Europaweit entwickeln die EinwohnerInnen ihren Wunsch nach mehr Begrünung¹, unter der Überschrift „Essbare Stadt“, zusammen mit der Stadtverwaltung weiter. So kann gemeinsam kostenlos und niederschwellig mit den NachbarInnen den Themen Ernährung, Gesundheit, Gemeinschaft, Regionalität und Landwirtschaft mehr Aufmerksamkeit verschafft werden.
In Stuttgart arbeiten einige Gemeinschaftsgärten seit 2021 an der konzeptionellen und praktischen Umsetzung dieses Konzepts. Vom eigenen Saatgut, über Kooperationen mit Schulen, Gesprächen mit den Ämtern, der Nutzung städtischer Streuobstwiesen, der Verarbeitung von Erträgen, bis zur Bepflanzung öffentlicher Beete², etabliert sich diese Praxis zusehends in Stuttgart.
Die EinwohnerInnen bekommen durch die Essbare Stadt, die sie selbst gestalten, eine positive Handlungsoption sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen.
In der Essbaren Stadt, die durch eine aktive Nachbarschaft lebendig gehalten wird, kann bei Krisen (z.B. Einsamkeit, Klimaschäden) besser für einander gesorgt werden. Gleichzeitig sorgen mehr Grünflächen in der Stadt für Schatten und kühlere Temperaturen in Hitzesommern. Genügend (Wald-)Gärten und saugfähige Böden schützen vor Flut bei Starkregen.
Nachbarschaftsgärten, Vereine oder Bürgerinitiativen eines Stadtteils können eine initiierende und koordinierende Rolle für die Nachbarschaft der „Essbaren Stadt“ ausfüllen und zum sozialen Leben und zur Bildung im Umgang mit Ernährung und Gesundheit beitragen.
Die Nachbarschaften Stuttgarts sollen die Möglichkeit bekommen, gemeinsam auf Grünflächen in ihrer Umgebung etwas Kräuter, Gemüse, Nüsse und Obst anzubauen und ernten zu können.
1 https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.buergerhaushalt-stuttgart-...
2 https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nachhaltigkeit-in-hedelfingen-...