Stuttgart hat als bergige Kesselstadt mit über 600.000 Einwohnenden natürlicherweise mehrere tausend wenn nicht sogar mehrere zehntausend Mountainbiker:innen. Was passiert wenn diese nur ein (mittlerweile illegales Angebot in Form des Woodpeckers) Angebot ihren Sport auszuüben haben? Richtig es kommt zu Konflikten mit Wander:innen und Spaziergänger:innen, sie bauen sich illegale Angebote, die regelmäßig abgerissen werden und woanders wieder neu gebaut werden und es bildet sich auf allen Seiten Frust. Insbesondere der letzte Aspekt ist relevant, da dieses häufige Umziehen besonders destruktiv für Wild und den Zustand des Waldes ist.
Aktuelle Studien zeigen, dass sich Wildtiere gut an fixen Wegen und Trails orientieren können und diese dann meiden. Mit der Politik der Stadt, die existierenden Trails regelmäßig zu zerstören, zwingt sie die Mountainbiker:innen jedoch zu ebendiesen regelmäßigen Umzügen.
Hier muss Stuttgart als moderne Großstadt von Städten wie Freiburg lernen. Dort wurden ausreichende und ansprechende legale Angebote geschaffen, weshalb die Mountainbiker:innen sich dort keine illegalen Alternativen mehr bauen müssen.
Das hat auch die Stadt Stuttgart erkannt und in ihrem neuen Freizeitkonzept dem Mountainbiken besondere Relevanz zugeschrieben. Wann es jedoch zur Umsetzung kommt? Man weiß es nicht und ob die Gelder ausreichen werden ist auch nicht klar! Gleichzeitig hat die Stadt angekündigt wieder vermehrt im Wald zu kontrollieren auch auf Trails die eigentlich durch den gemeinsam geklärten Bikefrieden geschützt sind. Der MTB-Verein Stuttgart hat sich bereits bereit erklärt zu unterstützen, man könnte also ohne große Investitionen mit dem Bau legaler Angebote beginnen und sich gleichzeitig die Kontrollen sparen!
Deshalb wäre es wichtig auch den Bürgerhaushalt hierfür zu nutzen, denn es gibt viele Biker:innen, es ist ein wachsender Breitensport und wenn es Platz für Fußballplätze gibt dann auch für Mountainbiketrails.