In Stuttgart ist angesichts von Klimawandel und schlechter Luftqualität die Schaffung von mehr begrünten Flächen wichtig. Gerade bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand oder bei Großprojekten von Immobilieninvestoren ist es leider um dieses Thema eher schlecht bestellt. Beispiele für Glas-Stein-Betonwüsten in Stuttgart werden regelmäßig in der Presse aufgegriffen (z.B. Marktplatz vor dem Rathaus oder das Milaneo-Areal).
Über verschiedene Informationswege bemüht sich die Stadtverwaltung regelmäßig darum, Grundstückseigentümer zur Schaffung von mehr Grünflächen zu motivieren. Grünflächen bedeuten für Grundstückseigentümer aber zunächst Aufwand bzw. Kosten für Bepflanzung, Pflege und Bewässerung. Zwar gibt es für einzelne Maßnahmen spezielle Förderprogramme, in denen aber meistens nur die Schaffung von Grünflächen forciert wird. Folgekosten verbleiben alleine bei den Grundstückseigentümern.
Seitens der Stadt sollte deshalb erwogen werden, eine gezielte Förderung von Grünflächen über ein neues Konzept der Grundsteuererhebung vorzunehmen. Für begrünte Grundstücksanteile könnte eine reduzierte Grundsteuer erhoben werden. Die Technik zur Ermittlung der in Frage kommenden Flächen über Luftbild- oder Satellitenaufnahmen dürfte bereits existieren. Ein solcher Ansatz könnte ein wichtiger Schritt sein, um Absichtserklärungen auch praktische Maßnahmen zur Erreichung eines für die Stuttgarter Bevölkerung essentiellen Zieles folgen zu lassen.
Grundsteuerreduzierung für Grünflächen
Platz:
327
in:
2023
Kommentare