und extern moderierten Beteiligungsprozess zu initiieren und dabei die Ergebnisse von Occupy Villa Berg zu berücksichtigen.

Weitere Informationen dazu unter www.occupyvillaberg.de

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Die Entscheidungsfindung über die weitere konzeptionelle Nutzung der Villa Berg als Haus für Musik und Mehr und die damit einhergehende Entwicklung eines Betriebs- und Nutzungskonzeptes ist noch nicht final abgeschlossen.

Stand Dezember 2017:
Derzeit werden die Grundlagen für die in der ersten Jahreshälfte 2018 zu vergebenden Planungsleistungen der Architekten und Fachingenieure erarbeitet.

Im Einzelnen handelt es sich um:
- eine Machbarkeitsstudie mit kulturwirtschaftlichem Konzept zur Prüfung der generellen Umsetzbarkeit der Leitlinien aus der Bürgerbeteiligung
- eine Bauvermessung einschließlich des angrenzenden Geländes als Grundlage für die Entwurfs- und Ausführungsplanung
- eine denkmalfachliche Gebäudeaufnahme als Grundlage für das Sanierungskonzept der denkmalgeschützten Bausubstanz

Parallel hierzu und unter Berücksichtigung der Ergebnisse des kulturwirtschaftlichen Konzepts wird durch das Kulturamt und das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung ein Betreiberkonzept erarbeitet.

Die Ergebnisse in allen vorgenannten Bereichen sollen bis Ende des Jahres vorliegen.

Die Bürgerschaft ist über den Arbeitskreis Villa Berg des Stöckachtreffs in alle Arbeitsschritte eingebunden. Es handelt sich um ein beratendes Gremium.

Stand 2016:
Das Bauprojekt zur Sanierung und Umnutzung der Villa Berg wird im Rahmen des städtebaulichen
Sanierungsverfahrens Stuttgart 29 -Teilbereich Stöckach- entwickelt. Das Bürgerbeteiligungsverfahren zur Nutzungsfindung läuft derzeit; am 07. Dezember fand die
Abschlussveranstaltung mit Herrn Oberbürgermeister Kuhn in der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule statt. Dort wurden Leitlinien für "Ein offenes Haus für Musik und Mehr" verabschiedet. Diese Leitlinien werden nun in einen Grundsatzbeschluss für den Gemeinderat einfließen. Für die anschließende Planung und bauliche Umsetzung sind rund fünf Jahre veranschlagt.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat die Villa Berg wieder erworben. Die konkrete Nutzung für die Villa Berg und die zukünftige Gestaltung des Parks sollen in einer offenen Diskussion unter Einbindung und Beteiligung der Bürger erarbeitet werden.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Landeshauptstadt Stuttgart beabsichtigt gemäß ihrem Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2013, die Villa Berg zu erwerben, zu sanieren und einer öffentlichen Nutzung zuzuführen. Ebenso ist beabsichtigt, die ehemaligen Fernsehstudios zu erwerben und mittelfristig rückzubauen. Die hierfür notwendigen Gespräche und Verhandlungen werden geführt. Nach Beendigung der Gespräche und Feststehen der Eigentumsverhältnisse werden bezogen auf anstehende Themenkomplexe rund um die Villa Berg zu gegebener Zeit entsprechende Formate und Methoden der Bürgerbeteiligung gewählt.

Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
527/2015
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Stuttgart-Ost bewertet die Umsetzung dieses Vorschlags einstimmig als wünschenswert.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Bitte um Kultur, grüne Fläche auch gern mit Immobilien aber keine Spekulation. Bitte liebe Stadtverwaltung, tu was dafür und kaufe die Villa zurück!

Die Villa und der Park sollten allen gehören und nicht an Spekulanten verscherbelt werden!!!

Dieses Kleinod darf nicht weiter vor sich hingammeln, es gehört in die öffentliche Hand.

Wann endlich erkennen die Verantwortlichen, dass es sich bei der Villa Berg um ein Kulturgut handelt, das zu den Wurzeln unserer Landes- und Stadtgeschichte gehört und deshalb nicht in den Händen eines Spekulanten sein darf. Wann hört dieser Poker endlich auf! Warum zieht man den scheidenden Baubuergermeister, der für das ganze Desaster mit verantwortlich ist, nicht zur Rechenschaft? Seit 60 Jahren wird an unsere Stadt Raubbau betrieben. Andere Städte pflegen und hegen ihr kulturelles Erbe. Aber in Stuttgart wird noch immer alles Alte abgerissen.

Die Villa Berg sollte in die öffentliche Hand, saniert und für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden.

Wichtig

Ja, bitte. Es ist eine Schande, was seit Jahren mit der Villa Berg passiert. Sie ist ein historisches Gebäude und verfällt. Wie kann so etwas in einer wohlhabenden Stadt wie Stuttgart geschehen?

Da die Investoren mit der Stadt keine Lösungen finden, sollte sich die Stadt darum kümmern.

Seit Jahren geschieht hier nichts außer Verfall, die Villa ist zum reinen Spekulationsobjekt geworden. Der identitätsstiftende Ort im Stuttgarter Osten ist ein Fanal für das anscheinend zahnlose Denkmalschutzrecht. Das Prinzip "Eigentum verpflichtet" scheint hier nicht zu gelten. Die Stadt muss schnell in die Verantwortung gehen.

Ich würde mich sehr über die Wiederbelebung freuen

Ich bin sehr für den Kauf und die Wiederherstellung der allten Königs-Villa und des Parks. Der Zustand jetzt ist schrecklich und würdelos.

Ich will keine Klotzbauten mehr und zerstörte Parks!
Eine Stadt, die ihre Geschichte nur auf dem Papier stehen hat ist keine lebendige Stadt mehr!

Die Stadtverwaltung sollte dem Investor die Villa abkaufen ohne dafür andere Flächen als Ausgleich zur Verfügung zu stellen.